Filmmontage ist das prädestinierte Mittel, um verschiedene Realitäsebenen zu koppeln und
mit den Übergängen zwischen den ‘Wirklichkeitsstufen’ zu spielen.
Diese Arbeit zeigt am Beispiel des Spielfilms Abre los ojos (Open your eyes) welche Möglichkeiten
die Montage bietet, um mit verschiedenen Realitätsebenen zu spielen.
Denn der junge spanische Regisseur Alejandro Amenábar reizt in seinen zweiten Spielfilm
das Spiel mit Traum und Wirklichkeit, Gegenwart und Vergangenheit, Realität und Virtualität
extrem aus.
Diskontinuierlich verschachtelt er unzählige Ebenen, spielt mit den Regeln der Narration und
führt letztendlich seine Erzählung zu einem überraschenden Ende, das die Wahrnehmung
von (Film-)Wirklichkeit hinterfragt.
Abre los ojos aus dem Jahr 1997 ist übrigens das Original zum 2001 entstandenen Remake
Vanilla Sky von Cameron Crowe.
Inhaltsverzeichnis
- Vor dem Film ist die Leinwand dunkel: Einleitung
- „Offne die Augen!": Wahrnehmung und Wirklichkeit
- Die Wirklichkeit
- Die Höhle
- Das Kino
- Der Traum
- Luzider Traum
- Realitätsprüfung
- Virtuelle Realität
- Filmrealitäten
- Der Film
- Film und Traum
- Filmische Realitäten und ihre Abgrenzung
- Katalog definierter Realitätsebenen
- Filmische Markierungsmöglichkeiten zum Wahrnehmbarmachen der Schnittstellen zwischen den verschiedenen
- Vom einfach eingebetteten Traum bis zu komplexen Konstrukten: Kleine filmhistorische Phänomenologie
- Aller Anfang ist einfach
- Der Surrealismus eröffnet viele Möglichkeiten
- Die Schwierigkeiten des klassischen Hollywoodkinos
- Das Autorenkino der 60er Jahre eröffnet neue Spielräume
- Die Infragestellung der Wirklichkeit im Film der 90er Jahre
- Vertrauen in die Erzählinstanz als Basis
- „Abre los Ojos!: Der Film fängt an, doch wo beginnt der Traum?
- Alejandro Amenäbar und die Thematik seiner Filme
- Inspirationsquellen & Einflüsse von Abre los Ojos
- Der Inhalt von Abre los Ojos
- Analytisches Inhaltsprotokoll von Abre los Ojos
- Die Schnittstellen der 'Wirklichkeitsstufen' unter der Lupe
- Folgerungen
- Dialoge und wiederkehrende Motive als Hinweise auf einen Traum
- Fazit: Amenäbars Spiel mit Wahrnehmung in Abre los Ojos
- Anhang
- Nachspiel: Cameron Crowes Remake Vanilla Sky
- Abre los Ojos - Daten zum Film
- Transkription der Dialoge
- Die übersetzten Zitate im Original
- Literatur
- Erwähnte Filme und ihre Schnittmeister
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert den Spielfilm „Abre los Ojos" von Alejandro Amenäbar und untersucht, wie der Regisseur mit verschiedenen Realitätsebenen spielt, um die Wahrnehmung des Zuschauers zu verunsichern und die Frage nach der Wirklichkeit zu stellen. Die Arbeit setzt sich mit den filmischen Möglichkeiten auseinander, um Traumsequenzen, Halluzinationen, Erinnerungen und andere 'Wirklichkeitsstufen' in eine filmische Narration einzubinden und diese für den Zuschauer wahrnehmbar zu machen.
- Das Spiel mit Traum und Wirklichkeit im Film
- Die Konstruktion von Realitätsebenen im Film
- Die Bedeutung von Montage für die Wahrnehmung von Realität
- Die Rolle des Erzählstandpunkts im Film
- Die Verwendung von Motiven und Symbolen, um die Thematik des Films zu verdeutlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und stellt den Film „Abre los Ojos" und seinen Regisseur Alejandro Amenäbar vor. Das erste Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Aspekten der Wahrnehmung von Wirklichkeit, Schein, Kino, Film und Traum. Dabei werden die Analogien zwischen Film und Traum, die Bedingungen der Filmwahrnehmung und die verschiedenen Arten von Träumen beleuchtet. Das zweite Kapitel widmet sich der Frage, wie verschiedene Realitätsebenen im Film konstruiert und abgegrenzt werden können. Anhand von Beispielen aus der Filmgeschichte werden die verschiedenen 'Wirklichkeitsstufen' und ihre filmische Umsetzung erläutert. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Spielzügen von Amenäbar in „Abre los Ojos". Anhand eines detaillierten Inhaltsprotokolls werden die verschiedenen 'Wirklichkeitsstufen' im Film analysiert und die Frage beantwortet, wie der Film mit Genre-Erwartungen und Sehgewohnheiten spielt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Film „Abre los Ojos", Alejandro Amenäbar, Filmmontage, Filmrealität, 'Wirklichkeitsstufen', Traum, Halluzination, Erinnerung, Erzählstandpunkt, Wahrnehmung, Subjektivität, Objektivität, Genre, Filmgeschichte, Surrealismus, Hollywoodkino, Autorenkino, Virtualität, Cryonics, und die Frage nach der Wirklichkeit.
- Quote paper
- Kirsten Kieninger (Author), 2002, Montage als Schnittstelle zwischen den Realitäten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190222
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