Musik im Sportstudio


Examensarbeit, 2002

183 Seiten, Note: 1,3 (sehr gut)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Theoretischer Teil
2.1 Die Wirkung von Musik
2.1.1 Ursachen und Bedeutung von Musikpräferenzen
2.1.2 Die Wirkung musikalischer Parameter
2.1.2.1 Einleitende theoretische Überlegungen
2.1.2.2 Musikalische Parameter
2.1.2.3 Schlussfolgerungen
2.1.3 Psychophysiologische Effekte
2.1.3.1 Theoretische Überlegungen
2.1.3.2 Untersuchungen
2.1.3.3 Zusammenfassung und Ausblick
2.2 Sportstudios
2.2.1 Historischer Abriss
2.2.2 Entwicklungen
2.2.2.1 Wertewandel und Nachfrage nach Gesundheit
2.2.2.2 Die Fitnessbewegung in Deutschland
2.2.3 Strukturmerkmale
2.2.3.1 Räumlichkeiten
2.2.3.2 Angebote
2.2.3.3 Personal und Öffnungszeiten
2.2.4 Musikeinsatz
2.2.4.1 Einsatzfeld: Alle Studiobereiche
2.2.4.2 Einsatzfeld: Kurse
2.2.5 Ziele
2.2.5.1 Ziele der Betreiber
2.2.5.2 Ziele der Kunden
2.2.5.3 Reflexion
2.3 Zusammenführung

3 Empirischer Teil
3.1 Forschungsmethode
3.1.1 Erhebungstechnik Befragungen
3.1.2 Mündliche Befragung
3.1.2.1 Standardisierung
3.1.2.2 Autoritätsanspruch des Interviewers
3.1.2.3 Art des Interviewkontaktes
3.1.2.4 Anzahl der Interviewer und
Befragten im Interview
3.1.2.5 Der Interviewer
3.1.2.6 Aufbau der Interviews
3.1.2.7 Auswertung der Interviews
3.2 Musikeinsatz in der Praxis von Sportstudios
3.2.1 Vergleich der Betreiber – Interviews
3.2.2 Reflexion
3.2.3 Ergebnisse der Kundeninterviews
3.2.4 Schlussfolgerungen

4 Abschließende Bemerkungen und Ausblick

5 Literaturverzeichnis

6 Anhang

Anhang 1: Leitfäden
Anhang 1.1 Leitfaden der Betreiberinterviews
Anhang 1.2 Leitfaden der Kundeninterviews,
Trainingsfläche
Anhang 1.3 Leitfaden der Kundeninterviews, Sauna
Anhang 2: Transkriptionen der Interviews
Anhang 2.1 Transkriptionen der Betreiberinterviews
Anhang 2.2 Transkriptionen der Kundeninterviews, Trainingsfläche
Anhang 2.3 Transkriptionen der Kundeninterviews, Sauna

1 Einleitung

Musik spielt in unserer Gesellschaft innerhalb vieler unterschiedlicher Bereiche eine bedeutende Rolle. Auch in den Sportstudios der heutigen Zeit kommt sie auf verschiedene Art und Weise zum Einsatz. Die Wissenschaft setzte sich bislang intensiv mit den unterschiedlichsten Wirkungsweisen von Musik auseinander, und auch im Bereich der Sportstudios existieren ausgefeilte Konzepte bezüglich der betriebswirtschaftlich geschickten Führung eines Studios. Jedoch stellte sich nach einer intensiven Literaturrecherche heraus, dass es bislang, von der wissenschaftlichen Seite aus betrachtet, keine detaillierten und ausgefeilten Erhebungen gibt, die sich speziell mit dem Einsatz von Musik im Sportstudio befassen. Diese Arbeit setzt sich mit dem Thema „Musik im Sportstudio“ auseinander und ist zunächst in einen theoretischen und einen empirischen Teil gegliedert. Weil es, wie oben bereits beschrieben, nicht möglich war, detaillierte wissenschaftliche Grundlagen zu finden, die die beiden Bereiche „Musikwirkung“ und „Sportstudios“ gemeinsam behandeln, ist der theoretische Teil wiederum in zwei Hauptpunkte gegliedert. Auf diese folgt schließlich eine Zusammenführung beider Themen, die die Grundlage für den Untersuchungsteil darstellt.

Der erste Hauptpunkt im Theorieteil behandelt also das Thema „Musikwirkung“. Aufgrund der Komplexität dieses Themas wird die Darstellung in dieser Arbeit auf die Gebiete beschränkt, die für den Einsatz von Musik in Sportstudios relevant sein könnten.

Die Tatsachen dass sich im Sportstudio viele verschiedene Menschen unterschiedlicher Generationen und Schichten aufhalten, und dass psychophysiologische Untersuchungen zur Musikwirkung, aufgrund der Individualität eines Jeden nicht generalisierbar sind, machten es notwendig, zunächst auf die Individualität der Menschen und deren unterschiedliche Musikpräferenzen und Geschmäcker einzugehen. Diese Problematik zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Arbeit. Aufgrund dessen soll eine ausführliche Ursachen- und Bedeutungsbeschreibung zu diesem Thema erfolgen.

Der nächste Punkt beschäftigt sich mit der Beschreibung verschiedener musikalischer Parameter, die eine Wirkung auf den menschlichen Organismus verursachen können.

Darauf folgt eine Darstellung der unterschiedlichen psychophysiologischen Effekte, die durch die bereits beschriebenen musikalischen Parameter ausgelöst werden können. Dabei stehen bereits vorhandene wissenschaftliche Untersuchungen zur psychophysiologischen Wirkung von Musik im Mittelpunkt.

Nachdem die, für ein Sportstudio möglicherweise bedeutungsvollen, Wirkungsweisen von Musik beschrieben wurden, wendet sich der folgende Hauptpunkt des Theorieteils dem Thema „Sportstudios“ zu.

Die ersten beiden Punkte dieses Komplexes sollen zunächst einen Überblick bezüglich der Geschichte und gesellschaftlichen Entwicklung geben, die schließlich zur Beschaffenheit und zum Aufbau der heutigen Sportstudios führten. Innerhalb dieser Entwicklungen spielt der Begriff Fitness eine beachtliche Rolle. In diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden, dass heutzutage für die Benennung der Sportstudios einige Synonyme existieren. Die Alternativbeschreibungen Fitnessstudios oder Fitnessclubs werden innerhalb dieser Arbeit des Öfteren anstatt des Begriffes Sportstudios eingesetzt.

Auf die Punkte „Historischer Abriss“ und „Entwicklungen“ folgt eine ausführliche Beschreibung der „Strukturmerkmale“ der heutigen Sportstudios.

Nachdem der Leser sich ein detailliertes Bild zur Entwicklung und zum Aufbau der Sportstudios gemacht hat, folgt die Beschreibung des Musikeinsatzes im Sportstudio. Diese bezieht sich auf die wissenschaftlichen Abhandlungen, die in der Literatur zu finden waren und fällt aufgrund der oben beschriebenen Problematik größtenteils recht oberflächlich aus.

Aus diesem Grund erwies es sich als notwendig, sich einer detaillierten Beschreibung der Ziele, die von Betreiber- und Kundenseite eines Fitnessstudios angestrebt werden, zuzuwenden. Sie bilden den Grundstein und die Legitimation, um die Frage zu stellen, in wie weit der Gegenstand „Musik“ in größerem Maße zum Erreichen dieser Ziele beitragen kann, als es bisher in der Wissenschaft erörtert und dargestellt wurde.

Somit wird in der, auf den Punkt „Ziele“ folgenden, Zusammenfassung des Theorieteils eine „Zusammenführung“ der Themenkomplexe Musikwirkung und Sportstudios hergestellt, die die Grundlage für die folgenden empirischen Erhebungen bildet und viele Fragen aufwirft. Haben sich Fitnessstudiobetreiber schon Gedanken über einen angemessenen und sinnvollen Musikeinsatz gemacht? Wie könnte ein solcher Musikeinsatz aussehen? Wo wird in den Sportstudios Musik eingesetzt? Warum wird sie in der Weise eingesetzt? Wird sie bewusst eingesetzt? Spielt die Musik für Kunden eine Rolle? Wie nehmen die Kunden die Musik wahr? Was wünschen sich die Kunden? Können die Kunden bewusst eine Wirkung der Musik, beispielsweise auf ihr Training, feststellen? Lohnt es sich überhaupt, sich intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen?

Im empirischen Teil dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, einige der, aus dem Theorieteil abgeleiteten Fragen tendenziell zu beantworten und einen größeren Aufschluss über die, in der vorhandenen Literatur bislang recht oberflächlich behandelte Thematik „Musik im Sportstudio“ zu geben.

Dazu wurden, sowohl auf der Betreiber-, als auch auf der Kundenseite Interviews durchgeführt. Nachdem die „Forschungsmethode“ näher erläutert wurde, werden die „Ergebnisse“ der jeweiligen Interviews vorgestellt und reflektiert, bzw. zusammengefasst.

Es kann lediglich ein Anstoß zu weiteren Forschungen gegeben werden. Über diesen Anspruch hinausgehende Ambitionen würden den Rahmen dieser Arbeit sprengen.

2 Theoretischer Teil

2.1 Die Wirkung von Musik

2.1.1 Ursachen und Bedeutung von Musikpräferenzen

Der erste Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Wirkung von Musik.

Mit den folgenden Ausführungen soll deutlich gemacht werden, aus welchen Gründen es schwierig ist, Musikwirkungen zu generalisieren. Die in dieser Arbeit vorgestellten Ergebnisse der Punkte 2.1.2 und 2.1.3 können zum großen Teil lediglich Tendenzen aufzeigen. Aufgrund der Individualität der Menschen lassen sich so gut wie keine feststehenden Gesetze und Theorien zur Wirkung von Musik auf den menschlichen Organismus ableiten. Aus diesem Grund halte ich es für wichtig, die Ursachen dafür näher zu beschreiben.

Die Einzigartigkeit eines jeden Menschen ist in vielen unterschiedlichen Bereichen zu erforschen und zu entdecken. Individuelles genetisches Material, kulturelle Einflüsse, Beeinflussung durch Umwelt, Elternhaus etc. sind u.a. die Ursachen dafür, dass jeder Mensch Dinge anders als seine Mitmenschen empfindet und eigene Prioritäten in seinem Leben setzt.

Oehmichen (1999, 550) stellt fest, dass ein breites Spektrum an Musikformen besteht, welches von den Individuen unserer Gesellschaft unterschiedlich wahrgenommen wird. „Ebenso wie die meisten Emotionen wird auch Musik in der Regel als mehr oder weniger angenehm oder unangenehm erlebt“ (Pekrun 1985, 182). Um verstehen zu können, warum auch in der Musik die Prioritäten, bzw. Präferenzen, unterschiedlich ausfallen, ist es erforderlich, sich die Notwendigkeit der Selektionsfunktion des menschlichen Organismus bewusst zu machen.

Eine große Anzahl von Informationen wirkt auf unsere Sinnesorgane ein, die zu groß ist, um sie vollständig erfassen zu können. Aus diesem Grund ist der menschliche Organismus zur Selektion zwischen wichtigen und belanglosen Informationen gezwungen. Er muss sich auf eine „Stimulusquelle auf Kosten anderer“ konzentrieren (Hoff 1993, 264). Allerdings „„leidet“ (Neumann 1983, zitiert nach Maxeiner 1996, 12) der Mensch nicht unter der Begrenztheit seiner Verarbeitungskapazität; die Enge der Aufmerksamkeit ist vielmehr eine Konsequenz aus der Notwendigkeit, im Überfluss an Information die für das Handeln sinnvolle zu finden“ (Maxeiner 1996, 12). Die „Auswahl der bewußtzumachenden Reize wird beeinflußt bzw. gesteuert durch „Persönlichkeitsfaktoren“ [(Lindesmith&Strauss 1974, 198, zitiert nach Fischer 2000, 95)] wie Einstellungen [und] Interessen…“ (Fischer 2000, 95.), „Erfahrungen, Kenntnisse, Präferenzen und Erwartungen“ (Vogelsang 2000, 183). Aus einer großen Anzahl von Reizeindrücken erfassen wir primär das, „was mit unseren Interessen übereinstimmt, bzw. was für uns in dieser Situation bedeutungsvoll erscheint“ (Fischer 2000, 99).

Auch im Bereich der Musik ist eine große Vielfalt zu erkennen, die unserem Kulturkreis von Klassik, über Jazz und Techno, bis hin zu Schlagern und Rock `n `Roll, reicht, um hier nur einige Musikrichtungen aufzuführen. Auch in diesem Fall kommt dem Selektionsmechanismus des menschlichen Organismus eine bedeutende Aufgabe zu, um eine subjektive Ordnung innerhalb des übergroßen Musikangebotes herstellen zu können. In diesem Zusammenhang beschreibt Maxeiner (1996, 20) „das Problem der Beurteilung von Signalinformationen auf der Dimension relevant/irrelevant“. Oehmichen (1999, 550) macht darüber hinaus ein weitere wichtige Feststellung: Die von ihm beschriebenen Wahrnehmungen von Musik können unterschiedliche Emotionen und Handlungen hervorrufen. Sie können sowohl von positiver (z.B. Entspannung, Motivation) als auch von negativer (z. B. Aggression, Stress) Natur sein.

Die persönliche Einstellung zur Musik, als Mittel der Selektion, kann in diesem Zusammenhang Einfluss auf den Aufmerksamkeitsgrad nehmen, mit dem man sich dieser Musik zuwendet, und ob man sie als relevant oder irrelevant einordnet.

Daraus lässt sich schließen, dass z.B. ein Trainierender im Fitnessstudio Hintergrundmusik auf der Fläche (s. Punkt 2.2.3.1) dann bewusst wahrnimmt und sie als relevant einstuft, wenn sie seinen Interessen in irgendeiner Form entspricht. Dadurch, dass er die Musik zunächst wahrnehmen muss, um sie in sein Training, beispielsweise zur Motivation, integrieren zu können, ist es wichtig, sich als Studiobetreiber mit den musikalischen Interessen seiner Kunden auseinander zu setzen und sich Gedanken über ihren Einsatz zu machen.

Welche Problematik besteht aber nun im Hinblick auf den Musikeinsatz in einem Sportstudio?

Das Sportstudio ist ein öffentlicher Ort, an dem sich viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichem Musikgeschmack und –empfinden aufhalten, und an dem Musik quantitativ eine tragende Rolle einnimmt.

Die vorangegangenen Ausführungen machen deutlich, dass es aufgrund der stark individualisierten Musikgeschmäcker nicht gelingen kann, „eine Musik für alle“ zu finden. Das Ziel des Einsatzes von Musik kann also nur darin bestehen, Musikrichtungen zu finden, die im Toleranzbereich vieler Trainierender liegt und darüber hinaus einen hohen Motivations-, Erholungs-, Entspannungs- oder Ablenkungscharakter besitzen sollte.

Aber bereits die letzte Bemerkung beinhaltet eine weitere Problemstellung. Ein gewichtiges Ziel des Einsatzes von Musik in Sportstudios besteht beispielsweise darin, motivierend und dadurch leistungssteigernd auf den Trainierenden zu wirken. Diese einfache Feststellung bereitet bei näherer Betrachtung jedoch Probleme, denn empirische Untersuchungen zur psychophysiologischen Wirkung von Musik sind schwierig zu generalisieren, weil die Menschen Musik auf so unterschiedliche Weise empfinden. Es ist schier unmöglich, schnelle, antreibende Musik als Mittel zur Förderung guter Laune zu generalisieren oder ruhige Musik als pulsverlangsamend zu charakterisieren. Für viele Menschen mögen solche Ergebnisse zutreffen, doch wird es andere Individuen geben, bei denen eine bestimmte Musik genau das Gegenteilige hervorrufen kann (vgl. Punkt 2.1.3). Um diesen Sachverhalt verstehen zu können, ist es wichtig, einen genaueren Blick auf die zugrundeliegenden Ursachen zu werfen.

Diese reichen von umfassenden Merkmalen, wie kulturellen Einflüssen und Schichtzugehörigkeit, über spezifischere Faktoren, wie Elternhaus und soziale Kontakte, bis hin zu persönlichen Eigenschaften, wie Alter, Geschlecht, wechselnden Gefühlszuständen und individuellen physiologischen Reaktionen u.a. Diese Gründe sollen im Folgenden näher beleuchtet werden.

Kulturelle Einflüsse prägen die Musikpräferenzen der Menschen. „Das Wiedererkennen und das Verständnis irgendeiner Form der Musik […] wird heutzutage als erlernte Fähigkeit betrachtet, die man über Jahre innerhalb eines kulturellen Reifeprozesses erwirbt und mit Hilfe des Erinnerungsvermögens aktiviert“ (Dowling & Harwood 1986; Merriam 1964; Meyer 1967; Zuckerkandl, 1956, zitiert nach Scott 1991, 2).

Demzufolge interpretieren Menschen desselben Kulturkreises musikalische Eindrücke recht ähnlich, denn „…die Vermittlung von Bedeutung durch Musik [basiert] auf einem System kultureller Konventionen…“ (Scott 1991, 2).

Wie unterschiedlich die Bedeutung von Musik für Menschen verschiedener Kulturen sein kann, „zeigt sich am Beispiel der Balinesen, bei denen der Mann meist einige Wochen seines Lebens als professioneller Tempelmusiker zubringt, und am Beispiel der Basongye, bei denen kaum Musik gehört wird und wo man musikalische Fähigkeiten als von den Vorfahren ererbt ansieht“ (Shuter–Dyson 1985, 195).

In unserer Gesellschaft spielt Musik in verschiedenen Bereichen eine Rolle. Einen hohen Stellenwert hat der Musik konsum über Massenmedien wie Radio oder Fernsehen. Unter anderem durch deren Einfluss hat sich unser „…Ohr insbesondere an [die] westliche diatonische Musiktradition gewöhnt“ (Shuter-Dyson 1985, 195).

Das bedeutet jedoch nicht, dass in einer Gesellschaft wie der unsrigen, in der sich immens viele verschiedene Musikrichtungen etabliert haben und die vielschichtige Lebensstile und –formen innehat, Musik für alle Menschen den gleichen Stellenwert hat oder alle Menschen dieselben Musikrichtungen bevorzugen.

Die Ursachen dafür liegen in den persönlichen Erfahrungen der einzelnen Menschen, die innerhalb dieser Gesellschaft gemacht werden. Sie sind divergent und prägen die individuellen Präferenzen, sie „manifestieren sich als Einstellungen, Interessen, Emotionen u.a. und wirken bei erneuten sinnlichen Begegnungen auf die Erfassung derselben zurück“ (Fischer 2000, 96).

So geht beispielsweise die Zugehörigkeit zu einer der unteren gesellschaftlichen Schichten „…häufig mit einer Reduktion der Erfahrungsmöglichkeiten…“ einher, (Fischer 2000, 107) und kann somit die Erfahrungen der Menschengruppen innerhalb einer Kultur beeinflussen. Diese Reduktion kann z.B. durch fehlende finanzielle Mittel verursacht werden. Stereoanlagen, Cd`s, eigene Instrumente oder Instrumentalunterricht können den musikalisch kulturellen Reifeprozess eines Menschen beeinflussen.

So zeigt sich, dass Wahrnehmungen innerhalb der gesellschaftlichen Schichten wiederum individuell zu betrachten sind. Hier können Abneigungen und Vorlieben von Menschen der jeweiligen Umgebung, z. B. der Eltern, eine prägende Rolle spielen.

So kann es dazu kommen, daß das Kind der unteren Klassen nicht nur eine Welt bewohnt, die von der der höheren Klassen sehr verschieden ist, sondern dass es sie in einer Weise bewohnt, die wiederum von der des Kindes der unteren Klassen nebenan ganz verschieden ist. …So wird die gesellschaftliche Welt [und damit auch der oben bereits erwähnte musikalisch kulturelle Reifeprozess] für das Individuum doppelt gefiltert.

(Berger&Luckmann 1980, 141, zitiert nach Fischer 2000, 107).

Es lassen sich also im Hinblick auf die Bildung eines individuellen Musikgeschmacks zwei besonders wichtige Faktoren auf unterschiedlichen Ebenen herausstellen.

Das bedeutet zum einen, dass der Mensch durch jeweils spezifische kulturelle Gegebenheiten, sowie durch seine Schichtzugehörigkeit beeinflusst wird, und dass zum anderen die Einstellungen und Präferenzen des familiären Umfeldes, des Freundeskreises etc. bei der Bildung eines individuellen Musikgeschmacks eine entscheidende Rolle spielen.

Darüber hinaus sind weitere wichtige Faktoren aufzuzeigen, die über die Kultur, den Wohnort und das soziale Milieu hinausgehen. So können Merkmale wie Bildung, Ausbildung, Berufstätigkeit und Geschlecht, Alter oder Generation bei der Bildung von Musikpräferenzen eine Rolle spielen (vgl. Oehmichen 1999, 549; Rösing 1985, 299). So brachten beispielsweise revolutionäre Musikrichtungen, wie der Rock`n`Roll, erhebliche Generationskonflikte mit sich, und auch der Technoboom der Neunziger zeigt, „wie die Wahrnehmungsformen […] zwischen den Generationen mehr und mehr auseinanderdriften“ (Vogelsang 2000, 184).

Die bis zu diesem Punkt genannten Beeinflussungsgrößen sind jedoch nicht ausreichend, um die Ursachen der Bildung von musikalischen Präferenzen zu beleuchten. Sie bergen die Gefahr der Pauschalisierung in sich. Beispielsweise wäre es fatal, anzunehmen, dass ein Jugendlicher in der heutigen Zeit, in unserem kulturellem Bereich, Techno zwangsläufig präferieren muss. Ebenso unsinnig wäre es zu behaupten, dass ein Angehöriger der westlichen Kultur sich niemals für die Musik afrikanischer Urvölker begeistern könnte.

Der komplexe Entstehungsprozess von Musikpräferenzen macht es notwendig, systematisch zu kategorisieren. Mit Hilfe der MedienNutzerTypologie (MNT) zeigt Oehmichen (1999) eine solche Möglichkeit auf, denn diese versucht in differenzierterem Maße, die vielfältigen musikalischen Präferenzen zu kategorisieren.

Im Rahmen dieser Untersuchung wurden 31 verschiedene Musikrichtungen auf ihren Beliebtheitsgrad hin untersucht. Alle Radiohörer aus Hessen bildeten die Basis. Diese Musikkonsumenten wurden nach „lebensweltlichen Milieus“ geordnet, indem man ihre medialen Interessen, Bedürfnisse und Verhaltensweisen berücksichtigte. Insgesamt unterschied man auf diese Weise neun verschiedene Nutzertypen: Junge Wilde, Erlebnisorientierte, Leistungsorientierte, Neue Kulturorientierte, Unauffällige, Aufgeschlossene, Häusliche, Klassisch Kulturorientierte und Zurückgezogene.

Ein Ergebnis dieser Untersuchung zeigt auf, dass sich beispielsweise in einer Altersgruppe mehrere MNT-Typen befinden.

In der Gruppe der 20-29jährigen finden sich sowohl die Lebensstilgruppen der Jungen Wilden und Erlebnisorientierten als auch die der Leistungsorientierten oder Neuen Kulturorientierten. Darüber hinaus sind auch die „älteren“ Typen, wie etwa die Unauffälligen und Aufgeschlossenen, in dieser Altersgruppe vertreten Oehmichen (1999, 549).

An diesem Beispiel lässt sich veranschaulichen, wie heterogen allein diese Altersgruppe in Bezug auf die Mediennutzung ist.

Ein weiteres relevantes Ergebnis besteht darin, dass die Musikpräferenzen der 20- 29-jährigen weit über die, großteils ihrer Generation entsprungenen Musikrichtungen HipHop, House, Rap und Techno, Drum`n`Base, Trip Hop sowie Pop und Rock hinausgeht. Auch die musikalischen Stile Soul, Rythm&Blues, Rock`n´ Roll, Pop – Balladen, Lateinamerikanische Musik, Jazz, Operette, leichte Klassik, Symphonische Musik, Oldies, Dance Pop, Tanzmusik, Deutsche Schlager, Country und Western, Volkstümliche Musik, Chansons, Folklore und Liedermacher werden in dieser Altersgruppe gehört. Diese Untersuchung zeigt besonders deutlich, wie breit das Spektrum an verschiedenen Musikpräferenzen, selbst in derselben Generation, ist.

Doch nicht nur die bis zu diesem Punkt beschriebenen, relativ feststehenden Faktoren, die von außen Einfluss auf ein Individuum nehmen, können dessen musikalische Vorlieben beeinflussen. Prozesse, die sich innerhalb des einzelnen Menschen abspielen, tragen ebenfalls einen wesentlichen Teil zur momentan vorherrschenden Präferenzbildung bei.

Die momentane seelische und körperliche Verfassung eines Menschen kann das Interesse für eine bestimmte Musik wecken. „Nicht erregte, sondern als erregend empfundene Musik wirkt erregend.“ (De La Motte-Haber 1982, 186 zitiert nach Geier 2001, 107). Selbst die Wirkung von Musik auf ein und dieselbe Person muss nicht zwangsläufig die gleiche wie am Vortag sein, weil auch der „relative“ (Büchler 1987), der kurzzeitige Geschmack, die „…aktuelle subjektive Einstellung zur Musik…“, zeitlich begrenzte Gefühlszustände und die jeweilige Situation eine Rolle spielen (Allesch 1981, 353). Die Emotionalität eines Menschen ändert sich im Laufe seiner Entwicklung ständig, und diese Veränderung kann durch Musik verstärkt werden (vgl. Vitouch 1978, 208). Beispielsweise wird die Wirkung des „Air“ von Johann Sebastian Bach generell als entspannend und stabilisierend charakterisiert. Dieses Stück wird allerdings auch häufig auf Trauerfeiern gespielt. Deshalb kann die generelle Wirkung „…ins Gegenteil umschlagen, wenn die assoziative Verknüpfung mit einem schmerzlichen Trauerfall so intensiv ist, dass der Rezipient beim Erklingen dieses Stückes intensiven Schmerz empfindet“ (Rauhe 1999, 4).

Doch nicht nur die emotionale Seite, auch die physiologische Verfassung kann die Reaktion auf Musik individuell steuern.

„Charakteristische individuelle Reaktionsbereitschaften sind dabei zu sehen etwa in weitgehend stabilen individuellen Frequenzniveaus, individueller „Präponderanz“ eines Organsystems, individueller Variabilität und Variationsbreite oder individueller Neigung zu Besonderheiten des Verlaufs wie abrupten Pulsverlangsamungen oder Atemanhalten“

Allesch 1981, 380.

Auch auf der Seite der physiologischen Parameter erweist sich Musikerleben also zum Teil als spontaner Prozess, (vgl. Müller 1995, 170; Punkt 2.1.3).

Trotz des hohen Einflusses der Individualität der Menschen kann man jedoch auch im Bereich der Musikpräferenzen Musikrichtungen ausmachen, die eine breite Masse ansprechen. Diese müssen „vertraute, bekannte, leicht zu rezipierende“ Elemente enthalten (Rösing 1985, 299), die keine Extrema wie z.B. komplizierte Rhythmen oder hohe Lautstärken aufweisen. In unserer von Veränderungen regierten Gesellschaft „…bedürfen [wir] dieser Quelle des Bekannten, des seit langem Vertrauten, um das Neue bearbeiten und integrieren zu können“ (Rauhe 1999, 4). Trotz der vielen unterschiedlichen Musikgeschmäcker stellt die von Oehmichen (1999) beschriebene MedienNutzerTypologie fest, dass insbesondere die verschiedenen Richtungen der Pop- und Rockmusik klar milieu- und generationsübergreifend sind. Dieses Ergebnis stimmt mit den Befunden anderer Befragungen, z.B. Darkow 1981, Rösing 1978 & 1984 oder Allensbach 1980, überein (vgl. Rösing 1985, 299).

Folgende Gründe sind u.a. für den Beliebtheitsgrad der Rock- und Popmusik anzuführen. Die dieser Musik meistens zugrundeliegende Kadenzfolge Tonika, Subdominante, Dominante, Tonika ist ein harmonisches Basisgefüge, das tief im westlichen Ohr verwurzelt ist (vgl. Möhlenkamp 1995, 21f) und somit vertraut auf die Menschen wirkt. Auch der „motorisch pulsierende Grundschlag“ und der „anapästische Rhythmus“ in der Rock- und Popmusik sind „Ursachen für deren […] Erfolg“ (Rauhe 1999, 2).

Die Abhandlungen über die Individualität und Interessen der Menschen sind u.a. relevant für die in den folgenden Punkten 2.1.2. und 2.1.3 beschriebenen Untersuchungsergebnisse. Es wird hier deutlich, wie schwierig es ist, die Wirkung von Musik zu generalisieren und in ein Muster zu pressen. Wissenschaftler beschäftigen sich seit Jahren mit der Wirkung von Musik. Doch gelingt es nicht, „…daß eine bündige Theorie diese Wirkung erklären und damit prognostizieren…“ kann (Behne 1994, 303, zitiert nach Hartogh 2000, 138). Die Gründe für dieses Problem liegen u.a. in den oben beschriebenen Sachverhalten. Es gibt immer Menschen, „…die anders reagieren, als es die Grundtendenz vorgibt“ (Hartogh 2000, 136). Ergebnisse psychophysiologischer Untersuchungen lassen sich kaum generalisieren, weil die Wirkungen der Musik sowohl in der Gruppe als auch im Einzelfall zu heterogen sind, was u.a. auf die individuellen Einstellungen zu Musik oder einer bestimmten Musikrichtung, bzw. die individuellen physiologischen Reaktionen zurückzuführen ist.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Tatsache der Individualität der Menschen

a) es erschwert, den Musikgeschmack aller Menschen, die im Fitnessstudio auf einem Raum trainieren, zu treffen, aber dennoch nicht ausschließt, dass man durch eine Musikform, wie z.B. die Rock- und Popmusik, die Möglichkeit hat, eine relativ breite Masse anzusprechen,
b) die Generalisierung von psychophysiologischen Ergebnissen erschwert. Dies bedeutet jedoch nicht, dass keine übergreifenden, bzw. wichtigen Tendenzen festzustellen sind.

2.1.2 Die Wirkung musikalischer Parameter

2.1.2.1 Einleitende Überlegungen

Die heilende Wirkung der Klänge und Rhythmen von Musik auf den Körper und Geist des Menschen ist in „…der gesamten abendländischen Geschichte […] beschworen worden. […] Die Musik kann „unter die Haut gehen“, zum Bewegen animieren, trösten, Erinnerungen wecken, traurig oder froh stimmen“ (Hartogh 2000, 134), und sie kann „Vertrauen“ aufbauen (Scott 1991, 2). „Musik verkörpert Bewegung in spezifisch menschlicher Form, die an die Wurzeln unseres Seins rührt…“ (Möhlenkamp 1995, 20).

Viele moderne Branchen machen sich die Wirkung von Musik zu Nutze. In Kaufhäusern wird Musik eingesetzt, um das Kaufverhalten der Kunden zu beeinflussen (vgl. Rosenstiel, Fichtner & Weil 1985, 275ff). Die Werbebranche lässt sich „viel rhetorische Arbeit“ von Musik abnehmen, weil diese „non-verbale“ Mechanismen übernehmen kann und dadurch vermutlich recht wirksam ist“ (Scott, 1991, 5). Im Bereich der Therapie wird Musik bezüglich heilender oder präventiver Aufgaben genutzt. Beispielsweise spricht Möhlenkamp von Musik, die „…signifikante Stimmungsmodifikationen in Richtung auf eine gehobenere Stimmung und die Verminderung von ängstlicher Depressivität, Ärger und Müdigkeit“ bewirken kann (1995, 106).

Auch in den Sportstudios unserer Zeit existiert eine Fülle von Zielsetzungen, bei denen es sich lohnt zu fragen, in wie fern die Musik einen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leisten kann. Diese Fragestellung bildet den Ausgangspunkt für die weiteren Überlegungen. Zunächst stellt es sich als wichtig dar, zu erwähnen, dass Musik niemals allein, sondern immer im Zusammenhang mit der Erwartungshaltung eines Menschen wirkt (vgl. Geier 2001, 112f). Bonny bringt es auf den Punkt, wenn sie behauptet: „Der Hörer und nicht die Musik bestimmt die Emotion. Die Musik belebt die Emotion“ (1978, zitiert nach Möhlenkamp 1995, 20). Hinzu kommt, dass Musik und Musikwahrnehmungen dynamisch in ihrer Zusammenwirkung sind. „Für alle musikalischen Elemente gilt, dass sie ihren Bedeutungsgehalt nicht isoliert, sondern im musikalischen Sinnzusammenhang eines Musikstückes entwickeln“.

Eine weitere wichtige Feststellung ist, dass Musik nicht auf jeden menschlichen Organismus in gleicher Weise wirkt oder messbar ist. Es kann „…allenfalls nur von Tendenzen der vegetativen Wirkung von Musik gesprochen werden. […] Reaktionen auf Musik können nicht aufgrund der quantitativen Messung physiologischer Größen einer eindeutigen Erlebnisqualität zugeordnet werden“ (Hartogh 2000, 135f; vgl. dazu auch Punkt 2.1.1).

Der folgende Punkt greift exemplarisch einige, für diese Arbeit bedeutungsvoll erscheinende, Elemente der Musik heraus, die eine bestimmte Wirkung auf den Menschen ausüben können.

2.1.2.2 Musikalische Parameter

Um exemplarisch darzustellen, welche Elemente von Musik für eine Wirkung verantwortlich sein können, sollen einige musikalische Mittel, bzw. Parameter der Musik, aufgegriffen und ihre tendenzielle Wirkung aufgezeigt werden.

Zunächst soll auf die emotionale, stimmungsmodifizierende Wirkung einiger musikalischer Parameter eingegangen werden. Diesbezüglich kann Musik Gefühle wie Sicherheit, Struktur, Geborgenheit oder Vertrautheit wecken. Diese Wirkung kann beispielsweise durch folgende Parameter verursacht werden:

Im Hinblick auf die Harmonik lässt sich feststellen, dass z.B. eine Kadenz, bestehend aus dem harmonischen Basisgefüge Tonika, Subdominante, Dominante Tonika, welches dem westlichen Ohr bekannt und vertraut ist, ein Gefühl des Vertrauens hervorrufen kann (vgl. Möhlenkamp 1995, 21f). Auch die Wiederholung von leicht veränderten melodischen Phrasen kann Sicherheit, Vertrautheit und Geborgenheit vermitteln (vgl. Möhlenkamp 1995, 21; Rauhe 1999, 3). Für die Wirkung einer Melodie sind u.a. ihre rhythmische Struktur, die Position der Intervalle innerhalb der Melodie und die Instrumentation ausschlaggebend (vgl. Hartogh 2000, 135). Ein regelmäßiger Rhythmus kann ein Gefühl von Sicherheit oder Struktur schaffen, u.a., weil er die Regelmäßigkeit der Herzfrequenz wiederspiegelt (Möhlenkamp 1995, 20). Auch ein Intervall, beispielsweise eine auftaktige Quarte, kann das Gefühl von Sicherheit vermitteln (vgl. Rauhe 1999, 3). Die Tonhöhe, welche oftmals in Abhängigkeit zur Instrumentation steht, kann den Menschen in oben genannter Weise ebenfalls beeinflussen. Die tiefen Töne eines Basses können beispielsweise ein Gefühl von Wärme und Sicherheit schaffen (Möhlenkamp 1995, 20). Die, auch mit der Instrumentation in Zusammenhang stehende, Klangfarbe „…ist physikalisch abhängig vom Spektrum der Obertöne“ (Möhlenkamp 1995, 21). Durch die Anzahl und Intensität der Obertöne akustischer oder elektronischer Instrumente, bzw. Klangerzeuger, können sehr unterschiedliche akustische Eindrücke entstehen (vgl. Kebeck 1994). Die Klangfarbe kann dadurch ebenfalls eine bestimmte Stimmung (z.B. Melancholie, Gelöstheit, Freude oder Trauer) vermitteln.

Neben diesen stimmungs- und emotionsbezogenen Wirkungsweisen kann die Klangfarbe weitere Wirkungen auf den menschlichen Organismus ausüben. Diese dienen der Entspannung, bzw. der Anregung. „Gfeller (1988) suggests that […] the sound promotes thoughts that inspire physical activity or promotes relaxation“ (Karageorghis & Terry 1997, 57).

Rauhe (1999) nennt weitere musikalische Parameter von Musik, die diesbezüglich eine Wirkung ausüben können.

Kreisende, schwingende Melodik, absteigende Dreiklänge, lang ausgehaltene Töne über langsam pulsierenden Bassmelodien und Sekundschritte können nach Rauhe Elemente mit einer beruhigenden, entspannenden Wirkung sein.

Neben den eher beruhigenden Elementen von Musik zeigt er einige Strukturelemente von Musik auf, die tendenziell eine antriebsfördernde, motivierende Wirkung ausüben können. Der Autor spricht Intervallen wie der Quarte, aber auch Sexten und Septimen eine eher stimulierende Wirkung zu (1999, 3). Als ein weiteres animierendes musikalisches Strukturelement nennt er einen motorisch-pulsierenden Grundschlag, der z.B. in der Tanzmusik, im Jazz, der Rock- und Popmusik, sowie in populären Stücken der Klassik vorzufinden ist. Ebenfalls können melodische Elemente, wie beispielsweise kurze, einprägsame Melodieabschnitte, die oft nur aus drei Tönen bestehen, eine antriebsfördernde Wirkung haben. Auch rhythmische Strukturelemente wie Punktierungen, Hemiolen und Synkopen gliedert Rauhe in die der antriebsfördernden musikalischen Mittel ein.

Auch der Rhythmus einer Musik kann den Menschen zu Bewegung motivieren. Der motorische Rhythmus spielt im Sport eine große Rolle. Bouet (1971) spricht von der „Lust am Rhythmus“ (in Brackhane 1982, 44). Musik kann diesen natürlichen Drang nach Rhythmus unterstützen. Schon 1902 wies Mac Dougal auf die positiven Einflüsse von Rhythmus auf den menschlichen Organismus im Bereich des motorischen Verhaltens hin. „He claimed that rhythm was pleasurable to the individual because it replicates „natural forms“ of physical activity“ (zitiert nach Anshel & Marisi, 1978, in Karageorghis & Terry 1997, 57). Musik stellt oftmals eine Art „Repräsentant“ von Bewegungen dar. Das ist zu einem großen Teil auf ihren Rhythmus zurückzuführen (vgl. Scott 1991, 3). Nach Kugler kann der Musikhörer vor allem durch Rhythmus „…zu sichtbaren Außenbewegungen stimuliert…“ werden. „Diese können klein oder groß, unbestimmt oder konturiert sein und reichen von winzigen Bewegungen im Konzertsaal bis zum ekstatischen Tanz“ (2000, 224).

2.1.2.3 Schlussfolgerungen

Es wurden nun einige musikalische Parameter genannt, die eine, für die Sportstudios möglicherweise bedeutungsvolle, Wirkung auf den Menschen erzielen können. An dieser Stelle soll kurz erläutert werden, warum diese Wirkungen für ein Sportstudio, bzw. für die Sportler innerhalb dieses Studios, relevant sein könnten.

Die oben beschriebenen animierenden musikalischen Elemente könnten dazu beitragen, dass sich ein Sportler während seines Trainings durch Musik motiviert und angetrieben fühlt. Der Rhythmus kann ein solch motivierendes Element sein. Er könnte neben der Motivation auch einen weiteren entscheidenden Beitrag für das Training in Sportstudios leisten, denn er aktiviert den natürlichen Bewegungsdrang des Menschen (vgl. Brackhane 1982, 44) und könnte somit eine Art Struktur für die Rhythmisierung eines Trainings vorgeben.

Wie oben beschrieben wurde, können musikalische Parameter nicht nur motivieren, sondern darüber hinaus auch eine entspannende Wirkung ausüben. Diese Tatsache könnte für die Sportstudios ebenfalls von großer Bedeutung sein, denn im Saunabereich könnte Musik, u.a. aufgrund der oben beschriebenen beruhigenden Parameter, einen entscheidenden Beitrag zur Entspannung leisten.

Doch nicht nur für den Bereich der Motivation oder Entspannung könnte Musik im Sportstudio eine Hilfe sein. Für viele Menschen können die ersten Besuche im Fitnessclub mit Unsicherheit und Angst in Verbindung stehen. Durch eine Musik, die einige der oben beschriebenen gefühls- und stimmungsmodifizierenden Parameter innehat, könnte dazu beigetragen werden, dass sich die neue Umgebung für diese Menschen ein Stück vertrauter und sicherer darstellt. Die anfänglichen Gefühle der Unsicherheit könnten durch diese Elemente innerhalb der Musik reduziert werden.

Nachdem nun einige musikalische Parameter als Ursachen für bestimmte Wirkungen von Musik im Vordergrund der Darstellungen standen, soll sich das Augenmerk im folgenden Punkt auf die Wirkung an sich richten.

2.1.3 Psychophysiologische Effekte

2.1.3.1 Einleitung

Nachdem im letzten Abschnitt näher erläutert wurde, welche Elemente in der Musik für eine Wirkung auf den menschlichen Organismus verantwortlich sein können, sollen nun die psychophysiologischen Bereiche ihrer Wirkung im Mittelpunkt stehen.

Bevor in detailliertem Maße auf diese Wirkungsweisen der Musik eingegangen wird, sollen zwei grundlegende Verständnisfragen geklärt werden:

- Im nachfolgenden Text wird des Öfteren zwischen gleichgeschalteter Musik und Hintergrundmusik differenziert. Die Formulierung gleichgeschaltete Musik bezeichnet eine Form des Musikeinsatzes, in der die Musik eindeutig im Vordergrund steht. Das kann durch ihre Lautstärke, oder durch ein bewusstes Einbinden der Musik in eine Tätigkeit bedingt sein. Die Erklärung des Begriffes Hintergrundmusik ist bereits in seinem Wortlaut enthalten.
- Die Unterscheidung der im weiteren Verlauf dieser Arbeit benutzten Begriffe submaximaler und maximaler Trainings- bzw. Leistungsbereich erfordert eine weitere Erklärung. Ein Sportler befindet sich im submaximalen Bereich, wenn er unterhalb der aerob – anaeroben Schwelle trainiert. „Definitionsgemäß liegt dieser aerob – anaerobe Übergang bei einer Laktatkonzentration im Blut von 4 mmol/ l Blut“ (Marees 1994, 217). Während des Sporttreibens ist der Sportler, der sich im anaeroben Bereich befindet, einer enormen Anstrengung ausgesetzt, weil die hohen Laktatwerte zu einer Übersäuerung der Muskulatur führen. Die Energiebereitstellung erfolgt dabei relativ schnell, die pro Zeiteinheit freigesetzte Energiemenge ist relativ groß, während die Gesamtenergiemenge relativ klein ist. Bei extrem hohen, aber dafür kurzen Belastungen befindet sich der Körper in diesem anaeroben Bereich. Das ist beispielsweise beim 100 – m – Lauf der Fall. Im aeroben Bereich ist es dagegen möglich, über einen weitaus längeren Zeitraum zu trainieren. Diese Tatsache findet ihre Ursache in einer langsamen Energiebereitstellung, wobei die pro Zeiteinheit freigesetzte Energiemenge relativ klein ist. Aufgrund der Möglichkeit einer langen Trainingsphase ist die Gesamtenergiemenge relativ groß. Eine solche Energiebereitstellung ist beispielsweise beim Ausdauertraining in den Fitnessstudios gegeben.

Nachdem diese grundsätzlichen Verständniserklärungen abgeschlossen sind, soll nun auf die psychophysiologische Wirkung von Musik eingegangen werden.

Die Forschung hat in der vergangenen Zeit zahlreiche Studien über die psychophysiologische Wirkung von Musik herausgebracht. Dabei wurde die Musik oft als Technik angesehen, um psychophysiologische Maße zu verbessern oder zu erhöhen. Allerdings sind naturwissenschaftlich einheitliche Beweise rar. Die Gründe dafür liegen zunächst darin, dass die Wirkung von Musik auf den menschlichen Organismus sehr heterogen ausfallen kann. Im Punkt 2.1.1 wurde dieses Problem bereits ausführlich erläutert. Weitere Gründe für die recht geringe Exemplarität solcher Studien sehen Lucaccini&Kreit (1972) sowohl in methodischen Unterschieden, denen die verschiedenen Studien zugrunde liegen, als auch einer fragwürdigen theoretischen Basis. Ein immer wiederkehrendes Problem stellt sich außerdem in der fehlenden Kontrolle über abhängige Variablen dar, wie z.B. Reize außerhalb der Musik, die eine Rolle bei der psychophysiologischen Reaktion spielen könnten (vgl. Karageorghis & Terry 1997, 55).

Die beiden letztgenannten Wissenschaftler veröffentlichten im Jahre 1997 einen Aufsatz, der die bis zu diesem Zeitpunkt erfassten Studien zur psychophysiologischen Wirkung von Musik zusammenfasste.

Der Rahmen der Forschungen wurde nach Karageorghis & Terry (1997) von drei Hypothesen gebildet, die im Folgenden dargestellt und erläutert werden sollen:

1. Musik schränkt die Aufmerksamkeit eines Probanden ein. Die Konsequenz daraus ist, dass der Proband seine Aufmerksamkeit dadurch von anderen Reizen oder Empfindungen, wie beispielsweise Ermüdungserscheinungen, weglenken lässt, er empfindet also die Erschöpfung während des Sports als geringer, weil die Musik ihn bis zu einem gewissen Punkt ablenken kann.

Bezüglich dieser ersten Hypothese stützen sich Karageorghis & Terry (1997, 56) auf Aufmerksamkeitstheorien, mit denen sich beispielsweise Wissenschaftler wie Anshel&Marisi (1978) oder Wales (1986) beschäftigt haben. Diese Theorien besagen, dass die Summe der Informationen, die man in einem Moment aufnehmen kann, beschränkt ist. Daher könnte eine aufmerksamkeitsfördernde Aufgabe, wie z.B. das Hören von Musik, das Wahrnehmungsvermögen des Sporttreibenden in Bezug auf die Anstrengung, die er gerade erlebt, verändern.

Rejeski (1985) entwickelte ein Modell, das erklären soll, wie psychologische und physiologische Faktoren im Verhältnis der wahrgenommenen Anstrengung zusammenwirken. In seinem Parallelinformationsprozessmodell unterscheidet er zwischen bewussten und unbewussten Prozessen. Während der Mensch sich sportlich betätigt, läuft die Sinnes- und Gefühlswahrnehmung unbewusst parallel ab. Der Mensch nimmt während der motorischen Arbeit sowohl Informationen, als auch emotional – motivationale Reize parallel auf. Diese werden in einem, von Rejeski als aktiv gesehenen Prozess, über das Wahrnehmungsfeld ins fokussierte Bewusstsein gefiltert. Resultate aus diesen ins Bewusstsein gelangten Wahrnehmungen sind nach Rejeski der Grad der wahrgenommenen Anstrengung (RPE), affektive Zustände, Arbeitsverhalten und nonverbale Signale.

Rejeski fand heraus, dass während einer hohen Trainingsbelastung die wahrgenommenen Reize nicht so extrem von der Anstrengung des Körpers ablenken können. Bei submaximalem Trainingsniveau können diese Reize einen größeren Einfluss ausüben (vgl. Karageorghis & Terry 1997, 57).

Zur Veranschaulichung dieser recht abstrakten Darstellung soll hier ein Beispiel angeführt werden: Wenn auf der Trainingsfläche eines Fitnessstudios (vgl. Punkt 2.2.3.1) Musik gespielt wird, stellt diese Musik für einen auf dem Laufband trainierenden Sportler einen externen Reiz dar. Dieser wird durch das Wahrnehmungsfeld „Gehör“ ins fokussierte Bewusstsein gefiltert. Befindet sich der Sportler auf einer Trainingsstufe im submaximalen Bereich, so kann die Musik ihn nach Rejeskis Befunden von der Anstrengung des Sports ablenken. Er empfindet die Anstrengung weniger stark, als wenn er keine Musik wahrnehmen würde.

Befindet sich der Trainierende allerdings im oberen, anaeroben Leistungsbereich, so kann ihn die Musik, nach Rejeski, nicht mehr in so großem Maße von der Anstrengung ablenken, die Musik tritt also in den Hintergrund und seine Konzentration zielt sehr stark auf die momentane Anstrengung ab.

2. Musik kann die psychomotorische Leistungsfähigkeit beeinflussen. Sie kann darum als stimulierendes oder beruhigendes Mittel vor oder während einer motorischen Aktivität genutzt werden.

In Bezug auf diese zweite Hypothese empfehlen Sportpsychologen den Einsatz von Musik oft zur Vorbereitung für Wettkämpfe, oder, um ängstliche Sportler zu beruhigen. Lucaccini & Kreit (1972) fanden heraus, dass vertraute musikalische Richtungen eine entscheidende Rolle für den Einfluss der Musik auf die Leistungsfähigkeit spielen. Außerdem kann der Sound der Musik Gefühlszustände beeinflussen, die körperliche Aktivität oder Entspannung zur Folge haben. Dabei spielen Einflüsse aus populärer Kultur wie Kino, Fernsehen und Radio eine Rolle, nicht lediglich die Musik selber. Nachforschungen im Bereich der Hintergrundmusik haben zweifelhafte Ergebnisse mit sich gebracht. Individuelle Interpretationen von Musik spielen dabei eine entscheidende Rolle (vgl. Punkt 2.1).

3. Während kontinuierlicher Aktivität im submaximalen Bereich kann der Organismus die Funktion haben, rhythmische Elemente der Musik zu erwidern. Daraus kann sich eine Synchronisation zwischen dem Tempo der Musik und Bewegungen des sportlich Aktiven ergeben.

Die dritte Hypothese, die Karageorghis & Terry anführen besagt also, dass der menschliche Organismus eine Funktion hat, die die Synchronisation der rhythmischen Komponenten von Musik und Bewegung bewirkt. Viele Wissenschaftler aus unterschiedlichen Bereichen beschäftigten sich bereits mit diesem Phänomen: It „…has been frequently cited by philosophers and musicologists, but seldom tested by scientists“ (Karageorghis & Terry 1997, 57).

Der Grund für diese Synchronisation könnte sein, dass die „kognitive Verarbeitung musikalischer Informationen […] in unterschiedlichen Strukturen des ZNS [Zentral Nerven Systems], insbesondere in Schnittstellen zwischen auditiven und motorischen Assoziationsfeldern“ erfolgt (Hökelmann, Blaser & Ellenberger 2000, 141). Dadurch kann, wie im Punkt 2.1.2 bereits erwähnt, der Rhythmus in der Musik einen natürlichen Bewegungsdrang des Menschen wecken.

Zusammenfassend existieren nach Karageorghis & Terry (1997) vier Mechanismen, durch die Musik einen psychophysiologischen Effekt in Sport und Training hervorrufen könnte:

1. sie vermindert Erschöpfungsempfindungen
2. sie ruft gute Laune hervor
3. sie beeinflusst die psychomotorische Befindlichkeit
4. sie fördert eine Synchronisation des motorischen und musikalischen Rhythmus.

Nach Steinmetz (1979, 43) kann man den Bereich der psychophysiologischen Forschung in drei Kategorien einteilen:

a) die organisch-physiologische Ebene (gemessen durch zentrale und/oder periphere physiologische Größen wie EEG oder EKG, Blutdruck oder Atemfrequenz ergänzt durch biochemische Befunde wie z.B. die Katecholaminausscheidung)
b) die motorisch–verhaltensmäßige Ebene (gemessen z.B. durch Erfassung von Vermeidungs- oder Fluchtreaktionen, Ausdrucksverhalten u.a.)
c) die subjektive oder Erlebensebene (gemessen z.B. durch psychologische Tests, psychophysische Skalierungsverfahren, standardisierte Befragungen u.a.)

Auch Christen (1982, 166) und Karageorghis & Terry (1997) unterscheiden in diesem Zusammenhang drei Ebenen bzw. Funktionen, die sinngemäß mit den o.g. übereinstimmen:

a) psychophysiologische Funktionen
b) Körperliche Leistung
c) Gefühlswahrnehmungen

Im Folgenden sollen einige Untersuchungen zu diesen drei Kategorien aufgeführt werden.

2.1.3.2 Untersuchungen

Effekte von Musik auf psychophysiologische Funktionen

Im physiologischen Bereich entschied man sich in den von Karageorghis & Terry (1997) vorgestellten Untersuchungen vorherrschend für die Messung der Herzfrequenz, um Effekte beweisen zu können.

Copeland & Franks (1991) untersuchten die Effekte von sanfter, langsamer, lauter und schneller Musik. Alle 30 Sekunden maß man die Herzfrequenz der Versuchspersonen, bis hin zur selbstangezeigten Höchstleistungsgrenze. Das Ergebnis war, dass die Herzfrequenz während des Trainings mit schneller Musik bedeutend höher war als bei dem, welches von langsamer Musik begleitet wurde. Dieses Ergebnis bildete die Stütze für die Hypothese, dass sanfte bzw. langsame Musik Erschöpfungserscheinungen verringern und somit die Trainingsdauer erhöhen kann. Auch Dorney u.a. (1992) fanden in zwei Untersuchungen eine Beeinflussung der Herzfrequenz durch Musik heraus, ebenso wie Michel & Wanner (1973), „they found that [...] subjects showed significant […] decreases in HR [heart rate] during music tests“ (Karageorghis & Terry 1997, 58).

Auf der anderen Seite stehen Untersuchungen, die keine Effekte in diesem Bereich zum Ergebnis hatten. Lee (1989) stellte folgende Untersuchung an: Ein Training auf dem Ergometer wurde von Barockmusik (60bpm) und schnellerer Rockmusik (152bpm) begleitet, zusätzlich nahm man die Pulswerte einer Kontrollgruppe, die ohne musikalische Begleitung trainierte. Man konnte keine signifikanten Unterschiede in der Herzfrequenz nachweisen.

Auch Schwartz (1990), Boutcher&Trenske (1990) , Patton (1991) und Uppal&Datta (1990) fanden nach Karageorghis & Terry (1997) keine herausragenden Werte, die auf eine Beeinflussung der Musik auf die Herzfrequenz schließen lassen.

Derlei kontroverse Ergebnisse bieten Stoff für Diskussionen. Wie können solch extreme Unterschiede in den Ergebnissen entstehen?

Karageorghis & Terry (1997) weisen erneut auf das Problem der verschiedenartigen Methoden hin. Auch Schrode (1986, 22) sieht in der Messmethode einen Faktor, der psychophysiologische Maße und damit Untersuchungsergebnisse beeinflussen kann. Allesch sieht einen Grund für die Divergenz der Ergebnisse in der individuellen Reaktion der einzelnen Menschen. Er untersuchte die Wirkung von Musik auf Puls- und Atemfrequenz und stellte Veränderungen durch die Musik fest. Jedoch waren „…überindividuell gleichsinnige Veränderungen […] kaum beobachtbar“ (1981, 358). Er nimmt an, dass nicht lediglich musikalische Reize, sondern „…vor allem die Gesamteinstellung der Vp [Versuchsperson] zur Musik und zum Versuch die Art und das Ausmaß der physiologischen Reaktionen beeinflusst“ (1981, 378). Außerdem spielen für ihn „bevorzugte Frequenzniveaus“ und die „individuelle Reaktionsdynamik“ eine Rolle, sowie physiologische Parameter, wie z.B. die „Präponderanz eines Organsystems“ (1981, 380).

Abschließend kann man feststellen, dass beschränkte Beweise existieren, die besagen, dass beruhigende Musik die Herzfrequenz verringern kann. Daher könnte die Möglichkeit bestehen, die submaximale Aktivität zu verlängern (Copeland & Franks, 1991). Die Wirkung von treibender Musik bleibt jedoch gänzlich unklar.

In den von Karageorghis & Terry (1997) vorgestellten Untersuchungen überwiegt, bezüglich der psychologischen Maße, die Überprüfung der wahrgenommenen Anstrengung (RPE).

Johnson & Siegel (1987) arbeiteten mit einem standardisierten Fragebogen. Die Analysen hatten zum Ergebnis, dass der Erschöpfungsfaktor durch Musik reduziert wurde.

Das Ergebnis der Untersuchungen von Boutcher&Trenske (1990) bestätigt diese Erkenntnisse, schränkt sie jedoch leicht ein: Aus ihrer Untersuchung schlussfolgerte man, dass der Einfluss von Musik auf den Erschöpfungsfaktor vom jeweiligen Leistungsgrad abhängig ist. Diese Schlussfolgerung stellt eine Parallele zu Rejeskis Modell dar (vgl. Punkt 2.2.3.1), denn auch er behauptet, dass Musik im submaximalen Trainingsbereich mehr von der Anstrengung ablenken könne, als im Maximalbereich.

Eine Untersuchung von Copeland & Franks (1991) bestätigt diese Annahmen. Der Grad der wahrgenommenen Anstrengung war eindeutig niedriger als bei anderen Belastungsstufen, wenn sich das Training im Rahmen einer gemäßigten Leistung befand.

Es gab allerdings auch im Bereich der psychologischen Maße Untersuchungen, die keine eindeutige Wirkung von Musik bestätigen konnten. Patton (1991) untersuchte die Effekte von musikalischen Vorlieben auf RPE in Aerobic Tanzgruppen. „No significant main effects were found for either variable“ (Karageorghis & Terry 1997, 60). Auch Wales (1986) und Schwartz u.a. (1990) fanden keine Wirkung von Tempoeffekten oder verschieden gefärbter und temperierter Musik auf den wahrgenommenen Erschöpfungszustand heraus.

Es ist also festzustellen, dass auch in Bezug auf die psychologischen Maße keine einheitliche Meinung zur Effektivität des Musikeinsatzes besteht. Ein konstanter Befund dieser Untersuchungen kann allerdings trotzdem festgestellt werden. Musik wirkt hinsichtlich der Verringerung des Ermüdungszustandes effektiver im submaximalen als im anaeroben Bereich.

Effekte von Musik auf die motorische Leistung

Die Nachforschungen in dieser Kategorie wurden in zwei Bereiche geteilt. Der erste Bereich beinhaltet ergogenetische Effekte von gleichgeschalteter, der zweite von Hintergrundmusik.

Alle Studien, die sich mit gleichgeschalteter Musik befassten, zeigten, dass diese die Arbeitsleistung steigert (Michel & Wanner (1973); Anshel & Marisi (1978); Uppal & Datta (1990)).

Die Ergebnisse der Wirkung von Hintergrundmusik sind allerdings nicht so eindeutig:

Kodzhaspirov (1986) untersuchte anhand eines Fragebogens die Wirkung von Musik während eines Gewichtsheber - Trainings. 89% gaben an, das Gefühl zu haben, die Qualität ihres Trainings sei durch die Musik verbessert worden. 96,9% gaben an, das Trainingsvolumen wachse und 98,5%, die Intensität des Trainings steige.

Ferguson, Carbonneau & Champliss (1995) untersuchten die Effekte von Hintergrundmusik beim Karatetraining. Neben zwei Gruppen, die positiv bzw. negativ gestimmte Musik im Hintergrund hörten, wurde eine Kontrollgruppe ohne Musik getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass beide Musikgruppen eine bessere motorische Leistung zu verzeichnen hatten, als die Kontrollgruppe. In Ergänzung dazu fanden Copeland & Franks (1991) eine verbesserte Leistung beim Fahrradfahren heraus, die durch ruhige Musik verursacht wurde.

Auf der anderen Seite stehen die Untersuchungen von Lee (1989), Schwartz (1990) und Dorney (1992), die keine positiven Effekte auf die motorische Leistung durch Musik herausfanden.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass gleichgeschaltete Musik einen positiven Effekt auf die motorische Leistung im Bereich des submaximalen Trainings hat. Die Wirkung von Musik, die im Hintergrund gespielt wird, bleibt unklar.

Der Einfluss von Musik auf affektive Reaktionen

Es ist schwierig, zwischen den im Folgenden beschriebenen Studien einen Vergleich zu ziehen. Karageorghis & Terry (1997) sehen in diesem Punkt ein Problem, „…because each has used a different means of measuring affect and has employed a different experimental design“ (1997, 61). An dieser Stelle wird also das anfänglich dargestellte Problem der unterschiedlichen experimentellen Methoden sehr deutlich.

In den folgenden Untersuchungen wurde die Wirkung von Musik auf den Gemütszustand getestet. Nach Hohler (1989) und Lucaccini & Kreit (1979) kann Musik die Laune eines Sportlers verbessern. Das Ergebnis des Versuches von Boutcher & Trenske (1990) bestätigt diesen Verdacht. Nach dem Ergebnis verbesserte sich die Laune der Versuchspersonen. Dies gilt sowohl für das Training bei gemäßigtem, als auch bei hohem Leistungsniveau. Die Untersuchung von Boutcher & Trenske (1990) hatte damit ein Ergebnis zur Folge, welches einer von Rejeski (1985) aufgestellten These widersprach. Dieser behauptete, externe auditive Reize seien bei einem hohen sportlichen Leistungsniveau keine Beeinflussungskraft. Obwohl die Musik bei hohem Leistungsniveau keinen Effekt auf die wahrgenommene Anstrengung hatte (vgl. Punkt 2.3.2.2), scheint sie die Gefühle doch zu beeinflussen.

Auch Wales (1986) untersuchte den Zusammenhang zwischen Musik und Gefühlen und fand heraus, dass Musik mit einer „positive[n] disposition“ (stimulierend, schnellerer Beat) Ärger, Erschöpfung und Depressionen bedeutend mehr verringern kann, als Musik mit einer „negative[n] disposition“ (langsam, drückende Stimmung) (Karageorghis & Terry 1997, 61).

Auch von Lee (1989) stellen die Autoren eine Untersuchung zu diesem Thema vor. Er erforschte den Einfluss vom Tempo der Musik auf Gefühle während des Fahrradfahrens im submaximalen Bereich. Mit Hilfe von zehn positiven und zehn negativen Adjektiven sollten die Versuchspersonen ihre Laune beschreiben. Der Bereich der „Upbeat – Musik“ (Rock) brachte erheblich positivere „Laune – Stadien“ hervor, als die langsamere, beruhigende Musik (Barock) oder die Kontrollgruppe.

Eine weitere Studie von Kodzhaspirov u.a. (1986) brachte Ergebnisse hervor, die ebenfalls auf die positive Wirkung von Musik hinsichtlich der Laune der Sportler schließen lassen. Demnach gaben 100% der befragten Gewichtsheber an, durch die Musik bessere Laune beim Training zu haben, und 95,4% freuten sich zudem mehr auf die Trainingseinheiten, wenn sie wussten, dass Musik ihr Training begleiten würde.

Im Zusammenhang mit einer Studie von Patton (1991) weisen Karageorghis & Terry darauf hin, dass die musikalischen Vorlieben der Personen aber immer mit in die Ursachenbeschreibung für derart positive Ergebnisse einbezogen werden sollten (1997, 61).

Zusammenfassend ist zu diesem Punkt zu sagen, dass es eine zwingende Schlussfolgerung ist, Musik als starken Verbesserer der Laune, unabhängig von einem bestimmten Leistungsniveau, anzusehen. Allerdings muss hier klar darauf verwiesen werden, dass die individuellen Präferenzen des Einzelnen (vgl. Punkt 2.1.1) eine wichtige Rolle spielen, um derart positive Effekte erzielen zu können.

2.1.3.3 Zusammenfassung und Ausblick

Dass Musik eine starke psychophysiologische Wirkung auf den Menschen hat, ist mit diesen Erläuterungen nicht in allen Bereichen der wissenschaftlichen Forschung eindeutig bewiesen. Die Autoren stellen zwei Hypothesen zur Erklärung dieses Problems auf:

Zum einen schließen die methodischen Unterschiede in den Untersuchungen konstante Befunde aus. Diese Divergenzen liegen beispielsweise in den verschiedenen Einsatzformen der Musik (vgl. Karageorghis & Terry 1997, 63f).

Zum anderen hat Musik eine inkonsequente Wirkung auf den menschlichen Organismus. Fahrenberg (1983, 106) weist auf „…die Vielfalt aktivierungsdiagnostisch wesentlicher Funktionssysteme“ hin und warnt vor „… den sehr verbreiteten Übergeneralisierungen, aufgrund hochselektiver Einzeldaten Aussagen über individuelle Prozesse von Aktivierung [und] Emotion zu formulieren“.

Weitere mögliche Gründe wurden bereits aufgeführt (vgl. Punkt 2.1.1). Diese stimmen auch mit Karageorghis & Terrys Erklärung überein. Sie sehen die Gründe ebenfalls in kulturellen Unterschieden und den subjektiven Empfindungen der Testpersonen (1997, 63f).

Die Reaktionen auf Musik sind also zu einem Teil abhängig von individuellen körperlichen Prozessen, soziokulturellen Einflüssen, Generation, Vorlieben etc. (Hohler 1989; Lucaccini & Kreit 1972; Vogel, 1986). Daher ist es schwierig, individuelle Reaktionen innerhalb einer Gruppe zu standardisieren. Dennoch sind aus den oben beschriebenen Untersuchungen einige positive Erkenntnisse für die Wirkung von Musik im Bereich der Fitnessstudios zu gewinnen. Auch, wenn diese nicht auf alle Sportler zutreffen werden, könnten sie für Fitnessstudios von zentraler Bedeutung sein:

Gleichgeschaltete Musik verbessert die Leistungen im submaximalen Bereich, das ist nach Karageorghis & Terry allein bewiesen durch die lang bewährten Aerobic und Tanzkurse. Der Deutsche Fitness & Aerobic Verband schreibt: „Musik, die richtig „in die Beine geht“, erhöht die Bereitschaft der Teilnehmer, sich mehr anzustrengen, ohne daß sie die Anstrengung merken“ (Dfav 2002 (b), 7.3-1). Mit dieser Aussage wird der, in einigen der o.g. Untersuchungen durchaus befundene, durch Musik gesteigerte Leistungseffekt mit der Verringerung der wahrgenommenen Anstrengung verknüpft und als positives Phänomen anerkannt.

Ein weiterer positiver Effekt, den man bezüglich der Fitnessstudios, aus den oben dargestellten Untersuchungen ziehen kann, ist die Veränderung des Gemütszustandes durch Musik: Rejeskis Parallelinformationsprozessmodell hatte die Hypothese zur Folge, Musik könne Gefühlsstadien, wie die Laune, im submaximalen Trainingsbereich erhöhen. Wie die oben beschriebenen Untersuchungsergebnisse zeigen, gibt es einige Gründe für die Annahme, dass gut ausgewählte Musik die Gefühle, die Laune, während des Trainings steigern kann. „Exercise and music have proven to be effective coping mechanisms” (vgl. Internetadresse 1). Kodzhaspirov u.a. (1986) schlussfolgern: „Hence, music should be synchronized and coordinated with physical activity” (zitiert nach Karageorghis & Terry 1997, 65).

Mit welcher Intensität die positive Wirkung von Musik in Fitnessstudios bereits genutzt wird, soll im weiteren Verlauf dieser Arbeit geklärt werden.

2.2 Sportstudios

2.2.1 Historischer Abriss

Um sich dem Thema Musik im Fitnessstudio detailliert nähern zu können, erweist es sich als notwendig, nach den Überlegungen und Feststellungen zur Wirkung von Musik die Institution Fitnessstudio näher zu erläutern.

Das Angebot der meisten Sportstudios der heutigen Zeit setzt sich aus Herz – Kreislauf- und Krafttraining, sowie der Möglichkeit zur Entspannung durch Kurse, Sauna- und Ruhezonen zusammen. Diese Breite an unterschiedlichen Angeboten stand dem Fitnesssportler jedoch nicht seit jeher zur Verfügung.

Der Ursprung unserer modernen Fitnessanlagen liegt im 18. Jahrhundert. Bereits in jener Zeit war das Training an sogenannten „Bewegungsmaschinen“ möglich, die allerdings „ausschließlich einer kleinen Minderheit des Bürgertums zur Verfügung“ standen (Zarotis 1999, 34f). Diese Motionsmaschinen waren „als Ausgleich für das bewegungsarme Leben der Bürger“ (Borgers 1988, 131) gedacht. Sie sind Zeichen der damaligen Revolution der Industrie, die sich neuer mechanischer Erfindungen und der Nutzung der Dampfkraft bediente (vgl. Borgers 1988, 139). Die Gymnastikbewegung (ca. 1780) und die um „Turnvater Jahn“ entstandene Turnbewegung in Deutschland zogen schließlich auch in Schweden eine „gesundheitlich–funktionelle“ Sportbewegung nach sich. Die Konstruktion spezieller Geräte und die Entwicklung erster Kraftmaschinen durch einen schwedischen Arzt namens Zander machten noch vor 1900 eine verbesserte Versorgung im Bereich der Rehabilitation möglich. Zander verwendete in seinen „medico–mechanischen Instituten besonders Passiv-und Widerstandsbewegungen, die mittelst einer großen Zahl äußerst kunstreich ersonnener und durch einen Motor (Dampfkraft) in Bewegung gesetzter Maschinen vorgenommen werden“ (Euler 1894, 486, zitiert nach Borgers 1988, 139). Zu dieser Zeit wurden bereits die ersten Maschinen zum isolierten Krafttraining einzelner Muskelgruppen aus Schweden in andere Länder exportiert, und die ersten Studios für Krafttraining wurden gegründet. „Es handelte sich um kommerzielle Trainingsstudios, in denen gegen einen Monatsbeitrag unter fachkundiger Anleitung Männerkörper durch Hanteltraining gestärkt wurden (Würzberg 1987, 90, zitiert nach Zarotis 1999, 35). Die Studios wurden also vorwiegend von Männern genutzt und dienten dem Aufbau von Muskelmasse. Dieser Sachverhalt ist u.a. in Rampf (1999, 21) nachzulesen. Ob diese Studios tatsächlich ausschließlich von Männern genutzt wurden, scheint allerdings nicht eindeutig erwiesen zu sein. Dass nicht ausschließlich Männer an diesen Geräten trainierten, zeigt Grössing (1995, 3) anhand seiner Beschreibung eines medico – mechanischen Institutes in Stuttgart auf. Dabei geht es um die Geräte in den Kraftstudios vor 1900, „…an denen Männer, aber auch (und das ist für diese Zeit ungewöhnlich) Frauen üben“. Es scheint also so, als ob Frauen vereinzelt am Training teilnahmen, diese Art von Sport aber dennoch als eine Männerdomäne existierte.

In Deutschland entstand das erste kommerzielle Kraftstudio im Jahre 1902, zur Zeit der gesundheitsorientierten Funktionsgymnastik, der Lebens-, Kleidungs- und Schulreform (vgl. Grössing 1995, 3f). „Zu diesem umfassenden und alle Lebensbereiche einbindenden Reformeifer paßten auch jene Gymnastiksysteme, die Gesundheit und Wohlbefinden von täglichen Leibesübungen abhängig machten“ (Grössing 1995, 4). Die Erbringung sportlicher Höchstleistungen stand hier, im Gegensatz zur heutigen Zeit, allerdings klar im Vordergrund. Die Formung des Körpers im optischen Bezug war dem Wettkampfgedanken klar untergeordnet (vgl. Zarotis 1999, 35).

Diese Zielsetzung änderte sich in den dreißiger Jahren drastisch: In den USA entstanden die Anfänge des modernen Bodybuildings. Aus asymmetrischen Rollen und Nocken wurden Kraftmaschinen entwickelt (Webster 1979, in Zarotis 1999, 35), und mit den ersten „Nautilusgeräten nahm […] die Großproduktion von Fitnessmaschinen in Kalifornien ihren Lauf (Emrich 1992, in Zarotis 1999, 36)“. Als das Jahr 1940 geschrieben wurde, fanden die ersten Bodybuildingweltmeisterschaften in den USA statt.

Im Jahre 1950 schwappte diese Welle schließlich auch nach Deutschland über (Zarotis 1999, 36). Nachdem dem Bodybuilding, wegen seiner Fixierung auf das Ziel der äußeren Körperformung, einige Skepsis entgegengebracht worden war, erlebte es in den 60er und 70er Jahren „eine regelrechte Renaissance“ (Everson 1988, 66, zitiert nach Zarotis 1999, 36). Seine präventive und rehabilitative Wirkung wurde nun von vielen Sportlern entdeckt, wobei die reinen Bodybuilder immer noch mit Argwohn betrachtet wurden.

Noch heute gelten Bodybuilder als körperlich stigmatisierte Normalabweichler mit einer ganzen Reihe unterstellter negativer Eigenschaften. So werden sie als Exhibitionisten und Narzissten angesehen, als dumme, eitle und monströse Prahlhanse, die noch dazu impotent sind oder homosexuelle Tendenzen zeigen.

Bednarek 1984 & Honer 1985, zitiert nach Zarotis 1999, 36.

In den siebziger Jahren entwickelte sich die moderne Fitness – Bewegung aus den USA auch in Deutschland. Die ersten hochmodernen Nautilus– Trainingsmaschinen ermöglichten eine bahnbrechende Neuerung. Es war möglich, „…mit einfachsten Bewegungsabläufen, ganz isoliert und gezielt, einzelne Muskelgruppen in allen Richtungen und mit unterschiedlichen Belastungen…“, ohne Verletzungsgefahr zu trainieren (Zarotis 1999, 37).

In den achtziger Jahren zog die Aerobicbewegung schließlich die stärkste Entwicklung in Richtung der heutigen Sportstudios mit sich. Der Deutsche Fitness & Aerobic Verband (Dfav) definiert Aerobic als „ein Ausdauertraining, welches mit Einsatz von großen Muskelgruppen über einen längeren Zeitraum unter Sauerstoffverbrauch (aerob) nach Musik ausgeführt wird“ (Dfav 2002 (a), 1). Dieses Training wird in einer Gruppe durchgeführt und durch einen Trainer geleitet. An dieser Stelle nimmt Musik erstmalig eine tragende Rolle im Bereich der Sportstudios ein, denn sie wird in das Training integriert und als Rhythmisierungs- und Motivationshilfe genutzt. Moderne Fitness–Clubs wurden gegründet und öffneten sich durch alternative Trainingsmethoden, wie beispielsweise die Aerobickurse, auch neuen Zielgruppen (Mrazek & Rittner 1989, in Zarotis 1999, 37). Frauen begannen verstärkt, in die besagte „Männerdomäne“ einzudringen, so dass im Jahre 1996 bereits mehr als 52% der Studiomitglieder weiblichen Geschlechts waren (vgl. Kamberovic 1996, 14). Es vollzog sich also eine „Wandlung der reinen Bodybuilding Studios in Fitnessclubs“ (Abraham u.a. 1990, zitiert nach Zarotis 1999, 38).

Die Anzahl der Fitnessstudios stieg in den 80ern stark an. So wurden im Jahre 1980 lediglich 200 Clubs gezählt (vgl. Palm 1988). Nach Informationen des Deutschen Sportstudio–Verbandes (Dssv) existierten im Jahre 1982 rund 1200 Studios in Deutschland. Nach Kamberovic (1994, 11) entstanden 1984 bis 1986 „absolut gesehen“ die meisten Fitnessanlagen. 1986 gab es bereits über 4000 Anlagen bundesweit. Doch auch in den 90ern stieg die Anzahl der Studios und Menschen, die ihre Fitness in diesen Studios trainierten: Der Dssv errechnete in einem Vergleich der Basisdaten von 1990 und den Eckdaten von 1991 „beeindruckende Steigerungsraten“: Die Anzahl der Studios stieg in dieser Zeit um 60%, die Anzahl der Mitglieder um 217% (vgl. Internetadresse 2). Bis Ende des Jahres 1996 ist die Anzahl der Studios angestiegen auf 5500, und 1997 gab der Dssv 5700 Studios an, in denen ca. 3,56 Mio. Menschen trainieren (Dssv 1997, in rampf 1999, 21).

Die Zahl der Studios stieg von 1997 bis 2001 erneut auf 6550. Die Zahl der Trainierenden in Deutschland stieg ebenfalls bis 2001 auf 5,39 Mio.

Diagramm 1: Anzahl der Fitness-Treibenden an der Gesamtbevölkerung in %:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Internetadresse 2.

Auch heute existieren nach Angaben der Dssv Vorsitzenden bundesweit 6550 Sportstudios (Quelle Internetadresse 3). Kamberovic (1996, 18) prophezeite, dass etwa bis zum Jahr 2004 „die Zahl der kommerziell betriebenen Fitnessanlagen auf 7.500 bis 8.000 Center ansteigen“ wird.

2.2.2 Entwicklungen

2.2.2.1 Wertewandel und Nachfrage nach Gesundheit

Unsere Gesellschaft hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten einem tiefgreifenden Wandel unterzogen. „Politische, ökologische und wirtschaftliche Faktoren haben in dieser Zeit erheblichen Einfluss auf den beruflichen Bereich, die Privatsphäre und die Freizeit genommen“ (Zarotis 1999, 119). Historisch gesehen existiert der Bereich der Freizeit, so wie er uns heute bekannt ist, erst seit dem Zeitalter der Industrialisierung. So kam es früher häufiger vor, dass man die persönliche Erfüllung und den Sinn des Lebens in der täglichen Berufstätigkeit suchte, während sich diese Phänomene heutzutage zu einem großen Teil auf den Bereich der Freizeit verschoben haben. Zarotis (1999, 119) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass durch „sinkende und flexiblere Wochenarbeitszeiten“ oder die „Verkürzung der Lebensarbeitszeit“ ein Mehr an Zeit für die Bevölkerung zur freien Verfügung steht.

Die gestiegene Lebenserwartung, mehr Single – Haushalte und ein höheres Bildungsniveau verändern die demographische Zusammensetzung der Gesellschaft und deren Freizeitverhalten in einem fortlaufenden Prozess. Die gestiegenen Einkommen eröffnen die Möglichkeit des vermehrten Konsums von Gütern, insbesondere Waren und Dienstleistungen der Freizeitindustrie…

Zarotis 1999, 119.

Diese Entwicklungen sind in vielen Bereichen durchaus positiv zu beurteilen, in diesem Zusammenhang sei beispielsweise auf den erhöhten Lebensstandard, den wachsenden Konsum, Arbeitserleichterungen und die vermehrte Freizeit hingewiesen. In diesem Zusammenhang sind jedoch auch negative Auswirkungen festzustellen. Der mit dem Industrialisierungsprozess einhergegangene Bewegungsmangel und die körperliche Inaktivität beim Arbeitsablauf haben schwerwiegende Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit mit sich gebracht. Erkrankungen des Bewegungsapparates, psychische Störungen, Diabetes, Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen und Herz – Kreislauf – Erkrankungen haben sich zu sogenannten Zivilisationskrankheiten entwickelt. Beispielsweise rangierten die Herz – Kreislauf – Erkrankungen im Jahre 1984 „mit 52% weitaus an der Spitze der zum Tode führenden Krankheiten“ (Hollmann 1988, 14). Hervorgerufen durch die Angst der Menschen vor besagten körperlichen Schäden, entwickelte man ein flächendeckendes Gesundheitsbewusstsein. Die Gesundheit wird heutzutage als bedrohtes und knappes Gut angesehen, und ihre Sicherung und Förderung ist dadurch zu einem zentralen Problem geworden. Der Wunsch nach Gesundheit wird nicht zuletzt durch ein gesteigertes Bildungsniveau und den Wunsch nach wachsender Lebensqualität der Bevölkerung unterstützt (vgl. Zarotis 1999, 26ff).

Die Gesundheit ist jedoch nicht der einzige Grund, warum die Menschen heutzutage verstärkt auf ihren Körper fixiert sind. In der heutigen schnelllebigen und hektischen Zeit beschreibt Mrazek (1986) den Körper des Menschen als „einzige Konstante in jeder Situation, […], auf den er sich immer stärker zurückbesinnt“ (zitiert nach Zarotis 1999, 29). Zarotis erklärt dadurch die ständige Neigung der Menschen, „sich über ihre(n) Körper(hüllen) eine Identität aufzubauen“. Um den eigenen Körper kennen zu lernen und auf diesem Wege das eigene Ich zu finden, sieht Zarotis die Fitnessstudios als ideale Hilfe, denn sie dienen der „Ich – Darstellung“. (Näheres dazu, s. Punkt 2.2.2.2).

Diese individuelle Sinnfindung birgt allerdings auch Gefahren in sich. Beckers (1988, 153) verurteilt die Fitness - Bewegung als Lüge, da sie eine „Wiederkehr des Körpers“ umfasst, „die im Protest gegen gesellschaftlich – kulturelle Normierung individuelle Sinnfindung ermöglicht. Tatsächlich aber wird der Körper nach normierten Mustern geformt und dient als Statussymbol, um Erfolg und Leistungsfähigkeit zu repräsentieren“.

Diese normierten Muster werden zu einem großen Teil durch die Medien vorgeschrieben, in denen der Traum vom perfekten Körper und ewiger Schönheit vorgelebt wird. Das oft krampfhafte Festhalten an Jugend und Schönheit kann mitunter krankhaft werden. „Die Differenz zwischen tatsächlichem und (unbewußt) erlebten Alter“ kann sich zur Neurose entwickeln (Stroeken 1993, 33). Oscar Wilde beschreibt in seinem Buch „Das Bildnis des Dorian Gray“ die „wahnsinnige Angst […], alt und nicht mehr geliebt zu werden […]“ und die Furcht vor dem „mit dem Alter einhergehende[n] Verfall“ (Stroeken 1993, 30). Altsein wird heutzutage als nicht zeitgemäß „verkauft“. Das „Dorian Gray Syndrom“ kann als ein Grund genannt werden, warum gerade diejenigen Mittel wachsende Absatzmärkte finden, die vorgeben die Jugend möglichst lange zu erhalten. In diesem Zusammenhang sei beispielsweise auf Antifaltencremes hingewiesen. Darüber hinaus zeigt sich, dass der Trend, Schönheitsoperationen durchführen zu lassen, sich nach den USA auch in Deutschland immer mehr durchsetzt. Um den Körper nahezu perfekt zu gestalten, werden Lippen aufgespritzt, Nasen gebrochen, Gesichter geliftet, Bäuche gestrafft, Busen vergrößert.

Es scheint hier ein recht paradoxer Sachverhalt vorzuliegen: Auf der einen Seite werden die Menschen durch fortschreitende Technisierung von ihrem Körper distanziert. Um die daraus resultierenden, gesundheitlichen Konsequenzen zu kompensieren und um dem Mythos der Jugendlichkeit zu entsprechen, werden die Menschen auf der anderen Seite dazu gedrängt, sich ihrem Körper zuzuwenden und dem Idealbild von materiellen und äußeren Merkmalen, wie Schönheit, Jugend, Erfolg, Gesundheit etc. zu entsprechen. „Gesundheit und Fitness sind zu neuen Idealen unserer Industriegesellschaft geworden“ (Zarotis 1999, 26).

2.2.2.2 Die Fitnessbewegung in Deutschland

Die oben beschriebenen Entwicklungen trugen im Laufe der letzten Jahrzehnte u.a. zu einem neuen Sportverständnis bei. Sport bedeutet heute nicht mehr lediglich, Hochleistungssport zu betreiben und auf Leistung und Leistungsvergleiche zu zielen (vgl. Schulz & Allmer 1988, 126). In der heutigen Gesellschaft hat sich der Freizeit- und Gesundheitssport etabliert, man muss ihn klar vom Leistungssport abgrenzen (vgl. Brackhane 1982, 18).

Zarotis (1999, 23) führt diesen „empirisch nachweisbaren Wandel“ ergänzend zu den o.g. Gründen (Gesundheit und Fitness als Ideale unserer Gesellschaft, Identifikation über den Körper, etc) auf „eine Erweiterung der Sportartenpalette und die Vervielfältigung der Organisationsformen“ zurück. Der Sport hat für den Einzelnen an Attraktivität gewonnen und ist zu einer „Massenbewegung“ geworden.

Der „Sportverein als traditionelle Heimstätte des bundesdeutschen Sports [besitzt] keineswegs mehr das Angebotsmonopol“ (Schulz & Allmer 1988, 126), denn in den Fitnessclubs findet eine „Isolierung und Selektion bestimmter Motive“ statt, was dazu führt, dass der „Sport nun leichter zugänglich“ ist (Zarotis 1999, 25). Beispielsweise ist es in einem Fitnessstudio möglich, gezielt auf das Motiv der Herz – Kreislauf – Stabilisierung hin zu trainieren.

Die Erbringung von Höchstleistungen steht nicht mehr im Vordergrund, so dass auch Zielgruppen, die sich durch das frühere Sportverständnis nicht angesprochen fühlten, weil sie z.B. körperlich bedingten Leistungsanforderungen nicht gerecht werden können, angeregt werden, Sport zu treiben. Weiterhin kann der Einstieg in den Sport durch ein Fitnessstudio erleichtert werden. Fitnessstudios „entsprechen dem in einer neuen Sportlaufbahn für den Beginner so wichtigen Prinzip, sich erst durch Übungserfolg sicher zu fühlen, bevor man gesellschaftliche Bindungen eingeht.“ (Palm 1988, 45). Sie sichern Anonymität, solange man diese wünscht, oder sie braucht.

Die Fitnessstudios der heutigen Zeit sind marktorientierte, kommerzielle Anbieter, die versuchen, die vielfältigen Wünsche und Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Die Menschen wollen heute zu einem großen Teil selbst über Zeitpunkt, Dauer, Häufigkeit und Ort des Sporttreibens entscheiden. Dafür bieten Fitnessstudios die beste Vorraussetzung (vgl. Zarotis 1999, 25ff). In einer Studie von Rittner & Mrazek (1986) stellte sich beispielsweise heraus, dass die Befragten die Berücksichtigung individueller Wünsche als wichtig erachteten. Des Weiteren war für die befragten Personen von großer Bedeutung, dass sie nicht zum regelmäßigen Kommen verpflichtet werden und für die Organisation kein Engagement zeigen müssen (in Mickler & Moser 1988, 207).

Im Fitnessstudio bleibt jeder bis zu einem bestimmten Punkt ein Individualist. Derjenige, der Anschluss sucht, kann ihn finden. Jedoch liegt hier kein Mannschaftsgedanke oder ähnliches zu Grunde. Individuelle Trainingspläne, frei wählbare Kurs- und Trainingszeiten und Öffnungszeiten, die es nahezu jeder Berufsgruppe zeitlich ermöglichen, zu trainieren, machen jedes Club – Mitglied zum eigenverantwortlichen Sportler (vgl. Punkt 2.2.3).

Fitnessstudios funktionieren nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Sie stehen dadurch in einem ständigen Konkurrenzverhältnis und Qualitätswettbewerb sowohl zueinander, als auch zu einer „Vielfalt anderer Möglichkeiten der Freizeitgestaltung“ (Dietrich et al. 1990, in Zarotis 1999, 40). „Diese Konkurrenzsituation bringt die Fitness – Clubs in Zugzwang, immer neue Trends in ihr Programm zu integrieren, wenn sie ihre Mitglieder nicht durch andere verlockende Freizeitangebote verlieren wollen“ (Zarotis 1999, 40). Aus dieser Tatsache resultiert eine enorme Vielseitigkeit von verschiedenen Angeboten. Neben dem Kraft- und Cardiotraining auf der Fläche existiert heute in fast allen Studios ein breitgefächertes Gruppenkursangebot mit den unterschiedlichsten Zielsetzungen (Ausdauer, Kraft, Entspannung, Gesundheit etc.), ein Entspannungsbereich mit Sauna etc. und die Gastronomie (vgl. Punkt 2.2.3.2).

Derlei verschiedene Angebote sprechen natürlich die unterschiedlichsten Menschen an, so dass mittlerweile nahezu alle Altersgruppen vertreten sind. In den heutigen Fitnessstudios trainieren sowohl Jugendliche, als auch Pensionäre. Eine in den letzten Jahren wachsende Zielgruppe stellt die der über 40–jährigen dar, die oft in ein präventives oder rehabilitatives Gesundheitstraining einsteigen (vgl. Zarotis 1999, 39f).

Neben der Vervielfältigung des Angebotes haben sich auch die Qualifikationen des Personals und Managements entscheidend verbessert, so dass Kamberovic & Hase (1994, 60) bereits im Jahre 1994 zu der Aussage kamen, dass Fitness zunehmend „salonfähig“ werde. „Wo vor zehn Jahren noch mehr schlecht als recht angelernte und sportbegeisterte Mitglieder den „Cheftrainer“ mimten, zählen heute nicht nur fundiertes Fachwissen, Qualifikation, regelmäßige Fortbildung sondern auch Präsentation, Charisma und Persönlichkeit“ (Dfav 2002 (b), 1).

Die Fitnessclubs sind heute sehr auf die Schaffung einer sozialen Atmosphäre bedacht und versuchen zu erreichen, dass die Kunden sich direkt dort wohlfühlen. „Die Mitglieder kommen, um sich wohl zu fühlen“, schreibt Kamberovic (1996, 13).

Beckers (1988) verurteilt die Fitnessbranche der achtziger Jahre massiv. Er sieht durch die Fitnessentwicklung einen „Verlust individueller Genußfähigkeit“, weil das Gefühl der Befriedigung nicht mehr erreicht werden kann: „Das mit dem Genuß verbundene Gefühl der Befriedigung ist […] an den Prozeß der Tätigkeit gebunden, nicht an das daraus entstehende Produkt“ (1988, 170). Die Sinngebung im Fitnesssport sieht er jedoch in umgekehrter Weise: „Nicht die sportliche Aktivität selber bereitet Freude und Wohlbefinden, sondern der dadurch schwellende Muskel“ und „die Funktion der Muskeln besteht in der Präsentation, nicht in der Verwendung. [...] Der Körper wird zum Gebrauchsgegenstand, dessen Funktion und Sinn sich bereits im Gebrauch erschöpft“ (1988, 159ff). Für die achtziger Jahre, in denen muskelbepackte Bodybuilder den Geist der Fitnessstudios bestimmten, mag diese Kritik durchaus zutreffen. Jedoch muss man sie heutzutage weitaus differenzierter betrachten. Die Ziele der Kunden, und damit auch die der Studiobetreiber, haben sich geändert. Es geht längst nicht mehr um den reinen Muskelaufbau oder nur darum, stolz seinen Körper präsentieren zu können. Das Wissen darum, dass beispielsweise eine gut ausgebildete Rücken- oder Bauchmuskulatur präventiv in Bezug auf Haltungs- und damit Wirbelsäulenschäden wirken kann, ist für viele Menschen heutzutage einer der Hauptgründe, Muskeln aufzubauen. Der Großteil der Kritik Beckers (1988) richtet sich klar an das Bodybuilding, welches allerdings nur einen kleinen Teil des heutigen Fitnesssports ausmacht und in den meisten Studios nur noch am Rande zu beobachten ist. Im Jahre 1988 definiert Palm (in mickler & moser 1988, 205) Fitness – Studios als „…Räume mit einer bestimmten Einrichtung und zugehörigen Dienstleistungen“. Dabei führt er u.a. folgende Qualitäten an:

- individuell einstellbare Geräte für Muskeltraining;
- verwendbar für jede Leistungsstufe;
- klare Zielstellung für Körpergestaltung und Krafttraining.

Dieses Zitat zeigt besonders deutlich, dass eine starke Entwicklung stattgefunden hat, die sich zunehmend von den reinen Bodybuilding–Clubs distanziert. Ein Vergleich zwischen dem oben dargelegten Zitat und der Angebotspalette der meisten heutigen Fitnessstudios (Punkt 2.2.3.2) macht diesen Unterschied noch klarer.

Der Begriff Fitness steht also heute für viele unterschiedliche Bereiche.

„Das englische Wort ´fit´, für das wir – bezeichnenderweise – keine wirklich gute […] Übersetzung kennen, bedeutet ´geeignet`, ´passend`, aber auch ´schicklich`, ´tauglich, ´fähig` und ´bereit`. Wohl schon sekundär auf den Sport bezogen, wird es übersetzt mit ´in guter Form`, ´auf der Höhe`. […] Was ist eigentlich Fitness?“

Schönholzer 1970, 9.

[...]

Ende der Leseprobe aus 183 Seiten

Details

Titel
Musik im Sportstudio
Hochschule
Technische Universität Dortmund
Note
1,3 (sehr gut)
Autor
Jahr
2002
Seiten
183
Katalognummer
V19506
ISBN (eBook)
9783638236133
Dateigröße
1290 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Musik, Sportstudio
Arbeit zitieren
Nadine Strothmüller (Autor:in), 2002, Musik im Sportstudio, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19506

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Musik im Sportstudio



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden