Bei "Die Ergreifung des Wirklichen" handelt es sich um eine kompakte Zusammenfassung von Hugo Dinglers Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie.
Besondere Berücksichtigung erhalten in dieser Arbeit die Kapitel I und II, in denen die verwendete Methodologie dargelegt und anschließend die vier so genannten Idealwissenschaften beschrieben werden, auf denen nach Dinglers Ansicht jede vollbegründete Wissenschaft aufbauen muss, und zu denen auch erhebliche Teile dessen, was traditionell Mathematik genannt wird, gehören. Den Inhalt der Kapitel III und IV werde ich nicht ausführlich referieren, sondern nur hier und dort anschneiden, wo es die Argumentation verlangt.
Dingler gibt in seinen "Begrifflichen Vorbemerkungen" gleich zu Anfang sein Ziel an: Es geht um "echte Beweisbarkeit", um die "prinzipielle Bereitstellung von Unterlagen, die hinreichend sind, eine Aussage vollbegründet zu gewinnen", ja sogar um "einen solchen Beweis, der überhaupt keinen Raum für irgend einen Zweifel mehr übrig lässt".
Das Ziel ist also durchaus hoch gegriffen: Es soll ein Verfahren gezeigt werden, Aussagen auf so sichere Füße zu stellen, dass das zu Grunde liegende System von jedermann akzeptiert werden muss.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen
- Zur Biografie Hugo Dinglers
- Stellung und Bedeutung des Texts in Dinglers Werk
- Argumentation im Text
- Gestecktes Argumentationsziel
- Methodologische Forderungen
- Vollbegründetheit und der Aufbau
- Die Prinzipien der pragmatischen bzw. logischen Ordnung
- Wille und Handeln als Anfangspunkt
- Das Unberührte, Innen- und Außenwelt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel von Hugo Dinglers Werk "Die Ergreifung des Wirklichen" ist es, ein Verfahren zu entwickeln, das Aussagen vollbegründet zu machen und damit allen Zweifel auszuschließen. Dieses Verfahren basiert auf dem Prinzip der methodischen Ordnung, das die logische und pragmatische Ordnung einschließt. Dingler zeigt, wie sich wissenschaftliche Erkenntnisse durch einen systematischen Aufbau, der auf dem Willen und Handeln als Nullpunkt basiert, begründen lassen.
- Methodische Ordnung
- Vollbegründetheit von Aussagen
- Wille und Handeln als Ausgangspunkt
- Das "Unberührte" als Ausgangspunkt der Erkenntnis
- Kritik an traditionellen wissenschaftstheoretischen Ansätzen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel I: Dieses Kapitel stellt die methodologische Grundlage von Dinglers Werk dar. Es werden die Prinzipien der logischen und pragmatischen Ordnung erläutert, die für den Aufbau einer vollbegründeten Theorie essenziell sind.
- Kapitel II: Hier werden die vier Idealwissenschaften vorgestellt, auf denen nach Dingler jede vollbegründete Wissenschaft aufbauen muss. Diese Idealwissenschaften umfassen Bereiche, die traditionell der Mathematik zugerechnet werden.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe in Dinglers Werk sind: methodische Ordnung, Vollbegründetheit, Wille, Handeln, "Unberührte", Idealwissenschaften, Systematischer Aufbau, Pragmatische Ordnung, Logische Ordnung.
- Arbeit zitieren
- Matthias Warkus (Autor:in), 2003, Hugo Dingler: Die Ergreifung des Wirklichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19724