Aus geschichtsphilosophischen Perspektiven werden im ersten Kapitel des vorliegenden Buches die sogenannten Goldenen Zeitalter der historischen Entwicklung dargestellt, in denen viele Menschen überlebten und ernährt werden konnten, die allerdings auch durch Intoleranz, Inhumanität, religiöse Indoktrination und undemokratische Gewaltherrschaft gekennzeichnet waren. Das Mittelalter in Europa wird als finstere Epoche kritisiert, in der Freiheit, Individualität und eigenständiges Denken brutal durch den katholischen Papismus unterdrückt wurden. Der Protestantismus, das Zeitalter der Aufklärung und der Fortschritt der Zivilisation zur Demokratie, Freiheit, Toleranz und zu den Menschenrechten waren Meilensteine auf dem Weg zur Humanität. Welchen Beitrag hat der Marxismus zur Emanzipation des Menschen geliefert angesichts des Stalinismus und des Staatskapitalismus? Und welche Perspektiven gibt es angesichts der Finanzkrise und Schuldenkrise zu Beginn des 21. Jahrhunderts?
Im zweiten Kapitel werden Geschichte und Menschheitsentwicklung aus ausgewählten weiblichen Perspektiven beleuchtet. Die Verdrängung des Matriarchats durch das intolerante und barbarische Patriarchat wird anhand der SAHARASIA-These erörtert. Als ein Beispiel für die Grausamkeit patriarchalischer Gesellschaftsformen wird die Beschneidung weiblicher Genitalien angeprangert. Weitere Beispiele diskutieren die Rolle der Frau im Christentum und den schrecklichen Hexenwahn im Mittelalter.
Erziehungswissenschaftliche Perspektiven stehen im Fokus des dritten Kapitels. Ausgehend von der Evolutionstheorie wird der friedvolle und soziale Bonobo-Schimpanse beschrieben, mit dem der Homo Sapiens immerhin 99,9 Prozent der Gene gemeinsam hat. Die Grundlagen der Tierschutz-Erziehung sind durch die Einführung eines neuen Begriffs, des Karnismus, auf eine höhere Oktave der ethisch-moralischen Diskussion angehoben worden. Bejahung von Vielfalt , Individualität und Anderssein sind Vorstellungen über die Gleichheit aller Menschen überlegen. Postmoderne Bildung fördert Kreativität, Individualität und Toleranz.Im vierten Kapitel werden ausgewählte Perspektiven postmoderner Pädagogik in Umrissen skizziert. Intelligente, Kreative, Innovative und multipel Begabte gilt es zu fördern. Menschenrechts-Pädagogik und Interkulturelle Bildung sind Grundpfeiler einer Postmodernen Pädagogik. Auch das Positive Denken kann in Erziehung und Bildung zur Förderung von Toleranz und Humanität beitragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Geschichtsphilosophische Perspektiven
- 1.1 Goldene Zeitalter ?
- 1.2 Mittelalter und Aufklärung
- 1.3 Fortschritt und Freiheit
- 1.4 Marxismus und Schuldenkrise
- 2. Weibliche Perspektiven
- 2.1 Matriarchat und Patriarchat
- 2.2 Weibliche Beschneidung
- 2.3 Die Rolle Frau im Abendland
- 2.4 Hexen-Verfolgung
- 3. Erziehungsphilosophische Perspektiven
- 3.1 Evolutionstheorie und Bonobo
- 3.2 Karnismus und Tierschutz-Erziehung
- 3.3 Gleichheit, Vielfalt und Individualität
- 3.4 Postmoderne Bildung
- 4. Perspektiven Postmoderner Pädagogik
- 4.1 Intelligente, Kreative und Multipel Begabte
- 4.2 Menschenrechts-Pädagogik
- 4.3 Interkulturelle Bildung
- 4.4 Positives Denken in Erziehung und Bildung
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch "Tolerant und Human" befasst sich mit den Leitideen der Postmodernen Pädagogik. Es untersucht die historischen Entwicklungen, die zur heutigen Situation geführt haben, und betrachtet diese vor dem Hintergrund von Toleranz, Humanität und den Menschenrechten.
- Geschichtsphilosophische Perspektiven auf Toleranz und Inhumanität in verschiedenen Epochen
- Weibliche Perspektiven und die Rolle der Frau in der Geschichte
- Erziehungsphilosophische Perspektiven auf Toleranz und Humanität
- Perspektiven der Postmodernen Pädagogik für eine inklusive und gerechte Gesellschaft
- Kritik an Intoleranz, Diskriminierung und Gewalt in der Geschichte und Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel des Buches beleuchtet die sogenannten Goldenen Zeitalter der Menschheitsgeschichte, zeigt aber auch deren Schattenseiten in Bezug auf Intoleranz und Inhumanität auf. Es werden die Entwicklungen vom Mittelalter über die Aufklärung bis zur Gegenwart betrachtet und die Rolle des Marxismus in der Emanzipation des Menschen diskutiert.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Rolle der Frau in der Geschichte und analysiert verschiedene Formen von Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen. Es werden Themen wie Matriarchat, Patriarchat, weibliche Beschneidung und Hexenverfolgung behandelt.
Das dritte Kapitel erörtert erziehungsphilosophische Perspektiven auf Toleranz und Humanität. Themen wie Evolutionstheorie, Karnismus, Tierschutz-Erziehung, Gleichheit und Individualität werden beleuchtet.
Im vierten und letzten Kapitel werden Perspektiven der Postmodernen Pädagogik für eine inklusive und gerechte Gesellschaft vorgestellt. Es werden Themen wie Intelligenz, Kreativität, Menschenrechte, interkulturelle Bildung und positives Denken in der Erziehung und Bildung behandelt.
Schlüsselwörter
Toleranz, Humanität, Postmoderne Pädagogik, Geschichtsphilosophie, weibliche Perspektiven, Erziehungsphilosophie, Intoleranz, Diskriminierung, Gewalt, Gleichheit, Vielfalt, Individualität, Menschenrechte, Interkulturelle Bildung, Positives Denken, Inklusion.
- Arbeit zitieren
- Professor Dr. phil. Karl-Heinz Ignatz Kerscher (Autor:in), 2012, Tolerant und Human - Leitideen Postmoderner Pädagogik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199845