Zahlungssysteme im Internet


Hausarbeit (Hauptseminar), 2001

17 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Zahlungssysteme im Internet
1.1 Einleitung
1.2 Voraussetzungen für elektronische Zahlungssysteme
1.2.1 Sicherheit
1.2.2 Akzeptanz
1.2.3 Bedienbarkeit
1.2.4 Rentabilität
1.2.5 Sonstige Kriterien
1.3 Kategorisierung von Zahlungen
1.3.1 Zahlungsumfang
1.3.2 Zahlungsart
1.4 Kryptographie
1.4.1 Symmetrische Verschlüsselungsverfahren
1.4.2 Asymmetrische Verschlüsselungsverfahren
1.4.3 Digitale Signatur
1.5 Zahlungssysteme im Internet
1.5.1 Kreditkartenzahlung
1.5.2 Billing-Verfahren
1.5.3 Guthabenbasierte Systeme
1.5.4 Sonstige innovative Systeme
1.6 Zusammenfassung
1.7 Literaturverzeichnis

1. Zahlungssysteme im Internet

1.1 Einleitung

Das Internet ist ein riesiger Marktplatz. Zahlreiche Händler bieten Ihre Waren im Inter-net zum Kauf an. Die Euphorie, die der Boom des eCommerce mit sich bringt wird jedoch gebremst durch die Unsicherheit über die Zahlungsmethoden im Internet, sowohl beim Händler wie auch beim Kunden. Oftmals wird das Internet nur als Bestellmedium verwendet. Die Zahlung erfolgt dann auf den klassischen Wegen: Nachnahme, Über-weisung und Lastschrift.

„Das Internet wurde bislang hauptsächlich als Informationsbörse und Werbeträger verwendet. Aber gerade jetzt bieten immer mehr Softwarehersteller, Dienstleister und Banken digitale Zahlungssysteme vor allem in Pilotprojekten an.“1 Der Zahlungsverkehr im Internet ist ein zentrales, derzeit noch nicht vollständig gelös-tes Problem. Hier treffen ganz unterschiedliche Fachgebiete, wie Computertechnik, Kreditwirtschaft, Politik, Recht und Kryptographie aufeinander, und es entsteht ein unübersichtlicher Bereich mit einer Vielzahl von Anforderungen, Möglichkeiten und Randbedingungen. Daneben existieren bereits zahlreiche Zahlungssysteme mit ganz unterschiedlichen Grundkonzepten und Einsatzbereichen. „Jedes Zahlungsmittel hat spezifische Eigenschaften, die jeweils für bestimmte Transaktionen besonders geeignet sind“2. Ein einheitlicher Standard lässt sich schon allein deshalb nicht verwirklichen.

Im Folgenden werden zunächst die Anforderungen an ein elektronisches Zahlungssystem aufgezeigt und eine mögliche Kategorisierung festgelegt. Anschließend werden dem Leser wichtige kryptographische Methoden beschrieben, die im Zahlungsverkehr Anwendung finden. Abschließend werden die wichtigsten Zahlungssysteme und ihre Anwendungsbereiche diskutiert.

1.2 Voraussetzungen für elektronische Zahlungssysteme

Zahlungssysteme im Internet müssen den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden. Dabei stehen die Voraussetzungen meist in Relation, häufig auch im Widerspruch zueinander. So wird bspw. eine hohe Sicherheit meist mit Einschränkungen im Bedienkomfort erkauft. Die Akzeptanz vor allem auf Händlerseite ist wiederum abhängig von den Kosten, die das System verursacht. Es gilt also den besten Kompromiss aus den folgenden Faktoren finden.

1.2.1 Sicherheit

Da das Internet ein offenes Kommunikationsnetzwerk ist, können Daten bei der Übertragung grundsätzlich „abgehört“ werden. „Besonders wichtig sind den Benutzern hohe Sicherheitsstandards beim elektronischen Bezahlen. Und zwar sowohl für Käufer als auch für Verkäufer.“3

Zahlungssysteme müssen ausreichenden Schutz vor Angriffen bieten und jeden Missbrauch ausschließen. In der Regel wird diese Sicherheit durch Datenverschlüsselungen erreicht. Auch andere Verfahren können ausreichende Sicherheit bieten (bspw. Nur einmal gültige Transaktionsnummern)

1.2.2 Akzeptanz

Was nützt das beste System, wenn es keiner benutzt? Für den Händler stellt sich die Frage, ob er ein bestimmtes System zur Zahlung seiner Waren überhaupt anbietet. Er gibt damit meist eine Palette von verschiedenen Zahlungsarten vor, aus denen der Kunde dann eines, als das für ihn beste, akzeptieren kann.

1.2.3 Bedienbarkeit

Die Bedienbarkeit hat vor allem beim Kunden einen großen Einfluss auf die Akzeptanz. Während die Banken und Händler ständig neue Zahlungssysteme anbieten, scheitern viele an der umständlichen Bedienung. Meist ist eine zusätzliche Software zu installie-ren, deren Bedienung erst erlernt werden muss oder der Kunde muss sich bei bestimm-ten Anbietern erst registrieren lassen. Vor allem für ältere Leute, die generell Probleme beim Umgang mit einem Computer haben, stellen kompliziertere Systeme oftmals eine unüberwindbare Hürde dar.

Der Versuch mit digitalen Geldmünzen ein Pendant zu echtem Bargeld zu schaffen scheiterte bisher an der umständlichen Bedienung und der damit verbundenen schlechten Akzeptanz beim Kunden. Dieser musste zuerst ein spezielles Konto bei seiner Bank eröffnen, dann aus diesem mittels einer Software die digitalen Münzen erstellen und diese schließlich in einer elektronischen Geldbörse verwalten. Der Vergleich mit Bargeld erscheint aus Sicht der Bedienbarkeit als äußerst fragwürdig.

1.2.4 Rentabilität

Es wird erwartet, dass elektronische Zahlungen gerade im Bereich sehr kleiner Beträge von weniger als 5 DM (Micropayments) große Bedeutung erlangen. Nicht jedes Zah-lungssystem kann so kleine Beträge wirtschaftlich abrechnen, da zum Teil hohe Fixkos-ten entstehen. Bei einer Befragung der Universität Karlsruhe nannten 70,5% der über 7100 Befragten den Kostenfaktor als einen der vier wichtigsten zur Auswahl eines Zahlungssystems.4

1.2.5 Sonstige Kriterien

Neben den oben aufgeführten Voraussetzungen können auch andere Kriterien für die Wahl des Zahlungssystems ausschlaggebend sein. Bei manchen Zahlungen wünscht der Kunde eine zum Bargeld vergleichbare Anonymität des Zahlungsmittels. „Allerdings ist der Gesichtspunkt der Anonymität ohnehin nur im Bereich der digitalen oder virtuellen Güter relevant.“ Beim Kauf von physischen Gütern wird die Anonymität durch Angabe einer Lieferanschrift hinfällig.

Durch das globale Medium Internet werden Käufe im Ausland vereinfacht. Hierfür bedarf es eines Zahlungssystems, dass währungs übergreifend abrechnen kann.

[...]


1 Zahlungssysteme im Internet - Allgemeine Einführung http://www.inf-wiss.uni- konstanz.de/CURR/summer98/imk/Internet-Zahlungssysteme/zahlungssysteme.html

2 Gora, W., Mann E.: Handbuch Electronic Commerce: Kompendium zum elektronischen Handel. Berlin, Heidelberg, u.a.: Springer Verlag, 2001, S. 269

3 http://www.tecchannel.de/internet/394/index.html

4 Umfrage „Internet Zahlungssysteme aus Sicht der Verbraucher (IZV)“ der Universität Karlsruhe: http://www.iww.uni-karlsruhe.de/IZV4/auswertung/showalle.html

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Zahlungssysteme im Internet
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München  (IFKW)
Veranstaltung
Hauptseminar: Das Internet - Vom Mythos zum Alltagsmedium
Note
1,0
Autor
Jahr
2001
Seiten
17
Katalognummer
V19422
ISBN (eBook)
9783638235600
Dateigröße
431 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Zahlungssysteme, Internet, Hauptseminar, Internet, Mythos, Alltagsmedium
Arbeit zitieren
M.A. Mike Kleist (Autor:in), 2001, Zahlungssysteme im Internet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19422

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