Die Arbeit gibt einen Überblick über die wissenschaftstheoretische Position des Radikalen Konstruktivismus wie von Ernst von Glasersfeld vertreten. Thematisiert werden u.a. die Konstruktion der Erlebenswelt aus konstruktivistischer Sicht, das Kriterium der Viabilität als Ersatz für Objektivität, die Abgrenzung des Radikalen Konstruktivismus von anderen wissenschaftstheoretischen und epistemologischen Positionen (wie z. B. dem Solipsismus), das Konzept der Proto-Raumzeitlichkeit und die Frage nach der Notwendigkeit einer ontologischen Positionierung des Radikalen Konstruktivismus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Definition des Radikalen Konstruktivismus
- Wissenschaftstheoretische Einordnung des Radikalen Konstruktivismus
- Philosophiehistorischer Kontext des Radikalen Konstruktivismus
- Das Kriterium der Viabilität an Stelle des Kriteriums der Objektivität
- Abgrenzung des Radikalen Konstruktivismus von Weltnegation und Solipsismus
- Die Konzeption einer Proto-Raumzeitlichkeit anstelle der objektiv existierenden Welt
- Wissenschaftstheoretische Relevanz des Radikalen Konstruktivismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Radikalen Konstruktivismus, eine philosophische Strömung, die die subjektive Konstruktion von Wissen durch den Menschen in den Vordergrund stellt. Dabei wird insbesondere der Fokus auf die wissenschaftstheoretischen Implikationen des Radikalen Konstruktivismus gelegt. Es soll geklärt werden, inwiefern diese Sichtweise die klassischen Konzepte von Objektivität und Wahrheit in den Wissenschaften verändert.
- Definition und Grundprinzipien des Radikalen Konstruktivismus
- Wissenschaftstheoretische Positionierung des Radikalen Konstruktivismus
- Philosophiehistorischer Kontext und Einfluss auf die Wissenschaftsgeschichte
- Abgrenzung von Solipsismus und anderen Erkenntnistheorien
- Relevanz des Radikalen Konstruktivismus für die wissenschaftliche Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und Fragestellung: Die Einleitung stellt den Konstruktivismus im Kontext der Wissenschaftsgeschichte vor und führt den Radikalen Konstruktivismus von Ernst von Glasersfeld als Schwerpunkt der Arbeit ein. Die zentrale Fragestellung befasst sich mit den Auswirkungen des Radikalen Konstruktivismus auf die klassischen wissenschaftlichen Konzepte von Objektivität und Wahrheit.
- Definition des Radikalen Konstruktivismus: Dieses Kapitel beleuchtet die zentrale Annahme des Radikalen Konstruktivismus, dass Wissen subjektiv konstruiert wird und die Erfahrungswelt vom Menschen gestaltet wird. Es wird die Definition von Ernst von Glasersfeld vorgestellt und die Abgrenzung zu anderen konstruktivistischen Ansätzen diskutiert.
- Wissenschaftstheoretische Einordnung des Radikalen Konstruktivismus: Das Kapitel thematisiert die wissenschaftstheoretische Positionierung des Radikalen Konstruktivismus und ordnet ihn in die Tradition relativistischer Ansätze ein. Es werden die grundlegenden Unterschiede zum Realismus herausgestellt, der von einer objektiv erfassbaren Welt ausgeht.
- Philosophiehistorischer Kontext des Radikalen Konstruktivismus: Der Einfluss antiker Philosophen wie den Sophisten und Skeptikern auf die konstruktivistische Denkweise wird beleuchtet. Es wird gezeigt, wie frühe skeptische Ansätze das Konzept der objektiven Erkenntnisfähigkeit des Menschen in Frage stellten und somit den Grundstein für den Radikalen Konstruktivismus legten.
Schlüsselwörter
Der Radikale Konstruktivismus, Objektivität, Wahrheit, Erkenntnis, Wissen, Subjektivität, Relativismus, Realismus, Philosophiegeschichte, Sophisten, Skeptiker, Kybernetik, Systemtheorie.
- Arbeit zitieren
- Dr. Christian H. Sötemann (Autor:in), 2012, Wissenschaftstheoretische Implikationen des Radikalen Konstruktivismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206201