Diese Abschlussarbeit stellt einen Versuch dar, Simon Reynolds "Retromania" und die Diskussionen über Retrowellen in der Popkultur des letzten Jahrzehnts in einen erweiterten Kontext zu setzen und mit der Frage nach der Zukunft und Sinnhaftigkeit von Jugend(sub)kultur in Zusammenhang zu bringen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärungen
- Nostalgie
- Zeitkulturzitat
- Retro
- Das Retro-Jahrzehnt - Vorgeschichte und Ursachen
- Retro in der Vergangenheit
- Retromania heute
- Die Übermacht des Archivs
- Stand der Jugendkulturforschung – Cultural Studies
- Kulturrecycling und Identitäten
- Subkulturen, Gegenkulturen, Jugendkulturen und Jugend(sub)kulturen
- Kulturrecycling
- Ästhetik, Distinktion und Geschmack
- Jugendliche im Web 2.0
- Zwischenbetrachtung
- Retromania und jugend(sub)kulturelle Identität
- Das Ende der Jugendkulturen
- Neue Nischen
- Neue Jugend(sub)kulturen?
- Fallbeispiel 1: Emo
- Fallbeispiel 2: Zeitgenössische Hipster
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelor-Thesis untersucht die Rolle von Retrophänomenen in der Jugend(sub)kultur der 2000er Jahre. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie diese Phänomene als Elemente jugendlicher Lebensentwürfe fungieren und welche Funktionen sie in Bezug auf Identitätsbildung und Distinktion spielen. Die Arbeit analysiert die Entstehung und Entwicklung von Retro-Trends im Kontext der Digitalisierung und kulturellen Archive.
- Definition und Analyse von Nostalgie, Zeitkulturzitat und Retro
- Bedeutung von Retrophänomenen in der Jugendkulturforschung und Cultural Studies
- Kulturrecycling und die Rolle von Ästhetik und Geschmack in jugendlichen Lebensentwürfen
- Der Einfluss des Web 2.0 auf die Entstehung und Verbreitung von Retro-Trends
- Die Frage nach dem Ende der Jugendkulturen und die Herausbildung neuer jugend(sub)kultureller Identitäten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Forschungsgegenstand vor und skizziert die Relevanz von Retrophänomenen im Kontext der Jugend(sub)kultur der 2000er Jahre. Das zweite Kapitel definiert die zentralen Begriffe Nostalgie, Zeitkulturzitat und Retro und differenziert diese voneinander.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Vorgeschichte und Ursachen von Retrophänomenen, indem es Retro-Trends der Vergangenheit darstellt und die aktuelle Dominanz von Retro in Verbindung mit der Digitalisierung kultureller Archive bringt. Kapitel 4 analysiert den Stand der Jugendkulturforschung und greift aktuelle Ansätze der Cultural Studies auf, um die Bedeutung von Retrophänomenen in der Jugend(sub)kultur zu beleuchten.
Kapitel 5 widmet sich dem Konzept des Kulturrecyclings und erörtert die identitären und distinktiven Funktionen von Retrophänomenen in Jugend(sub)kulturen. Dabei wird auch der Umgang Jugendlicher mit dem Web 2.0 in den Fokus gerückt. Die Zwischenbetrachtung in Kapitel 6 fasst die bisherigen Befunde zusammen und leitet zur Diskussion über Innovationen in Jugend(sub)kulturen der letzten Dekade über.
Kapitel 7 erörtert die Frage nach dem Ende der Jugendkulturen und beleuchtet die Herausbildung neuer Nischen. Die Diskussion wird in Kapitel 8 anhand der Fallbeispiele „Emo“ und „Zeitgenössische Hipster“ veranschaulicht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Retrophänomene, Jugend(sub)kulturen, Kulturrecycling, Nostalgie, Zeitkulturzitat, Identitätsbildung, Distinktion, Web 2.0, Cultural Studies und Pop-Mythos.
- Quote paper
- Manuel Wagner (Author), 2012, Retro, Postmoderne, Jugendsubkultur: Eine kritische Betrachtung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193781