Im Zuge der Globalisierung wuchs der Wettbewerbsdruck und die Marktstruktur wurde grundlegend geändert. Eine neue, nicht gekannte Dynamik setzte ein. Der Trend entwickelte sich hin zur Individualisierung, zum technischen Fortschritt als Substitut in Geschäftsprozessen und zum permanenten Innovationsdruck. Die gleichzeitig auftretenden Anforderungen an Organisationen, dem Wettbewerbsdruck standzuhalten, Kosten zu senken und ein Wachstum zu generieren, lassen den Bedarf entstehen sich neu einzuordnen und zu organisieren. Dies passiert in Form von tief greifenden organisationalen Veränderungsprozessen, die sich durch eine hohe Komplexität auszeichnen und für Organisationen ohne Hilfe von außen kaum zu bewältigen sind. Dies verdeutlicht die Tatsache, dass „es [..] heute kaum mehr ein nennenswertes Veränderungsprojekt, in dem nicht [...] Berater mitwirken“ , gibt. Ein weiterer Indikator für den Beratungsbedarf ist die Entwicklung des deutschen Beratungsmarktes, der sich seit der Dotcom Krise konsolidiert hat und seit 2005 erneut in einer Wachstumsphase ist. Während die gesamte Wirtschaft Deutschlands im Jahr 2010 3,6 Prozent Wachstum verzeichnete, wuchs der Umsatz der Beraterbranche um 6,9 Prozent. Dieses Wachstum wurde von 87.350 Unternehmensberatern in rund 14.100 Beratungsfirmen erreicht.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich wegen der aufgezeigten Relevanz mit der Rolle des Beraters im Change Management und der Prozessberatung. Dazu werden zuerst die für das Thema relevanten Begriffe eingeführt. Das darauf folgende Kapitel beschreibt die Rolle externer Berater an Hand der Ursachen für den Bedarf von Beratung und der Vor- und Nachteile externer Berater. Die Prozessberatung als einen Beratungsansatz, der nachhaltigen Wandel induzieren kann, stellt das fünfte Kapitel vor. In Rahmen dieses Ansatzes wird auf die Anforderungen an externe Berater, auf interne Berater und das Prinzip der lernenden Organisation eingegangen. Die Wahl des Beraters ist entscheidend für den Erfolg von Veränderungsprozessen. Deshalb wird im Anschluss darauf eingegangen. Den Abschluss bildet ein Ausblick, der den zukünftigen Stellenwert von Beratung im Change Management erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einsatz von Beratern in organisationalen Veränderungsprozessen
- Begriffsbestimmung
- Change Management
- Beratung und Unternehmensberater
- Rolle des externen Beraters im Change Management
- Ursachen für den Bedarf von Beratung
- Vorteil externer Berater
- Nachteile externer Berater
- Prozessberatung als Beratungsansatz im Change Management
- Gegenstand und Abgrenzung zur Expertenberatung
- Vorgehen externe Berater in der Prozessberatung
- Interne Berater und das Prinzip der lernenden Organisation
- Wahl der geeigneten Berater
- Zukünftiger Stellenwert von Beratung im Change Management
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Rolle des Beraters im Change Management, insbesondere mit dem Konzept der Prozessberatung. Sie analysiert die Relevanz von Beratung im Kontext organisationaler Veränderungsprozesse und beleuchtet die Vorteile und Nachteile der Einbindung externer Berater. Die Arbeit untersucht auch die Bedeutung der Prozessberatung als Ansatz, um nachhaltige Veränderungsprozesse in Unternehmen zu fördern.
- Relevanz von Beratung in organisationalen Veränderungsprozessen
- Rolle und Funktion externer Berater im Change Management
- Prozessberatung als Beratungsansatz zur Gestaltung nachhaltigen Wandels
- Wahl und Bedeutung des geeigneten Beraters
- Zukunftsperspektive von Beratung im Change Management
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Relevanz von Beratern in organisationalen Veränderungsprozessen. Es wird der zunehmende Wettbewerbsdruck in der globalisierten Wirtschaft und die Notwendigkeit von Anpassungsprozessen in Unternehmen beleuchtet. Außerdem wird die Bedeutung von Beratern bei komplexen Veränderungen herausgestellt.
Das zweite Kapitel definiert die wichtigsten Begriffe, die für das Thema Change Management und Prozessberatung relevant sind. Hier werden die unterschiedlichen Perspektiven auf Change Management und die Rolle von Beratern im Kontext von Veränderungsprozessen betrachtet.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Rolle des externen Beraters im Change Management. Es werden die Ursachen für den Bedarf an Beratung und die Vorteile und Nachteile der Einbindung externer Berater in Veränderungsprozesse analysiert.
Im vierten Kapitel wird die Prozessberatung als ein Beratungsansatz vorgestellt, der sich auf die Unterstützung von Unternehmen bei der Entwicklung von eigenen Veränderungsprozessen konzentriert. Es werden die Unterschiede zur Expertenberatung und die Vorgehensweisen von externen Beratern in der Prozessberatung erläutert. Außerdem wird der Zusammenhang zwischen internen Beratern und dem Prinzip der lernenden Organisation beleuchtet.
Das fünfte Kapitel behandelt die Bedeutung der Wahl des geeigneten Beraters für den Erfolg von Veränderungsprozessen.
Schlüsselwörter
Change Management, Prozessberatung, externe Berater, Unternehmensberater, organisationale Veränderungsprozesse, Wettbewerbsdruck, Globalisierung, nachhaltige Entwicklung, lernende Organisation.
- Arbeit zitieren
- Christian Sander (Autor:in), 2012, Prozessberatung und Rolle des Beraters im Change Management, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209171