Das Thema der folgenden Seminararbeit, Krisenintervention in Schulen, ist ein sehr wichtiges Thema für Schulen und ihre Lehrer. Jederzeit kann ein unvorhergesehenes tragisches Ereignis auf die Schule und ihre Angehörigen zukommen und dann gilt es, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Schulpastoral orientiert sich an den Grundvollzügen der Kirche, also Diakonia, Martyria, Koinonia und Leiturgia. Die Krisenintervention ist hier in den Bereich der Diakonia, also dem Dienst am Menschen, einzuordnen. Im Religionsunterricht werden demnach Schülerinnen und Schüler bei persönlichen Problemen umsorgt und bei Krisen- und Konfliktsituationen unterstützt. Weiter bemüht sich Schulpastoral um Kontakte zu Beratungsstellen und es gehört ebenfalls zum schulpastoralen Handlungsfeld, wenn Lehrer vorbereitet, geschult und ausgebildet werden im Umgang mit ihren Schülern angesichts tragischer Vorkommnisse. Schulpastoral bedeutet unter anderem also auch Begleitung bei Tod und Trauer.
Schule gilt als Lern-, aber auch als Lebensort. Und Tod und Trauer begleiten uns unser gesamtes Leben lang. Somit ist auch die Schule als Lebensort nicht davon ausgeschlossen. Daher gilt es, sich als Schule auf solche Ereignisse gefasst zu machen, sich darauf vorzubereiten. Wenn ein Student sich für das Lehramtsstudium entschieden hat, dann macht er sich wohl keine Gedanken darüber, dass er eventuell einmal vor einer Klasse stehen und ihr beispielsweise vom Tod eines Mitschülers erzählen muss. Doch meiner Meinung nach ist dies zwar eine Situation, auf die man niemals vorbereitet sein kann, es gibt jedoch Möglichkeiten, den Umgang damit zu erlernen und diese sollte man auch schon als angehender Lehrer nutzen.
Im Folgenden möchte ich nun genauer auf die Krisenseelsorge eingehen, zunächst auf die Psychotraumatologie und anschließend darauf kommen, was geschieht, wenn der Tod in die Schule eintritt und wie man sich in solchen Situationen verhalten kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einordnung des Themas in den Gesamtrahmen der Schulpastoral
- Psychotraumatologie
- Wenn der Tod in die Schule eintritt
- Wie kann der Tod in die Schule eintreten?
- Was ist wichtig, wenn der Tod in die Schule eintritt?
- Praktische Beispiele für den Umgang mit dem Thema Tod in der Schule.
- Verlust des Haustiers
- Abschließende Gedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema der Krisenintervention an Schulen. Die Arbeit soll die Bedeutung des Themas hervorheben und praktische Ansätze für den Umgang mit Krisen in der Schule aufzeigen. Dabei wird die Schulpastoral im Kontext der Kirche beleuchtet und die Bedeutung der Diakonia im Umgang mit Krisen betont.
- Die Bedeutung der Schulpastoral im Umgang mit Krisen
- Die Rolle der Psychotraumatologie im Krisenmanagement
- Der Umgang mit dem Tod in der Schule und die spezifischen Herausforderungen
- Praktische Beispiele für die Krisenintervention in der Schule
- Die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen und Vorbereitung auf Krisen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einordnung des Themas in den Gesamtrahmen der Schulpastoral
Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Schulpastoral und ihren Beitrag zur Krisenintervention. Es wird die Verbindung zwischen der Schulpastoral und den Grundvollzügen der Kirche, insbesondere der Diakonia, hergestellt. Die Arbeit betont, dass die Schulpastoral Schülerinnen und Schüler in schwierigen Situationen umsorgt und im Umgang mit Krisen unterstützt. Die Wichtigkeit von Schulungen und Vorbereitung von Lehrkräften im Umgang mit traurigen Ereignissen wird ebenfalls hervorgehoben.
Kapitel 2: Psychotraumatologie
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den psychologischen Reaktionen auf traumatische Ereignisse wie den Tod. Die Phasen der akuten Traumatisierung, die Schockphase, die Einwirkungsphase und die Erholungsphase werden erläutert. Die Symptome jeder Phase werden detailliert beschrieben, und die Bedeutung der Krisenseelsorge im Schulbereich (KiS) wird betont.
Kapitel 3.1: Wie kann der Tod in die Schule eintreten?
Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Wege, wie der Tod in die Schule eintreten kann, einschließlich Todesfälle von Lehrkräften, Eltern, Schülern und Angehörigen. Es wird der Fokus auf den Suizid gelegt und verschiedene „Mythen“ zum Thema Suizid werden widerlegt. Der Zusammenhang zwischen Suizid und dem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, Wiedervereinigung mit Verstorbenen oder Bestrafung wird erläutert.
Kapitel 3.2: Was ist wichtig, wenn der Tod in die Schule eintritt?
Dieses Kapitel befasst sich mit den praktischen Aspekten der Krisenintervention, wenn ein Schüler suizidiert. Es wird betont, dass Schulen in der Regel nicht ausreichend auf solche Situationen vorbereitet sind und die Bedeutung von Krisenmanagement nach einem Suizid hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Schulpastoral, Krisenintervention, Psychotraumatologie, Tod, Suizid, Trauerbewältigung, Schulpsychologie, Krisenmanagement, Diakonia, Prävention, Lebensort, Lernort.
- Arbeit zitieren
- Laura Ostermaier (Autor:in), 2009, Wenn der Tod in die Schule eintritt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193240