Das Scheitern von IT - Projekten ist eines der größten Probleme der IT - Branche. Wie die CHAOS Studie der Standish Group 1998 darlegte, sind lediglich 26% aller Softwareentwicklungsprojekte erfolgreich und 28% scheitern ganz. Als Hauptgrund wird angeführt, dass die Anforderungen an das System nur unzureichend oder schlecht formuliert sind und dass Änderungen an bereits vorhandenen Anforderungen nicht zentral verwaltet werden. Somit kommt es im Laufe des Projekts ständig zu Problemen, da nicht alle Beteiligte auf die jeweils aktuellen Anforderungen Zugriff haben.
„Das Requirements Engineering befasst sich mit dem Auffinden, dem Verstehen, der Dokumentation und der Überprüfung von Anforderungen an ein System. Es beschreibt einen systematischen Weg von der Projektidee über die Ziele zu einem vollständigen Satz von Anforderungen.“ Neben dem Vorgehen werden auch Qualitätsmerkmale definiert, die jede einzelne Anforderung, aber auch das gesamte Anforderungsdokument erfüllen müssen. Es werden systematische Techniken und Methoden eingesetzt, um die Anforderungen zu erheben, diese dann darzustellen und zu prüfen. Das Ergebnis dieser Tätigkeiten ist die Anforderungsspezifikation, die sich im Projektverlauf ändert und folglich aktualisiert werden muss. Dazu benötigt es das Requirements Management, das als ein Bestandteil des Requirements Engineering angesehen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- I. Motivation für Requirements
- II. Requirements Engineering - oder wie dokumentiere ich Anforderungen
- 1. Die Probleme und ihre Ursachen
- 2. Was sind Requirements?
- 2.1. Definition
- 2.2. Klassifikation
- 2.3. Qualitätskriterien für Anforderungen
- 3. Beteiligte Personen - Stakeholder
- III. Requirements Engineering Prozess
- 1. Ermittlung von Anforderungen (Requirements Elicitation)
- 2. Anforderungsanalyse
- 2.1. Prozessschritte
- 2.2. Probleme in der Anforderungsanalyse
- 3. Spezifikation von Anforderungen (Specification)
- 3.1. Definition
- 3.2. Qualitätskriterien
- 3.3. Abgrenzung Lastenheft / Pflichtenheft
- 4. Validierung / Verifikation von Anforderungen
- 5. Management von Anforderungen
- IV. Fazit
- V. Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Requirements Engineering, einem systematischen Prozess zur Definition, Dokumentation und Überprüfung von Anforderungen an ein Softwaresystem. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen und Probleme, die mit unzureichenden Anforderungen im IT-Projektmanagement verbunden sind, und erläutert die Bedeutung eines fundierten Requirements Engineering für den Erfolg von Softwareentwicklungsprojekten.
- Das Scheitern von IT-Projekten durch unzureichende Anforderungsspezifikation
- Die Definition und Klassifizierung von Requirements
- Die Bedeutung von Qualitätskriterien für die Anforderungsspezifikation
- Die Rolle der Stakeholder im Requirements Engineering Prozess
- Der Requirements Engineering Prozess: Ermittlung, Analyse, Spezifikation, Validierung und Management von Anforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I beleuchtet die Motivation für Requirements Engineering, indem es das Problem des Scheiterns von IT-Projekten durch unzureichende oder schlecht formulierte Anforderungen beleuchtet. In Kapitel II wird das Konzept des Requirements Engineering definiert und erklärt, was Requirements sind, wie sie klassifiziert werden und welche Qualitätskriterien für eine effektive Anforderungsspezifikation wichtig sind. Kapitel III beschäftigt sich mit dem gesamten Requirements Engineering Prozess, der die Schritte der Ermittlung, Analyse, Spezifikation, Validierung und des Managements von Anforderungen umfasst.
Schlüsselwörter
Requirements Engineering, Anforderungsmanagement, Anforderungsanalyse, Anforderungsspezifikation, Stakeholder, Qualität, Softwareentwicklung, IT-Projekte, Prozessmodellierung, Kommunikation, Dokumentation, Validierung, Verifikation.
- Arbeit zitieren
- Mariya Beleva (Autor:in), 2003, Requirements Engineering. Begriffe und Prozesse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19759