Ist die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kultur ein menschliches Grundbedürfnis oder kann der Mensch frei aus den Gütern und Ideen verschiedener Kulturen wählen? Jeremy Waldron entwirft in seinem Aufsatz „The Cosmopolitan Alternative“ einen Weltbürger, der verschiedenen kulturellen Einflüssen ausgesetzt ist und sich gerade darin wiederfindet. Obgleich sie sich nicht direkt ausschließen, stellt Waldron seinen kosmopolitischen Entwurf dem Kommunitarismus gegenüber. Exemplarisch für die Fraktion der Kommunitaristen kritisiert Waldron Will Kymlickas Standpunkt in dessen Werk „Liberalism, Community, and Culture“. Die Tatsache, dass Kymlicka sich selbst als Multikulturalist und nicht als Kommunitarist bezeichnen würde, lässt Waldron weitgehend außer Acht. Zwar bezeichnet er Kymlicka nicht ausdrücklich als Kommunitaristen, allerdings wirft er ihm dieselben Kritikpunkte vor wie zuvor den Kommunitaristen im Allgemeinen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die Theorien Jeremy Waldrons und Will Kymlickas
- Jeremy Waldrons „kosmopolitische Alternative“
- Will Kymlickas Multikulturalismus
- Jeremy Waldrons Kritik an Will Kymlickas „Liberalism, Community, and Culture“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit Jeremy Waldrons Kritik an Will Kymlickas Werk „Liberalism, Community, and Culture“. Ziel ist es, die Kritik Waldrons zu analysieren und mit Kymlickas Position abzugleichen, um herauszufinden, ob und inwieweit diese berechtigt ist.
- Die Bedeutung von Kultur für den Menschen
- Die Frage, ob Kulturen geschützt werden sollten
- Die Rolle des Kosmopolitismus und des Multikulturalismus in der Debatte
- Der Einfluss kultureller Zugehörigkeit auf die Identität des Einzelnen
- Die Verbindung von Freiheit und kultureller Vielfalt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Grundfrage der Arbeit: Ist kulturelle Zugehörigkeit ein menschliches Grundbedürfnis oder kann der Mensch frei aus verschiedenen Kulturen wählen? Waldrons kosmopolitischer Entwurf des Weltbürgers wird als Gegenentwurf zum Kommunitarismus vorgestellt, wobei Kymlickas Standpunkt als Beispiel für den Kommunitarismus herangezogen wird.
Einführung in die Theorien Jeremy Waldrons und Will Kymlickas
Jeremy Waldrons „kosmopolitische Alternative“
Waldron beschreibt den Kosmopoliten als jemanden, der verschiedenen kulturellen Einflüssen ausgesetzt ist und diese aktiv integriert. Er kritisiert den Kommunitarismus, der den Schutz jeder einzelnen Kultur fordert, und verwendet Kymlickas Werk als Beispiel.
Will Kymlickas Multikulturalismus
Kymlickas Standpunkt wird kurz dargestellt, wobei betont wird, dass er sich selbst nicht als Kommunitarist, sondern als Multikulturalist versteht. Waldrons Kritik an Kymlicka wird in den Kontext seiner Kritik am Kommunitarismus gestellt.
Jeremy Waldrons Kritik an Will Kymlickas „Liberalism, Community, and Culture“
Hier wird Waldrons Kritik an Kymlicka im Detail behandelt. Es wird analysiert, welche Argumente Waldron gegen Kymlickas multikulturalistischen Ansatz vorbringt, und ob diese Kritik zutreffend ist.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind der Kosmopolitismus, der Multikulturalismus, kulturelle Zugehörigkeit, kulturelle Vielfalt, Freiheit, Identität, Schutz von Minderheiten, und die Kritik am Kommunitarismus. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Kulturen geschützt werden sollten und welche Auswirkungen kulturelle Vielfalt auf das Individuum hat. Des Weiteren werden die Theorien von Jeremy Waldron und Will Kymlicka im Kontext der Debatte um Kosmopolitismus und Multikulturalismus analysiert.
- Quote paper
- Sophie Pahl (Author), 2010, Jeremy Waldrons Kritik an Will Kymlickas „Liberalism, Community and Culture”, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209395