Im Jahr 1524 veröffentlichte Erasmus von Rotterdam auf Drängen einiger Gegner Luthers seine Schrift De libero arbitrio diatribe sive collatio . In ihr behandelte er die Frage nach dem freien Willen des Menschen, eine Kernfrage der reformatorischen Lehre. Im Herbst 1525 antwortete Luther mit seiner Gegenschrift De servo arbitrio.
Der vorliegenden Arbeit liegt der vierte Teil dieser Schrift zugrunde. Beginnen werde ich mit einer kurzen Einführung in die Auseinandersetzung zwischen Luther und Erasmus. Aufgrund der Komplexität dieses Themas erhebe ich mit der Einführung keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern möchte nur kurz über die Vorgeschichte zu Luthers Antwortschrift informieren.
Es folgt eine Einordnung des vierten Teils von De servo arbitrio in den Gesamtzusammenhang der Schrift.
Im Hauptteil der Arbeit werde ich den Argumentationsgang Luthers analysieren und darstellen, um abschließend eine Bewertung seiner Schrift vorzunehmen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Einführung in die Auseinandersetzung zwischen Erasmus und Luther
- III. Einordnung des vierten Teils der Schrift in den Gesamtzusammenhang
- IV. Luthers Argumentationsgang im vierten Hauptteil seiner Schrift
- 1. Einleitung
- 2. Argumente aus dem Römerbrief
- 3. Argumente aus dem Johannesevangelium
- 4. Persönliches Bekenntnis
- 5. Zusammenfassung seiner Ausführungen
- 6. Schlusswort
- V. Zusammenfassung und Bewertung
- VI. Quellen- und Literaturverzeichnis
- 1. Quellen
- 2. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert den vierten Teil von Martin Luthers Schrift „De servo arbitrio“, in der er die Frage des freien Willens im Kontext seiner Auseinandersetzung mit Erasmus von Rotterdam behandelt. Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Argumenten Luthers in diesem Abschnitt seiner Schrift und untersucht seine Kritik an der Position von Erasmus.
- Der freie Wille als zentrales Thema der reformatorischen Lehre
- Die Auseinandersetzung zwischen Luther und Erasmus über den freien Willen
- Luthers Argumentationsstrategie im vierten Teil von „De servo arbitrio“
- Die Bedeutung von biblischen Texten für Luthers Argumentation
- Luthers Kritik an Erasmus' Position zur Willensfreiheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die grundlegenden Informationen zu Luthers Schrift „De servo arbitrio“ und ihrer Entstehung im Kontext der Auseinandersetzung mit Erasmus von Rotterdam dar. Die Arbeit konzentriert sich auf den vierten Teil der Schrift.
Das zweite Kapitel bietet einen Überblick über die Entwicklung der Beziehung zwischen Luther und Erasmus, die von anfänglicher Nähe zu zunehmender Distanz führte. Erasmus' Motiv für die Veröffentlichung seiner Schrift „De libero arbitrio“ wird erläutert, und Luthers frühere Positionen zum freien Willen werden kurz vorgestellt.
Im dritten Kapitel wird der vierte Teil von Luthers Schrift in den Gesamtzusammenhang des Werkes eingeordnet. Es werden die wichtigsten Argumente des Erasmus und Luthers im Vergleich dargelegt.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Analyse von Luthers Argumentationsgang im vierten Teil von „De servo arbitrio“. Die Argumentation Luthers wird in Bezug auf die biblischen Texte und die Beziehung zwischen Mensch und Gott behandelt. Zudem wird seine Kritik an Erasmus' Position zum freien Willen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Themengebiete der Arbeit sind die Reformation, das Problem des freien Willens, die Auseinandersetzung zwischen Luther und Erasmus, biblische Exegese und die Frage nach der Beziehung zwischen Mensch und Gott. Weitere zentrale Konzepte sind Luthers Argumentationsstrategien und die Bedeutung von Klarheit und Gewissheit im Glauben.
- Arbeit zitieren
- Andreas Fuhrmanski (Autor:in), 1998, Luthers Angriff auf den „freien Willen“ nach dem vierten Teil seiner Schrift „De servo arbitrio“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193661