Aus der Emotionspsychologie ist bekannt, dass Emotionen zu den Menschen gehören
wie die Luft zum Atmen. Emotionen veranlassen ihn, etwas zu tun oder zu unterlassen.
Jemand der Angst vor dem Fliegen hat, wird kaum freiwillig in ein Flugzeug steigen.
Ein Mann, der sich in eine Frau verliebt hat, versucht alles um ihr Herz zu erobern, um
mit ihr glücklich zu werden. Emotionen gehören also zum alltäglichen Leben. Finden
wir Menschen sympathisch wollen wir mit ihnen in Kontakt treten. Lösen Menschen
hingegen in uns Antipathie oder Angst aus, meiden wir den Kontakt zu ihnen. So sind
es auch Emotionen die einen Menschen dazu bewegen, eine psychosoziale Beratungsstelle
aufzusuchen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der psychosoziale Beratungsprozess
von Emotionen geprägt ist.
In der psychosozialen Beratung spielen Emotionen demzufolge eine zentrale Rolle.
Auch der Berater reagiert im Beratungsprozess emotional, da er auch nur ein Mensch
ist. Psychosoziale Beratung ist also geprägt von Emotionalität auf beiden Seiten einer
Berater-Klient-Beziehung. In der Interaktion von Berater und Klient kann die beiderseitige
Emotionalität eine sehr heikle Brisanz entwickeln und zu ungewollter Stagnation
oder Abbruch des Beratungsprozesses führen. Als Verantwortlicher für den Beratungsprozess
stellt sich für den Berater deshalb die Frage nach dem angemessenen Umgang
mit Emotionen, um seiner Verantwortung gerecht werden zu können.
Die zentrale Fragestellung der vorliegenden Diplomarbeit ist daher: Wie und warum
werden Emotionen im psychosozialen Beratungsprozesse geweckt, wie gehe ich als
Berater damit angemessen um, und welche Faktoren sind wichtig für einen solchen angemessenen
Umgang? Dabei ist es mein persönliches Anliegen, für mich ein Konzept
herauszuarbeiten, nach dem ich in der Lage bin, als Berater in spe angemessen mit
Emotionen im psychosozialen Beratungsprozess umzugehen.
Es geht mir nicht darum, darzulegen, wie der Berater mit dem Klienten dessen Problem
lösen kann, also die Frage nach geeigneten Möglichkeiten zur Diagnose und Intervention
zu klären, sondern lediglich um den Umgang mit Emotionen, die in den Phasen von
Diagnose und Intervention auftauchen. Häufig lassen sich emotionale Reaktionen im Zusammenhang mit der vom Klienten geschilderten gegenwärtigen Problematik auf
Anhieb nicht verstehen. [...]
Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort
2 Einleitung
3 Wichtige Begriffe
3.1 Definition des Begriffs „Emotion“
3.2 Begriffsklärung „psychosoziale Beratung“
3.3 Abgrenzung zur Psychotherapie
4 Die Berater–Klient–Beziehung
4.1 Die hilfreiche Beratungsbeziehung
4.2 Kommunikation
4.2.1 Kommunikation als Basis der Berater-Klient-Beziehung
4.2.2 Der Sender – Vier Seiten einer Nachricht (Schulz von Thun)
4.2.3 Der Empfänger – Hören einer Botschaft mit vier Ohren (Schulz von Thun)
4.2.4 Die Beraterpersönlichkeit in der Kommunikation zwischen Berater und Klient
4.2.5 Alles ist Kommunikation
4.3 Wichtige Kompetenzen des Beraters für den Umgang mit Emotionen
4.3.1 Empathie
4.3.2 Akzeptanz
4.3.3 Kongruenz
5 Zentrale Quellen von Emotionen im psychosozialen Beratungsprozess
5.1 Spontane Übertragung
5.2 Problematisches Beziehungsschema
5.3 Unbewusste Problemlösungswünsche
5.4 Übertragungswiderstände
5.5 Gegenübertragung als unangemessene emotionale Reaktion des Beraters
6 Angemessener Umgang mit Emotionen
6.1 Sinn von Emotionen
6.1.1 Angst
6.1.2 Aggression
6.1.3 Trauer und Kummer
6.1.4 Schamgefühle
6.1.5 Schuldgefühle
6.1.6 Freude
6.1.7 Liebe
6.2 Emotionen akzeptieren
6.3 Emotionen verstehen
6.3.1 Emotionen nachfühlen mit Hilfe der Gegenübertragung
6.3.2 Emotionen verstehen auf drei Verstehensebenen
6.3.2.1 Empathisches Verstehen
6.3.2.2 Szenisches Verstehen
6.3.2.3 Biografisches Verstehen
6.4 Über Emotionen sprechen
7 Schluss
8 Literaturverzeichnis
Erklärung
1 Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser!
Zum Thema meiner Diplomarbeit kam ich im Rahmen meiner Grundausbildung zur Beratung an der Fachhochschule bei Herrn Prof. Dr. Wolfgang Weigand als Dozent und Frau Brigitte Schakies-Oeter als Supervisorin, die den Teil der Supervision meiner Supervisionsgruppe übernahm. An dieser Stelle möchte ich den beiden, aber auch meinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern dieser Ausbildung für die zahlreichen und wertvollen Anregungen, Erfahrungen und Erkenntnisse danken.
Des weiteren bedanke ich mich bei zwei Beraterinnen zweier Bielefelder Beratungsstellen, die mir zudem in Fachgesprächen wertvolle Tipps und Anregungen gegeben und von der Beratungspraxis erzählt haben. Es handelt sich dabei um Frau Angelika von Moeller von der Ev. Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Diakonie in der Elsa-Brändström-Str. 11, in 33602 Bielefeld, und Frau Christiane Faist vom Psychologischen Beratungsdienst der Gesellschaft für Sozialarbeit e.V. in der Stapenhorststr. 5, in 33615 Bielefeld.
Emotionen und die Beratungsbeziehung mit dem Klienten habe ich während meiner Grundausbildung zur Beratung als zentrale Themen der psychosozialen Beratung kennengelernt. Der Berater geht eine Beratungsbeziehung mit seinem Klienten ein, die emotional geprägt ist. Es werden Emotionen geweckt, mit denen der Berater feinfühlig umgehen muss. Diese gewonnenen Kenntnisse brachten mich auf das Thema, denn es ist oft gar nicht so leicht, angemessen mit Emotionen umzugehen.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Bielefeld, 27.09.2003 Peter Böckmann
2 Einleitung
Aus der Emotionspsychologie ist bekannt, dass Emotionen zu den Menschen gehören wie die Luft zum Atmen. Emotionen veranlassen ihn, etwas zu tun oder zu unterlassen. Jemand der Angst vor dem Fliegen hat, wird kaum freiwillig in ein Flugzeug steigen. Ein Mann, der sich in eine Frau verliebt hat, versucht alles um ihr Herz zu erobern, um mit ihr glücklich zu werden. Emotionen gehören also zum alltäglichen Leben. Finden wir Menschen sympathisch wollen wir mit ihnen in Kontakt treten. Lösen Menschen hingegen in uns Antipathie oder Angst aus, meiden wir den Kontakt zu ihnen. So sind es auch Emotionen die einen Menschen dazu bewegen, eine psychosoziale Beratungsstelle aufzusuchen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der psychosoziale Beratungsprozess von Emotionen geprägt ist.
In der psychosozialen Beratung spielen Emotionen demzufolge eine zentrale Rolle. Auch der Berater reagiert im Beratungsprozess emotional, da er auch nur ein Mensch ist. Psychosoziale Beratung ist also geprägt von Emotionalität auf beiden Seiten einer Berater-Klient-Beziehung. In der Interaktion von Berater und Klient kann die beiderseitige Emotionalität eine sehr heikle Brisanz entwickeln und zu ungewollter Stagnation oder Abbruch des Beratungsprozesses führen. Als Verantwortlicher für den Beratungsprozess stellt sich für den Berater deshalb die Frage nach dem angemessenen Umgang mit Emotionen, um seiner Verantwortung gerecht werden zu können.
Die zentrale Fragestellung der vorliegenden Diplomarbeit ist daher: Wie und warum werden Emotionen im psychosozialen Beratungsprozesse geweckt, wie gehe ich als Berater damit angemessen um, und welche Faktoren sind wichtig für einen solchen angemessenen Umgang? Dabei ist es mein persönliches Anliegen, für mich ein Konzept herauszuarbeiten, nach dem ich in der Lage bin, als Berater in spe angemessen mit Emotionen im psychosozialen Beratungsprozess umzugehen.
Es geht mir nicht darum, darzulegen, wie der Berater mit dem Klienten dessen Problem lösen kann, also die Frage nach geeigneten Möglichkeiten zur Diagnose und Intervention zu klären, sondern lediglich um den Umgang mit Emotionen, die in den Phasen von Diagnose und Intervention auftauchen. Häufig lassen sich emotionale Reaktionen im Zusammenhang mit der vom Klienten geschilderten gegenwärtigen Problematik auf Anhieb nicht verstehen. Akuten Problemsituationen liegt häufig eine unbewusste unbewältigte verdrängte Konfliktsituation aus der Vergangenheit zu Grunde. Ebenso ist es auch mit emotionalen Reaktionen, die auf den ersten Blick für den Berater unverständlich und unangemessen sind.
Ich werde zunächst einmal die Begriffe „Emotion“ und „psychosoziale Beratung“ klären und die Beratung von der Psychotherapie abgrenzen, da dieses zum besseren Verständnis der Arbeit wichtig ist. Anschließend erläutere ich wichtige Punkte der Beratungsbeziehung, die die Basis jeder psychosozialen Beratung darstellt und damit auch das Feld ist, in dem Emotionen geäußert werden. Danach versuche ich zentrale Quellen von emotionalen Reaktionen herauszufinden, die dem Berater auf den ersten Blick unverständlich und situationsunangemessen erscheinen. Anzunehmen ist, dass solche situationsunangemessenen emotionalen Reaktionen in der Gegenwart, die Erklärung dafür in der Biografie eines Menschen zu finden ist. Dazu werde ich auf Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse eingehen. Abschließend beschäftige ich mich mit der Frage, wie ein angemessener Umgang mit Emotionen aussehen kann. Dabei gehe ich auf den Sinn von Emotionen ein und beschreibe ein Konzept, das Akzeptanz, Verstehen von den im Beratungsprozess geäußerten Emotionen und das Gespräch über sie umfasst.
Bei meinen Ausführungen steht die Zweierbeziehung von Berater und Klient im Focus. Für Beratungsbeziehungen, die ein Setting von mehreren Klienten umfassen, ist das erarbeitete Konzept entsprechend zu übertragen.
Ich verwende aus Gründen der besser Lesbarkeit die männliche Form. Selbstverständlich sind beide Geschlechter gemeint.
3 Wichtige Begriffe
In diesem Kapitel möchte ich das Begriffsverständnis der Begriffe „Emotion“ und „psychosoziale Beratung“ deutlich machen, welches dieser Arbeit zugrunde liegt. Ein einheitliches Verständnis dieser Begriffe ist in der Literatur nicht zu finden. Zudem wird der Begriff Beratung oft parallel zum Begriff Psychotherapie verwendet. Daher ist es wichtig, diese Begriffe zum besseren Verständnis der vorliegenden Arbeit zu klären und Grenzen von Beratung zur Psychotherapie aufzuzeigen. Beginnen möchte ich mit der Definition des Begriffs „Emotion“.
3.1 Definition des Begriffs „Emotion“
Der Begriff „Emotion“ wird in der Literatur unterschiedlich gebraucht. Schmidt-Atzert (1981, S. 14) beschreibt die Uneinigkeit von Autoren bezüglich des Begriffs „Emotion“ wie folgt:
„Emotionen sind eines der umstrittensten Phänomene in der Psychologie. Die Auffassungen darüber, was Emotionen sind, gehen weit auseinander. Manche Autoren bestreiten sogar, daß es so etwas gibt, was andere ‚Emotionen‘ nennen.“
Zudem werden die Begriffe „Gefühl“ und „Affekt“ häufig in unklarer Abgrenzung zum Begriff „Emotion“ gebraucht. Eine unklare Verwendung dieser Begrifflichkeiten erschwert jedoch die Beantwortung der zentralen Fragestellung dieser Arbeit. Daher ist eine klare Begriffsbestimmung unerlässlich.
Dazu möchte ich zwei Definitionen darlegen. Die erste Definition stammt von Hülshoff (2001) und ist relativ leicht verständlich. Neben der Erklärung, was Emotionen sind, beschreibt sie den Zusammenhang von Emotionen und non-verbalen Äußerungen:
„Emotionen sind körperlich-seelische Reaktionen, durch die ein Umweltereignis aufgenommen, verarbeitet, klassifiziert und interpretiert wird, wobei eine Bewertung stattfindet. Dabei hat eine Emotion zunächst einen körperlich-vegetativen Aspekt: Die Verarbeitung eines Reizes wirkt sich auf unser vegetatives Nervensystem und unterschiedliche Organsysteme aus. (...) Gleichzeitig wirkt sich eine Emotion auf unsere willkürliche und unwillkürliche Motorik aus: Am Gesichtsausdruck und der Körperhaltung ist oft zu erkennen, ob sich jemand traurig, wütend oder ängstliche fühlt. Schließlich ist eine Emotion ein erlebter Zustand, eine Stimmung, die in der Regel von dem, der sie empfindet, benannt und beschrieben werden kann. Und schließlich kann man sich (zumindest teilweise) der Gründe für eine Emotion soweit bewußt werden, daß man sich zum Teil kontrollieren und steuern kann“ (Hülshoff 2001, S. 14).
Eine andere Definition aus dem Wörterbuch Psychologie von Werner D. Fröhlich (2002) greift die Begriffe Gefühl, Affekt und Stimmung mit in der Definition von Emotion auf. Eine Erklärung dieser Begriffe bleibt bei Hülshoff aus. Sie ist vielleicht von der Wortwahl schwieriger zu verstehen, dafür ist sie noch umfassender als die Hülshoff´sche Definition.
„Aus dem lat. emovere (aufwühlen, heraustreiben) hergeleitete, allgemeine und umfassende Bezeichnung für psychophsiologische Zustandsveränderungen, ausgelöst durch äußere Reize (Sinnesempfindungen), innere Reize (Körperempfindungen) und/oder kognitive Prozesse (Bewertungen, Vorstellungen, Erwartungen) im Situationsbezug. Emotionale Reaktionen (emotional responses) gehen mit verdeckt ablaufenden autonomen, neuromuskulären Veränderungen einher, die zusammenfassend als emotionale Erregung (emotional arousal) bezeichnet werden. Zu ihren äußeren Kennzeichen gehören der emotionale Ausdruck (emotional expression), die Orientierung am emotional erregenden Gegenstand bzw. Sachverhalt, die damit verbundene Unterbrechung bzw. Desorganisation des momentan ausgeführten Verhaltens, ggf. im Übergang zur Einleitung von Annäherungs- bzw. Vermeidungsschritten. Die spürbar einsetzende Erlebnisweise und die – von Kognitions- und Motivationserfahrungen mehr oder minder abgehobene – Erlebnisqualität von E. nennt man Gefühl (feeling). Intensive, kurzzeitige Gefühle mit desorganisierenden bzw. einengenden Wirkungen auf Erleben und Verhalten heißen Affekte (z.B. Freudentaumel; Angst-, Wut-, Panikanfall), längerfristige Erlebnisstörungen ohne klaren Reiz-, Situations-, Tätigkeits- oder Bedürfnisbezug Stimmungen (z.B. freudige Erregung, Manie; Niedergeschlagenheit, Mutlosigkeit, Depression)“ (Fröhlich 2002, S. 148).
Der Begriff Emotion ist also ein allgemein und umfassender Begriff, der körperlich-seelische Zustandsveränderungen bezeichnet, die verkürzt gesagt aufgrund äußerer Reize, innerer Reize und/oder kognitiver Prozesse ausgelöst werden und daher in einem entsprechenden Situationszusammenhang stehen. Emotionen sind in der Regel am Gesichtsausdruck und Körperhaltung erkennbar. So sind Menschen in der Lage durch Mimik und Gestik Emotionen non-verbal auszudrücken. Freude z.B. wird durch ein Lächeln ausgedrückt. Damit jedoch das Lächeln als Ausdruck von Freude verstanden werden kann ist die Kenntnis des entsprechenden und damit erklärenden Situationsbezugs vonnöten. Wie wichtig dieses für den angemessenen Umgang mit Emotionen ist wird an späterer Stelle noch deutlich.
Für diese Arbeit schließe ich mich der Definition von Emotionen nach Fröhlich (2002) an, da sie m.E. besonders umfassend ist. Daher verwende ich die Begriffe „Emotion“, „Gefühl“, „Affekt“ und „Stimmung“ entsprechend dieser Definition. Folgend möchte ich nun den Begriff „psychosoziale Beratung“ klären.
3.2 Begriffsklärung „psychosoziale Beratung“
Ebenso wenig wie für den Begriff „Emotion“, gibt es auch für den Begriff „psychosoziale Beratung“ in der Literatur kein einheitliches Verständnis. Die Vielfalt an Beratungsaufgaben macht es unmöglich, eine einzige Definition oder ein allgemeingültiges Beratungskonzept zu finden. Berater haben es in der psychosozialen Beratung oft mit sehr unterschiedlichen Problematiken und Typen von Klientel zu tun. „Für diese Vielfalt von Beratungsaufgaben kann es kein Konzept geben“ (Belardi u.a. 1999, S. 63). Wie Belardi u.a. (1999) schreiben, wird von einer Konzeptvielfalt ausgegangen, die in den großen drei Richtungen der Psychologie begründet ist:
- Humanistische Ansätze konzentrieren sich auf die Emotionen der Ratsuchenden und ermutigen sie, diese frei auszudrücken.
- Tiefenpsychologische Ansätze verfolgen das Ziel, unbewusste verdrängte Phantasien und Konflikte dem Ratsuchenden wieder bewusst werden zu lassen, damit er dadurch zu mehr Erkenntnis über sich selbst gelangen und Autonomie erreichen kann.
- Lernpsychologische Ansätze helfen den Ratsuchenden, indem neue und angemessene Verhaltens- und Denkweisen eingeübt werden. (vgl. Belardi, u.a 1999, S. 63)
Psychosoziale Beratung ist also methodenübergreifend. D.h. der Berater muss in der Lage sein, feinfühlig und gezielt auszuwählen, welche Ansätze im konkreten Fall hilfreich sind. Hierzu zählt auch die Frage, ob nun ein direktiver (lenkender) oder non-direktiver (nicht-lenkender) Ansatz angemessen ist.
Sickendiek u.a. (2002, S.19) beschreiben ihr Verständnis von psychosozialer Beratung wie folgt:
„An die pädagogische Fundierung von Beratung als ,Aufklärung und Hilfeleistung zu reflektierter Handlungsfähigkeit‘ schließt sich ein Verständnis von psychosozialer Beratung an, das das Erkennen von Belastungen und Einschränkungen und darauf bezogener Problemlösungskompetenzen in den Mittelpunkt rückt. ,Psychosozial‘ impliziert ein Menschen- und Gesellschaftsbild, das psychische und soziale Befindlichkeiten in Verbindung zu sozialen Lebens- und Umweltbedingungen setzt. Die gesellschaftlichen Ansprüche, Normen und Werte werden in ihrem Zusammenhang mit persönlichen Bedürfnissen, Motivationslagen und Handlungsweisen betrachtet. Der Schwerpunkt der psychosozialen Perspektive liegt auf den Belastungen, die durch äußere Anforderungen an das Individuum (oder an Familien, Gruppen) herangetragen werden, und auf den individuellen und sozialen Bewältigungsformen für diese Belastungen. Das Augenmerk richtet sich dabei auf die Wechselwirkungen und Interaktionen zwischen Personen und ihrer Umwelt.“
In der psychosozialen Beratung geht es also darum, dem Klienten in einem interaktionalen Prozess, seine konkrete psychosoziale Problemlage transparent zu machen, so dass er in der Lage ist, die Ursachen für seine Belastung sowohl rational-kognitiv als auch emotional zu begreifen. Ist dieser Schritt geschafft, ist es das Ziel, gemeinsam mit dem Klienten individuelle Lösungsmöglichkeiten für seine Probleme zu finden. Dabei betont Nestmann (1997) die Ressourcen- statt Defizitorientierung. Ihm kann ich nur zustimmen. Schließlich soll ein Klient in der Beratung nach dem Verständnis von Sickendiek u.a. (2002) Problemlösungskompetenzen erwerben. Einem Klienten, der aufgrund einer subjektiv empfundenen hohen psychosoziale Belastung (vgl. dazu ausführlich Zygowski 1989) eine psychosoziale Beratungsstelle aufsucht, hilft der Berater wohl kaum, indem er ihm aufzeigt, was er nicht kann, sondern indem der Berater dem Klienten deutlich macht, wo seine Stärken und Ressourcen liegen. Grundsätzlich setzt die gemeinsame Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten die Bereitschaft des Klienten voraus, im Sinne von Dietrich (1983) lernen zu wollen, um schließlich eine Verminderung oder Beseitigung der psychosozialen Belastung zu erreichen (vgl. dazu ausführlich Dietrich 1983, S. 87ff.).
Eine detaillierte Diskussion diverser Auffassungen, Konzepten und Methoden psychosozialer Beratung würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Im Folgenden versuche ich nun die psychosoziale Beratung von der Psychotherapie abzugrenzen.
3.3 Abgrenzung zur Psychotherapie
Da die psychosoziale Beratung viele Parallelen zur Psychotherapie aufweist, ist eine Abgrenzung zur Psychotherapie nötig. Denn Dietrich (1983) warnt :
„Sollte eine Abgrenzung nicht möglich sein, dann steht die Beratung in der Gefahr, ihr eigenes Gesicht zu verlieren und (..) in Therapie (...) aufzugehen“ (1983, S. 10).
Während Rogers (1972) Beratung und Psychotherapie nahezu gleichsetzt, sehen andere klare Kriterien für eine Trennung der beiden Hilfeformen. Kriterien finden sich bei Dietrich (1983) in:
- Anlaß und Grund der Inanspruchnahme der Hilfe
- Personen bzw. Art des Problems
- Ziel der Hilfe
- Dauer der Hilfe
- Mittel bzw. Art der Hilfe
- Rolle der Interaktionspartner
Einer tiefergehenden Abgrenzungsdiskussion bedarf es m.E. für diese Arbeit nicht. Wichtiger ist es, das Ergebnis festzuhalten, zu dem Dietrich kommt. „Die diversen Bemühungen um eine Abgrenzung von Therapie und Beratung machen deutlich, daß zwischen beiden ein fließender Übergang besteht“ (Dietrich 1983, S. 11). Der Schwerpunkt der Beratung lässt sich mit „Merkmalen wie erzieherisch, unterstützend, situationsorientiert, problemlösend, bewusstseinsbezogen, Normalität und Gegenwärtigkeit betonend, kurzzeitig, derjenige [Schwerpunkt] der Therapie mit Merkmalen wie unterstützend in ausgesprochenen Krisensituationen, rekonstruierend, innerlichkeitsorientiert, analytisch, Abnormität und Vergangenheit betonend, langzeitig umschreiben“ (Dietrich 1983, S. 12).
Insgesamt lässt sich die Therapie als kurative Hilfe beschreiben, bei der es um Behandlung, Besserung und Heilung geht. Beratung hingegen ist eine Hilfe, bei der es weniger um Probleme mit Krankheitswert geht, sondern mehr alltägliche und aktuell auftretende Probleme und Konflikte fokussiert werden. Psychosoziale Beratung hilft in diesem Zusammenhang auch bei Orientierungs- und Entscheidungsproblemen.
Da die Aufgabe psychosozialer Beratung nicht das „Heilen“ wie in der Psychotherapie ist, sondern mehr die Hilfe zur Überwindung einer akuten Belastungssituation, geht die Beratung nicht so sehr in die Tiefe, wie es bei der Psychoanalyse der Fall ist. Dennoch bedient sich psychosoziale Beratung Theorien, Ansätze und Konzepte der Psychotherapie, wie z.B. der Theorie der Übertragung- und Gegenübertragung.
Die psychosoziale Beratung lässt sich also nur schwer von der Psychotherapie abgrenzen. Jedoch sind ihre Aufgaben grundsätzlich verschieden. Im Gegensatz zur Psychotherapie ist die Aufgabe psychosozialer Beratung nicht das „Heilen“ sondern dem Klienten bei der Bewältigung akuter psychosozialer Belastungen zu helfen. Dabei bestimmt der Klient das Ziel, welches er in der Zusammenarbeit mit dem Berater erreichen möchte. Dabei spielt die Interaktion zwischen Berater und Klient, also die Berater-Klient-Beziehung eine tragende Rolle, in der Veränderungen des Klienten stattfinden und Emotionen zum Ausdruck kommen. Diese Beziehung möchte ich im folgenden Kapitel erläutern.
4 Die Berater–Klient–Beziehung
„Der Erfolg jeglicher Beratungsbemühung ist abhängig von der Berater-Klient-Beziehung, die im Beratungsprozess entsteht bzw. aufgebaut wird“ schreiben Sickendiek u.a. (2002, S. 129). Daraus wird erkennbar wie wichtig eine gute vertrauensvolle und hilfreiche Beratungsbeziehung für die psychosoziale Beratung ist. Inwieweit eine solche Beziehung nicht nur entscheidend für den Beratungserfolg, sondern auch Grundlage für den Umgang mit Emotionen im psychosozialen Beratungsprozess ist, soll im Folgenden diskutiert werden.
4.1 Die hilfreiche Beratungsbeziehung
In der psychosozialen Beratung geht der Berater mit dem Klienten eine Beratungsbeziehung ein. Diese ist Basis einer jeden Beratung und damit entscheidend über Erfolg oder Mißerfolg. Sie ist nach Sickendiek u.a. „eine bedeutsame, wenn nicht gar die wichtigste Dimension einer jeden Beratungskonstellation, eines jeden Beratungsprozesses“ (2002, S. 129).
Seit der Geburt macht jeder Mensch als soziales Wesen Beziehungserfahrungen im alltäglichen Leben. Diese Erfahrungen werden gesammelt in Beziehungen zu Eltern, Geschwistern und anderen Verwandten, zu anderen Kindern in der Nachbarschaft und im Kindergarten, zu Mitschülern, zu Arbeitskollegen oder zum Lebenspartner.
Die Beratungsbeziehung, die ein Klient mit seinem Berater eingeht, stellt für den Klienten häufig eine besondere Beziehungserfahrung dar. Er sucht aufgrund einer akut belastenden Lebenssituation, die er nicht zu meistern vermag, eine psychosoziale Beratungsstelle auf. Vom Berater erwartet er sich Hilfe, um seine psychosozialen Schwierigkeiten zu meistern oder zumindest erträglicher machen zu können. Im Gegensatz zu Alltagsbeziehungen hat die Beratungsbeziehung die Aufgabe dem Klienten bei der Bewältigung seiner psychosozialen Probleme zu helfen. Sie ist somit als hilfreiche Beziehung zu verstehen.
Der Klient bringt aufgrund seiner akuten psychosozialen Belastungen Emotionen mit in die Beratung und äußert diese gegenüber dem Berater, die situationsangemessen oder –unangemessen sind und je nach Belastung unterschiedliche Intensität haben können. So kommt beispielsweise ein Klient völlig verzweifelt und weinend in die Beratung. Vom Berater erhofft er sich Hilfe und sieht ihn als „Retter in der Not“ an. Gerade solche Situationen, in denen der Klient ein hohes Maß an Emotionalität unkontrolliert gegenüber dem Berater zum Ausdruck bringt, stellen hohe Anforderungen an den Berater. Um der Rolle des Helfers gerecht werden zu können, ist ein angemessener Umgang mit Emotionen im psychosoziale Beratungsprozess daher unerlässlich für den Berater.
Psychosoziale Beratung ist eine Hilfe, die in Institutionen angeboten wird. Jede institutionelle Hilfe bringt Rahmenbedingungen mit sich, die Grenzen setzen. Es ist wichtig, dass nicht nur der Berater, sondern auch der Klient sich der Rahmenbedingungen klar ist, die eine professionelle Beratung mit sich bringt. Der Klient muss also die Bedingungen kennen und akzeptieren, zu denen er die Beratung in Anspruch nimmt und damit die Beratungsbeziehung mit dem Berater eingeht. Nur so können Emotionen, wie beispielsweise Frust oder Angst aufgrund von Missverständnissen oder Unklarheiten, vermieden werden, die die Beratungsbeziehung unnötig belasten würden. Dieses ist notwendig um eine vertrauensvolle und hilfreiche Berater-Klient-Beziehung aufbauen zu können. Belardi u.a. (1999, S. 56) empfehlen daher eine Arbeitsabsprache zwischen Berater und Klient zu treffen, die folgende Fragen klären sollte:
- „Gehört die ratsuchende Person mit ihrem Anliegen überhaupt hierher, oder kann eine Beratungsstelle bzw. andere Institution möglicherweise effektiver helfen?
- Realistische Zielformulierung: Was soll erreicht werden? Welche Teilziele und kleinen Schritte sind möglich?
- Vertraulichkeit der Gespräche.
- Anzahl der Sitzungen: Je nach Notwendigkeit, Motivation und Möglichkeiten der Einrichtung ist es sinnvoll, die Anzahl der Stunden erst einmal zu begrenzen.
- Dauer der Sitzungen und feste Terminabsprachen bzw. zeitgerechte Terminverlegungen.
- Erreichbarkeit bei Abwesenheit des Beraters bzw. der Beraterin.“
Zudem sollte auch über die Verantwortlichkeiten gesprochen werden. Der Berater muss deutlich machen, dass er lediglich verantwortlich ist für den Beratungsprozess. Der Klient hingegen übernimmt die Verantwortung für die Problemlösung. (vgl. Belardi u.a. 1999, S. 55)
Für den Aufbau einer hilfreichen Beziehung, in der Emotionen ausgedrückt werden können und sollen, ist ein Gelingen der Kommunikation zwischen Berater und Klient erforderlich. Als Verantwortlicher für den Beratungsprozess übernimmt der Berater ebenso die Verantwortung für die Kommunikation.
4.2 Kommunikation
4.2.1 Kommunikation als Basis der Berater-Klient-Beziehung
Aus dem alltäglichen Leben ist bekannt, dass jede menschliche Beziehung mit der Qualität der Kommunikation steht und fällt. So lassen sich Ehepaare scheiden, gehen Freundschaften auseinander, zerstreiten sich Eltern mit ihren Kindern, weil sie sich einfach nicht mehr verstehen. In funktionierenden Beziehungen sind die Beziehungsteilnehmer hingegen „auf einer Wellenlänge“ und verstehen sich. Bachmair u.a. (1989) beschreiben Kommunikation damit, „daß ein Verhalten vorliegt, das anderen etwas mitteilt, sei es sprachlich oder nichtsprachlich, und daß dieses Verhalten vom Verhalten anderer Personen beeinflußt wird und deren Verhalten wieder beeinflußt“ (Bachmair u.a. 1989, S. 96). Kommunikation ist also Interaktion zwischen zwei Menschen mit Wechselwirkung.
Die Autoren veranschaulichen dieses mit dem folgenden Schaubild:
Rückmeldung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bei jeder Kommunikation gibt es einen Sender (Kommunikator) und einen Empfänger (Kommunikant). Eine Nachricht wird zwischen A und B ausgetauscht, indem sie auf einem Kanal von A nach B übertragen wird. Dies kann sprachlich oder nichtsprachlich, mündlich oder schriftlich, in Wort oder Bild, über natürliche oder technische Wege geschehen.
Die Rückmeldung darüber, wie die Nachricht angekommen ist, erfolgt von B nach A. Im weiteren Verlauf der Kommunikation gibt A wiederum Rückmeldung an B. Eine Interaktion mit Wechselwirkung ist also entstanden.
Ebenso wie in Beziehungen des alltäglichen Zusammenlebens, ist die Kommunikation auch Basis einer Berater-Klient-Beziehung, denn Kommunikation bedeutet Interaktion. Will diese professionelle Beziehung nun ihrer Aufgabe gerecht werden und dem Klienten helfen, so muss der Berater als Verantwortlicher für den Beratungsprozess in der Lage sein, eine möglichst störungsfreie Kommunikation zu erreichen. Nur so werden Konflikte vermieden, die unangenehme Emotionen hervorrufen und die Beziehung unnötig belasten können. Eine Kommunikationsstörung führt zu dem Gefühl des Nichtverstandenseins und somit zu Frustration, wenn diese nicht rechtzeitig erkannt und behoben wird. Die Folge wäre, wie aus dem alltäglichen Zusammenleben bekannt, dass die Beziehung abgebrochen wird oder erst gar nicht aufgrund von Antipathie im Erstkontakt entsteht. Daher muss ein Berater als Verantwortlicher für den Beratungsprozess wissen, wie Kommunikation funktioniert und wie Störungen zu vermeiden bzw. zu klären sind. Ein Berater, der die Schuld für einen Konflikt zwischen ihm und seinem Klienten ausschließlich dem Klienten zuschiebt, verfehlt m.E. seinen Auftrag als Helfer, denn die Schuldfrage hilft nicht weiter. Statt dessen hält sie den Konflikt unnötigerweise aufrecht und schafft eine negative Atmosphäre.
Was ist nun das Geheimnis einer gelungenen Kommunikation, mit deren Hilfe sich Berater und Klient verstehen und Emotionen konfliktfrei ausgedrückt werden können? Um dieses Geheimnis zu lüften, soll zunächst das Vier-Seiten-Modell einer Nachricht von Schulz von Thun helfen. Wie im oben gezeigten Kommunikationsmodell nach Bachmair u.a. findet sich auch im Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun (1981) ein Sender, der eine Nachricht schickt, und ein Empfänger, der die Nachricht empfängt und Rückmeldung gibt.
4.2.2 Der Sender – Vier Seiten einer Nachricht (Schulz von Thun)
Schulz von Thun verfeinert mit seinem Vier-Seiten-Modell einer Nachricht das Model Watzlawicks u.a. (1969), die eine Nachricht nach dem Inhalts- und Beziehungsaspekt unterscheiden. Schulz von Thun definiert vier Seiten einer Nachricht:
1. Sachinhalt (oder: Worüber ich informiere)
2. Selbstoffenbarung (oder: Was ich von mir selbst kundgebe)
3. Beziehung (oder: Was ich von dir halte und wie wir zueinander stehen)
4. Appell (oder: Wozu ich dich veranlassen möchte)
Der Sachinhalt einer Nachricht beschreibt ihren reinen Sachinformationsgehalt. In der Selbstoffenbarung teilt der Sender etwas über seine Person mit. Der Begriff schließt dabei sowohl die beabsichtigte Selbstdarstellung, als auch die unfreiwillige Selbstenthüllung ein. Mitgeteilt werden hier z.B. die Befindlichkeit oder Emotionen wie Freude, Ärger, Schuldgefühle, usw. Mit der Seite der Beziehung sagt der Sender etwas über das Verhältnis zum Empfänger, was der Sender z.B. von ihm hält, ob er Kontakt haben will oder nicht, ob er dem Empfänger überlegen oder gleichberechtigt gegenübersteht, usw. Mit dem Appell einer Nachricht sagt der Sender, was der Empfänger tun soll. Der Sender kann versuchen den Empfänger zu manipulieren, indem er ihm mitteilt, wie er sich verhalten soll, was er zu tun oder zu unterlassen hat, usw. Der Vorteil dieses Modells besteht nach Schulz von Thun (1981) darin, „daß es die Vielfalt möglicher Kommunikationsstörungen und –probleme besser einzuordnen gestattet und den Blick öffnet für verschiedene Trainingsziele zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit“ (Schulz von Thun 1981, S. 30). Daher eignet es sich m.E. gut für die psychosoziale Beratung, da häufig Kommunikationsprobleme Ursache psychosozialer Probleme sind.
Folgendes Schaubild soll die vier Seiten einer Nachricht verdeutlichen (Schulz von Thun 1981, S. 30):
Sachinhalt
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4.2.3 Der Empfänger – Hören einer Botschaft mit vier Ohren (Schulz von Thun)
Entsprechend der vier Seiten einer Nachricht, die der Sender mitteilt, sollte der Empfänger es schaffen alle Botschaften der Nachricht zu empfangen. Dies ist wichtig für eine möglichst störungsfreie Kommunikation. Dazu muss er mit „vier Ohren“ hören. Nach Schulz von Thun: sind diese:
1. Das Sach-Ohr
2. Das Beziehungs-Ohr
3. Das Selbstoffenbahrungs-Ohr
4. Das Appell-Ohr
Der Empfänger sollte möglichst mit allen vier Ohren gleich gut hören können, damit er die Nachricht komplett empfangen kann. In der Realität ist jedoch zumeist „ein Ohr auf Kosten der anderen besonders gut ausgebildet“ (Schulz von Thun 1981, S. 47). Es liegt also beim Empfänger welchen Teil der Nachricht er hört und welchen nicht. Ein Empfänger, der nur mit dem Sach-Ohr hört, wird Mitteilungen über Emotionen des Senders überhören. Bei Empfängern mit einem ausgeprägten Beziehungs-Ohr besteht die Gefahr, dass sie alles auf sich beziehen und persönlich nehmen. Sie fühlen sich schnell angegriffen und beleidigt. „Wenn jemand wütend ist, fühlen sie sich beschuldigt, wenn jemand lacht, fühlen sie sich ausgelacht, wenn jemand guckt, fühlen sie sich kritisch gemustert, wenn jemand wegguckt, fühlen sie sich gemieden und abgelehnt. Sie liegen ständig auf der ,Beziehungslauer‘“ (Schulz von Thun 1981, S. 51). Schulz von Thun empfiehlt daher eine Nachricht dahingehend zu prüfen, ob mehr der Beziehungs- oder der Selbstoffenbarungscharakter im Vordergrund steht.
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