Der Oscarprämierte Dokumentarfilm „The Fog of War“ befasst sich unter der Regie von Errol Morris mit dem Leben von Robert Strange McNamara, dem ehemaligen US-amerikanischen Verteidigungsminister in der Zeit von 1961 bis 1968. Dazu führte Regisseur Morris mehr als zwanzig Interviewstunden mit McNamara, die er schließlich zu einem zweistündigen Film verarbeitete. Ebenfalls wurden zahlreiche Archivfotos, Aufnahmen und Tonbandmitschnitte aus dem weißen Haus eingespielt, welche stellenweise zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. „The Fog of War“ beleuchtet McNamaras Leben, angefangen bei seinem Universitätsabschluss, von seiner Zeit im Zweiten Weltkrieg, der kurzen Präsidentschaft über den Ford-Konzern (er war der erste Präsident von Ford, der nicht Mitglied der namensgebenden Familie war) und im Schwerpunkt seine Involvierung in die Kubakrise sowie dem Vietnamkrieg. Nur am Rande wird seine abschließende Tätigkeit bei der Weltbank angesprochen, die bis in das Jahr 1981 währte. Robert McNamara antwortete erstaunlich offenherzig in dieser Diskussion und gestattete damit einen fast schon intimen Einblick in sein Seelenleben und seine politischen Ansichten.
Inhaltsverzeichnis
- Filmkritik zu „The Fog of War“
- Einleitung
- McNamaras Leben und politische Karriere
- Die zweite Lehre: „Rationality will not save us“
- Rationalität in McNamaras Leben und Werk
- Der „Rational Choice“-Ansatz und seine Grenzen
- Emotionale Einflussfaktoren und subjektive Rationalität
- Die Folgen für die Zukunft: Empathie und die Grenzen des rationalen Denkens
- McNamara und die Verantwortung für den Vietnamkrieg
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert die im Oscar-prämierten Dokumentarfilm „The Fog of War“ von Errol Morris dargestellten Lehren des ehemaligen US-amerikanischen Verteidigungsministers Robert McNamara, insbesondere seine Aussage „Rationality will not save us“.
- Die Bedeutung von Rationalität in der Politik und im Krieg
- Die Grenzen rationalen Denkens und die Rolle von Emotionen
- Die Verantwortung von Politikern und Entscheidungsträgern in komplexen Situationen
- Die Frage der Empathie im Umgang mit Gegnern
- Die ethischen und moralischen Dilemmata des Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Essay beginnt mit einer Einführung in den Dokumentarfilm „The Fog of War“ und Robert McNamaras Leben und Karriere.
- Im Fokus steht McNamaras zweite Lehre, „Rationality will not save us", und seine Begründung für diese Aussage.
- Der Autor diskutiert McNamaras Sicht auf Rationalität und die Anwendung des „Rational Choice“-Ansatzes in der internationalen Politik.
- Er analysiert die Grenzen des rationalen Denkens und die Rolle von Emotionen sowie subjektiven Interpretationen in der Entscheidungsfindung.
- Der Essay thematisiert die Folgen von rationalem Handeln für die Zukunft und die Bedeutung von Empathie im Umgang mit Gegnern.
- Schließlich werden McNamaras Verantwortung für den Vietnamkrieg und die Frage seines schlechten Gewissens beleuchtet.
Schlüsselwörter
Der Essay beschäftigt sich mit zentralen Begriffen und Konzepten wie Rationalität, „Rational Choice“, Emotionen, Empathie, Verantwortung, Vietnamkrieg, „The Fog of War“, Robert McNamara, Politik, Krieg und Internationale Beziehungen.
- Arbeit zitieren
- Master of Arts Nadir Attar (Autor:in), 2008, Filmkritik zu The Fog of War, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193401