In dieser Ausarbeitung werde ich mich auf die kulturellen Phänomene rund um den APS-Kongress 2009
beziehen. Hierbei handelt es sich um einen Internationalen Kongress für Psychiatrie und Seelsorge, der
bereits sechsmal durchgeführt wurde. Im Mai 2009 fand der Kongress unter dem Motto Identität - Der rote
Faden in meinem Leben in Marburg statt. Die Veranstaltung wurde im Vorfeld wochenlang von heftigen
Protesten verschiedener Subkulturen (Schwulenbewegung etc.) und einer ständigen Präsenz in Fernsehen,
Radio, Internet und Zeitung begleitet. Schließlich konnte der Kongress nur mit Hilfe eines großen
Polizeiaufgebots stattfinden, um die Kongressteilnehmer vor zum Teil gewaltbereiten Demonstranten zu
schützen. Da der gleiche Kongress bereits vor drei Jahren mit fast den selben Inhalten durchgeführt wurde
und in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde, ist es die Aufgabe der Kulturanalyse
herauszuarbeiten, warum im Jahr 2009 die öffentliche Auseinandersetzung eskalierte.
In meinen Ausführungen möchte ich zunächst die kulturellen Konflikte darstellen, die den Protesten zu
Grunde liegen. Anschließend möchte ich in Ansätzen beschreiben, wie der positivistische Ansatz die
kulturellen Konflikte rund um den APS-Kongress wohl betrachten würde. Gleichzeitig möchte ich aber auch
eine mögliche analytische Vorgehensweise nach dem Ansatz der Cultural Studies skizzieren.
Inhalt:
a) Thesenpapier zum Text
b) Kritische Reflexion einer These des Textes anhand eines externen Beispiels
eingereicht von Daniel Seehuber
a) Thesenpapier zum Text
I. Veränderungen der amerikanischen Gesellschaft in den 80er Jahren
- Die Verbindung technischer, soziokultureller und ökonomischer Faktoren führte eine Veränderung der amerikanischen Gesellschaft sowie Fernsehlandschaft herbei.
- Technisch, aufgrund der Entwicklung von Kabelfernsehen, Videospielen und Heimcomputern.
- Soziokulturell, durch die stärkere Wahrnehmung sozialer Unterschiede, denn soziale Bewegungen versuchten, sich vom kulturellen Durchschnitt abzuheben.
- Ökonomisch, hinsichtlich der zielgruppengerechteren Verkaufsstrategien der Unternehmen.
- Das Fernsehen reagierte mit teilweise kontroversen Formaten wie z.B.Married...withChildren, die an diesen Wandel angepasst waren.
II. Rezeption derSerieMarried...withChildren
1.1. Die Feldstudie
- Im Kontext der Cultural Studies sollte eine Feldstudie aufzeigen, wie der Konsum des nun veränderten Fernsehprogramms verstanden werden kann.
- Die jungen Studenten als Publikum der Serie sollten als soziale Formation und nicht als soziale Kategorie verstanden werden.
- Der Ort sowie die Art und Weise des Konsums ließen für Fiske wichtige Rückschlüsse auf die Rezeption der Serie zu.
1.2. Aussagen der Studie über das Verhalten der Jugendlichen
- Die Jugendlichen identifizierten sich eher mit den Verhaltensweisen der Familienmitglieder der Bundys als mit deren sozialer Klasse.
- Die jungen Studenten benutzten die Serie, um die Differenz zwischen ihrem Verständnis von Familie und dem gesellschaftlich erwarteten Verständnis deutlich zu machen.
- Die Parodie des Fernsehtextes erlaubte es ihnen, über die Unterschiede ihrer Jugend und der ihrer Eltern zu spotten, wobei diese Unterschiede erst im Prozess des Zusehens konstruiert wurden.
- Ihre Machtlosigkeit aufgrund des niedrigen Alters sahen sie in der Machtlosigkeit aufgrund der sozialen Klasse vertreten, die in der Serie durch die Bundys angesprochen wird.
- Die Rezeption der Sendung ermöglichte es den Jugendlichen daher, die altersspezifischen Machtstrukturen bezüglich der Beziehung zu ihren abwesenden Eltern zu überdenken.
- Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, einen Gegenpol zur Norm der 'heilen' Familie aufzubauen.
2. Auswirkungen auf die amerikanische Gesellschaft
- Arbeit zitieren
- Daniel Seehuber (Autor:in), 2009, „Wie ein Publikum entsteht“ von John Fiske. Analyse kultureller Phänomene mit dem Ansatz der Cultural Studies, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/191890
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