Sachanalyse des Stundenthemas
Nahezu jede Schülerin und jeder Schüler durchlebt eine Phase, in der die Notwendigkeit von Unterrichtsinhalten und vereinzelten Fächern in Frage gestellt wird. Häufig wird der Schulalltag als zu anstrengend, zu lang oder auch zu schwer empfunden. Durch die Schaffung einer mittelalterlichen Schulatmosphäre, des Schreiben mit einer Gänsefeder und Tintenfass, sowie dem Vergleich von Schule damals und heute, wird der Schülerschaft ein erweiterter Blickwinkel auf ihre eigene Gegenwart ermöglicht. Zur damaligen Zeit zählte der Besuch einer Schule als außerordentliches Privileg und entsprach in keiner Weise einer gesellschaftlichen Pflicht, ganz im Gegenteil zu dem heutigen Empfinden. Das Stundenthema stellt demnach einen adressatenbezogenen, historischen Auszug dar und soll das Interesse an der mittelalterlichen Lebenswelt wecken und erhalten
Inhaltsverzeichnis
- Geplanter Verlauf der Unterrichtsreihe
- Sequenz 1: „Wie wurden Kinder im Mittelalter erzogen?"
- Sequenz 2: „Wie wurden die Schüler und Schülerinnen (im Verlauf) des Mittelalters unterrichtet?"
- Sequenz 3: „Wie fand man (s)einen Beruf?"
- Sequenz 4: „Welche Bedeutung hatten Zünfte im Mittelalter?"
- l. Thema der Unterrichtsstunde
- 11. Lernziel und Kompetenzbereiche der Stunde
- III. Legitimation für den Unterrichtszusammenhang
- IV. Sachanalvse des Stundenthemas
- V. Lernvoraussetzungen der Schüler und Schülerinnen
- Vl. Didaktisch-methodische Begründung
- VII. Verlaufsplan der Stunde
- VIII. Anlagen
- Literatur:
- Internetquellen:
- Bildquellen:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die schriftliche Planung zur unterrichtspraktischen Prüfung im Fach Geschichte für die 3. Stunde (10.45 Uhr- 11.30 Uhr) befasst sich mit der Unterrichtsreihe „Welche Formen Wn Bildung, Erziehung und Ausbildung gab es im Mittelalter?". Die Zielsetzung der Unterrichtsstunde ist die Erfassung ausgewählter Aspekte des mittelalterlichen Schulalltags. Die Schülerinnen und Schüler sollen anhand von Bild- und Sachquellen drei unterschiedliche Bildungsstätten des Mittelalters entdecken und verstehen.
- Die Entwicklung von Bildungsstätten im Mittelalter
- Die Bedeutung von Kirche und Religion in der Gesellschaft
- Der Vergleich zwischen dem Schulalltag im Mittelalter und heute
- Die Rolle von Zünften und Ritterstand im mittelalterlichen Bildungssystem
- Die Anwendung von Schreibutensilien des Mittelalters
Zusammenfassung der Kapitel
Die Unterrichtsstunde beginnt mit einem impulsgebenden Einstieg, der die Schülerinnen und Schüler in eine mittelalterliche Unterrichtssituation versetzt. Die Laa, die die Rolle des historischen Lehrkörpers einnimmt, fordert die Schüler zum Aufstehen auf und lässt sie ein historisches Gebet nachsprechen. Anschließend wird das Stundenthema auf der Tafel fixiert und die Laa sammelt Vermutungen der Schülerinnen und Schüler zum möglichen Schulablauf jener Zeit.
Um die Erfassung ausgewählter Aspekte des mittelalterlichen Schulalltags zu ermöglichen, werden die Schülerinnen und Schüler in sechs Gruppen aufgeteilt und erhalten Arbeitsaufträge, die sich mit unterschiedlichen Bildungsstätten des Mittelalters befassen. Die erste Erarbeitungsphase gliedert sich in eine Einzelarbeit, eine Gruppenarbeitsphase und eine Bildinterpretation. Die Schülerinnen und Schüler erschließen Informationstexte zum Thema Kloster-, Dom- und Ritterschulen, markieren wichtige Informationen und tauschen sich in ihren Gruppen über die Ergebnisse aus. Die anschließende Bildinterpretation soll das historische Verständnis der Epoche fördern.
In der zweiten Erarbeitungsphase werden die Schülerinnen und Schüler handlungsorientiert mit den erschlossenen Informationen konfrontiert. Sie erhalten Materialien wie Spezialpapier, Gänsefedern, Tintengefäße und ein leeres Blatt Papier und gestalten ein Plakat mit ihren gesammelten Informationen. Die Gestaltung des Plakates soll den Verständnishorizont der Schülerschaft erweitern und die Nutzung eines solchen Schreibutensils als einprägsame Erfahrung erweisen.
Die letzte Arbeitssequenz der Stunde umfasst den Vergleich eines Stundenplans von damals (Septem artes liebrales) und dem der Schüler heute. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten schriftlich fixieren und anschließend ihre Ergebnisse im Plenum vorstellen. Als didaktische Reserve dient die Fragestellung „Wärt ihr lieber im Mittelalter zur Schule gegangen?", welche abschließend im Plenum diskutiert werden soll.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den mittelalterlichen Schulalltag, die Bildungsstätten des Mittelalters, Kloster- und Domschulen, Ritterschulen, die Septem artes liberales, die Septem probitates, die Bedeutung von Kirche und Religion in der Gesellschaft, den Vergleich zwischen dem Schulalltag im Mittelalter und heute sowie die Anwendung von Schreibutensilien des Mittelalters.
- Quote paper
- Franziska Müller (Author), 2013, Unterrichtsentwurf. Drei unterschiedliche Bildungsstätten im Kontext der jeweiligen Epoche des Mittelalters, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/231658