Der Einsatz von Kreativitätstechniken (theoretisch)


Hausarbeit, 2011

18 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung und Bedeutung von Kreativitätstechniken
1.1 Erläuterung der Begriffe Kreativität und Kreativitätstechnik
1.2 Zweck und Einsatz von Kreativitätstechniken
1.3 Der kreative Prozesses
1.4 Vielfalt der Kreativitätstechniken

2. Zwei Kreativitätstechinken im Detail
2.1 Brainwriting: Methode 6 3
2.1.1 Vorbereitung
2.1.2 Moderation
2.1.3 Vorgehensweise
2.1.4 Beurteilung
2.2 Mind-Mapping
2.2.1 Vorbereitung
2.2.2 Moderation
2.2.3 Vorgehensweise (moderne Variante)
2.2.4 Beurteilung

3. Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung und Bedeutung von Kreativitätstechniken

Die wichtige Bedeutung von Kreativität und somit auch von Kreativitätstechniken im globalen Wettbewerb ist aus wirtschaftlicher Sicht, selbstverständlich auch aus gesellschaftlicher Sicht, sehr groß. Im 21. Jahrhundert müssen sich die Unternehmen ständigen Änderungen / Neuerungen

(z. B. hinsichtlich Umweltbewusstsein, Richtlinien, Konkurrenz, Produktinnovation) im Umfeld bzw. auf dem Markt stellen. Zur Marktbehauptung bleibt diesen daher auch keine andere Wahl, als sich dem Prozess der kreativen Ideenfindung immer wieder neu auszusetzen.

Im Verlauf dieser Hausarbeit wird eine Übersicht der wesentlichen Kreativitätstechniken, die Einsatzmöglichkeiten, das Potenzial von Kreativität und von den Kreativitätstechniken im Zusammenhang mit der Ideenfindung bzw. Problemlösung näher erläutert. Des Weiteren werden, aus Sicht des Autors dieser Hausarbeit, zwei bekannte und in der Praxis relativ häufig eingesetzte Kreativitätstechniken im Detail beschrieben. Dadurch soll die Leserin / der Leser einen hinreichenden Eindruck von den Vorgehensweisen erhalten.

1.1 Erläuterung der Begriffe Kreativität und Kreativitätstechnik

Bevor die Kreativitätstechnik erläutert werden kann, muss vorab die Bedeutung des Wortes Kreativität beleuchtet werden.

Was ist eigentlich Kreativität? Es handelt sich hierbei um eine menschliche Fähigkeit Neues oder Neuartiges zu entdecken. Die Kreativität ist vielschichtig und findet sich in den unterschiedlichsten Bereichen des Alltags wieder. Dazu gehören alle strategischen Überlegungen und Lösungen im privaten wie auch im beruflichen Alltag [1]. Kreativität ist keine angeborene Fähigkeit, sie wird im Verlauf der Lebenszeit erworben. Betrachtet man nur das Wort aus der Sicht der Etymologie (historische Linguistik), wird dieses ganz häufig in der Literatur aus dem lat. Wort "crescere" abgeleitet, was von der Bedeutung für das "wachsen, werden, entstehen" steht. "Kreativität ist also die Fähigkeit (nicht: die Eigenschaft), aus der Kenntnis aller Bekannten Dinge mit Hilfe der abstrakten Vorstellungskraft Neues hervorzubringen, neue Lösungen zu finden, und das in ständiger Bewegung der Gedanken."[1] Kurzum handelt es sich hierbei um das schöpferische Denken, welches im Ergebnis zum Erkennen und Lösen von Problemen führen kann.

Diese Fähigkeit ist daher für die innovative Ideengenerierung von hoher Bedeutung. Aber wie kann die Kreativität als schöpferisches Potenzial für Innovationsprozesse bzw. für Problemlösungen nutzbar gemacht werden? Um diese Fähigkeit anwenden zu können müssen gewisse Schlüsselfähigkeiten vorhanden sein. Zum einen muss die Persönlichkeit die Fähigkeit der kognitiven Wahrnehmung, z. B. Suchen, Fragen, Wahrnehmen, Erkennen, Verstehen, Analysieren, Vergleichen, Ordnen, Schlussfolgern, Entscheiden und Lernen, besitzen. Zum anderen ist eine persönliche Ausprägung hinsichtlich des Assoziationsvermögens von sehr hoher Bedeutung. D. h. die Fähigkeit zu besitzen um bestimmte Verfahren, Funktionen, Ideen, etc. logisch zu verbinden damit etwas Neues oder Neuartiges entsteht [2].

Um diese menschliche Fähigkeit "Kreativität" überhaupt konstruktiv einsetzen zu können, werden ständig neue Methoden bzw. Techniken entwickelt und verbessert, damit das schöpferische Potenzial zu besseren Lösungsansätzen führen kann.

1.2 Zweck und Einsatz von Kreativitätstechniken

Kreativitätstechniken werden auch als Arbeitstechniken oder Arbeitshilfen bezeichnet, welche bei der Suche nach neuen Ideen, Möglichkeiten, Lösungsansätzen, Herausforderungen, Strukturierungen, unterstützend wirken sollen. Der Zweck von Kreativitätstechniken wird im eigentlichen Sinne darin verstanden, dass zum einen die intuitive Wahrnehmung bei der Suche nach Lösungen bzw. Lösungsansätzen verstärkt wird und zum anderen die systematisch-analytische Vorgehensweise gefördert wird [3]. Um diese Fähigkeiten zu stärken bzw. zu fördern werden zur Unterstützung visuelle Hilfsmittel eingesetzt. Die Erklärung liegt daran, dass der Mensch ein visuelles Wesen ist und somit der Gesichtssinn "Sehen" mithin der wichtigste Sinn ist. Es ist der wichtigste Eingangskanal bei der Informationsaufnahme [4].

Visualisierung ist hilfreich:

- Um Inhalte schneller und besser zu verstehen (Bilder sagen oft mehr)
- Um Wichtiges vom unwichtigen zu trennen

Außerdem ist Visualisierung in den folgenden Situation hilfreich:
- Meeting - Visualisierung ist einfacher als schriftliche Protokollierung
- Diskussion - Fokus auf wesentliche Punkte gesetzt
- Präsentation – Strukturierter Ablauf = Roter Faden
Folgende visuelle Hilfsmittel gehören u. a. zu den bekanntesten Werkzeugen:
- White Board (abwaschbare Tafel mit Non-Permanent-Stiften)
- Pinnwand (geeignet für Metaplan-Arbeit)
- Habtische Modelle / Prototypen (Verpackungen, Bauprojekte)
- Flipcharts
- Overheadprojektor / Folien
- Anwendungen (PowerPoint, Mindjet MindManager 9)

Die Einsatzmöglichkeiten von Kreativitätstechniken sind sehr individuell, denn wie bereits einleitend erwähnt, wendet das menschliche Individuum die Fähigkeit des schöpferischen Denkens im privaten und beruflichen Alltag an. Im privaten Bereich wird das teilweise unbewusst für die Planung des Familien-Alltags, z. B. der Freizeit, des Urlaubs, Tagesabläufen, bei der Gestaltung der Wohnung und bei weiteren optimierungswürdigen Dingen angewandt. Im beruflichen Alltag werden die Kreativitätstechniken genauso für unterschiedliche Bereiche bzw. Herausforderungen verwendet. Beispielweise für die Planung neuer innovativer Produkte, Planung und Kontrolle von Projekten oder bei der Suche nach Lösungsansätzen bei gegebenen Problemstellungen und Herausforderungen.

1.3 Der kreative Prozesses

Um eine Idee zu kreieren, welche dem Anspruch genügen soll, originell, einmalig, ungewöhnlich, funktional, innovativ und spritzig und gleichzeitig auch noch verwendbar zu sein, begibt man sich in den sog. kreativen Prozess [5]. In der Regel besteht dieser aus unterschiedlichen Phasen. In der Literatur findet sich zudem eine Vielzahl an unterschiedlich ausgestalteten Prozessen. Der Unterschied liegt oft an dem Umfang sowie der Betonung einzelner Phasen. Im Grundgedanken, zuerst mit der Problemfindung zu beginnen, anschließend mit der Problemlösung fortzuführen und mit der Lösungsumsetzung abzuschließen, sind diese jedoch gleich [6].

Die dargestellte Prozessgliederung (Abb. 1) beinhaltet die bisher bekannte Grundstruktur und darüber hinaus noch weitere Phasen, welche im Folgenden kurz erläutert werden.

Abbildung 1: Phasen des kreativen Prozesses

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Schuler, H. / Görlich, Y., Kreativität – Praxis der Personalpsychologie BD 13, Hogrefe Verlag, Göttingen 2007, S. 30

Mit der Problementdeckung ist die Suche, die Identifikation und Definition eines Problems / einer Herausforderung gemeint. Wobei das Problem / die Herausforderung bereits besteht bzw. die Erkenntnis darüber zufällig erfolgen kann. Dabei unterscheidet man häufig in der Literatur drei Möglichkeiten der Entdeckung. Zum einen die Identifikation des offensichtlichen Problems, zum anderen die Entdeckung durch Prüfung von Daten und schließlich die Erfindung eines Problems durch Neuordnung der zentralen Elemente.

Im weitern Schritt müssen adäquate Informationen ausgesucht, verarbeitet und bewertet werden. Hinsichtlich des Such- und Verarbeitungsvorgangs ist themen- und situationsabhängig ein gewisser fachlicher Hintergrund wichtig. Wird die Bewertung näher betrachtet, so kann festgehalten werden, dass hier die Problematik darin besteht zu entscheiden welche Informationen von hoher Bedeutung sind.

In der Phase der Kombination von Konzepten soll versucht werden eine Verbindung zwischen bereits vorhandenen Dingen herzustellen um daraus u. U. eine neue Idee herleiten zu können. Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Kombination von Konzepten ist das Investitionskonzept Leasing, welches aus der Kombination des Kaufen und Leihen zu einem neuem Modell entstanden ist [7].

Falls die Phase der Kombination von Konzepten zu keinem relevanten Ergebnis führt, wird der Prozess mit der regulären Ideenfindungsphase fortgesetzt. Hierfür ist jedoch ein ausreichendes bzw. ein ganzheitliches Problemverständnis – d. h. Ergebnisse der Problemanalyse sind bekannt und nachvollziehbar, das Problem ist transparent und kann klar strukturiert werden – als Voraussetzung für die Fortsetzung der Phase notwendig, um eine erfolgreiche Lösung anstreben zu können [8].

[...]


[1] Busch, B. G., Erfolg durch neue Ideen, 1. Auflage, Cornelsen Verlag, Berlin 1999, S. 26

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Der Einsatz von Kreativitätstechniken (theoretisch)
Hochschule
Fachhochschule Münster  (ITB (Steinfurt))
Veranstaltung
Managementkompetenz
Note
1,7
Autor
Jahr
2011
Seiten
18
Katalognummer
V201948
ISBN (eBook)
9783656283928
ISBN (Buch)
9783656284284
Dateigröße
904 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
einsatz, kreativitätstechniken
Arbeit zitieren
Dipl.-Wirt.Ing Alexander Muras (Autor:in), 2011, Der Einsatz von Kreativitätstechniken (theoretisch), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201948

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