Im Folgenden sollen nun Bordwells Theorie, auch in Zusammenhang mit dem
Neoformalismus, und ihre Begrifflichkeit näher erläutert werden.
Im Anschluss daran möchte die Arbeit mit Bordwell der Frage nachgehen, welche Tendenzen
der Gegenwartsfilm unter dem Gesichtspunkt des Schnittes und der Montage aufweist. Hierzu
ein stilgeschichtlicher Abriss des Handwerks der Montage, wie David Bordwell ihn in Visual
Style in Cinema oder On the History of Film Style verfolgt. In Kürze sollen dabei die
Entwicklungen und Einsatz des Schnittes dargelegt werden, um dann anhand einer Auswahl
exemplarischer aktueller Filme zu zeigen, wie Montage sich heutzutage einbettet in tradierte
Technik und wie sich die Oppositionen schneller, dynamischer Schnitt vs. lange Einstellung
zueinander verhalten. Eingegangen wird dabei auch auf die (vom Schnitt geprägten?)
Sehgewohnheiten der Zuschauer – warum werden Filme wie Malicks The tree of Life von
vielen als langweilig empfunden? Was bedeuten die Oppositionen und Entwicklungen der
aktuellen Montage für die Schnittfrequenz?
Inhaltsverzeichnis
- Theorie David Bordwell
- Verortung David Bordwells Theorie in der Geschichte der Filmtheorie
- Neoformalismus und empirische Untersuchung vs. Geisteswissenschaft
- Top-Down vs. Middle-Level Research
- Visual Style in Cinema: Die Montage
- Die Zeit des Stummfilms
- Der frühe Tonfilm
- Pluralistischer/Internationaler Stil und Exkurs: Japan
- Die 50er Jahre, Autorenkino
- New Hollywood: Stilpluralismus
- Aktuelle Tendenzen des Filmschnitts: Arthouse vs. Mainstream?
- Polarisation in Tradition
- Neue intellektuelle Montage: The Tree of Life
- Schnittfrequenz vs. Mise en scène
- Schnellere Schnittfrequenz und Mischformen
- Zusammenfassung und eigene Reflexion zur Theorie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Filmtheorie von David Bordwell, insbesondere im Hinblick auf seinen neoformalistischen Ansatz und seine Analyse des Filmschnitts. Ziel ist es, Bordwells Theorie im Kontext der Filmtheoriegeschichte zu verorten, seine empirische Forschungsmethode zu beleuchten und aktuelle Tendenzen im Filmschnitt unter dem Gesichtspunkt der Montage zu untersuchen.
- Bordwells neoformalistischer Ansatz in der Filmtheorie
- Empirische Forschung und ihre Bedeutung für die Filmtheorie
- Der Einfluss des Schnitts auf den Filmstil
- Aktuelle Tendenzen im Filmschnitt: Arthouse vs. Mainstream?
- Die Rezeption von Filmschnitten durch das Publikum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einordnung von Bordwells Theorie in den Kontext der Filmtheoriegeschichte. Sie beleuchtet die verschiedenen Strömungen und den Einfluss bedeutender Theoretiker wie Eisenstein und Bazin. Anschließend wird Bordwells neoformalistischer Ansatz und seine empirische Forschungsmethode detailliert vorgestellt.
In den folgenden Kapiteln wird die Entwicklung des Filmschnitts anhand verschiedener Epochen beleuchtet. Dabei werden sowohl die Entwicklung der Montage im Stummfilm und frühen Tonfilm als auch die stilistischen Entwicklungen der 50er Jahre und des New Hollywoods betrachtet.
Im letzten Kapitel werden aktuelle Tendenzen im Filmschnitt untersucht, wobei der Fokus auf der Frage liegt, wie sich Arthouse- und Mainstream-Filme im Hinblick auf Schnitt und Montage voneinander unterscheiden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit folgenden Schlüsselbegriffen: Filmtheorie, David Bordwell, Neoformalismus, Empirische Forschung, Filmschnitt, Montage, Arthouse, Mainstream, Schnittfrequenz, Mise en scène, Stilgeschichte, Filmrezeption.
- Arbeit zitieren
- Monta Alaine (Autor:in), 2011, Visual Style in Cinema: Die Position David Bordwells und aktuelle Tendenzen im Filmschnitt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191560