Die Republikaner - Entstehung, Parteiprogramme, Wähler und Anhänger


Hausarbeit, 2003

14 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Gliederung:

1. Einleitung

2. Entstehung der Partei

3. Führungsfigur der Republikaner: Franz Schönhuber

4. Parteiprogramme und Propaganda

5. Wähler und Anhänger

6. Resümee

Literaturverzeichnis

1.Einleitung:

„Rekordarbeitslosigkeit, explodierende Kriminalität, Massenzuwanderung und Rekord-Staatsverschuldung zeigen eines nur zu deutlich: Die Altparteien haben abgewirtschaftet.“[1] Mit diesem kurzen aber für jedermann verständlichen Satz wirbt der Vorsitzende der Republikaner, Rolf Schlierer, für seine Partei. Mit Hilfe von Lösungsvorschlägen für die oben genannten Probleme versuchen die Republikaner, die Wähler zu ködern. Dabei heißt die Devise: Einfache Antworten auf schwierige Fragen.[2] Verallgemeinern statt Konkretisieren, leicht einprägsame Schlagworte und Parolen sind Werkzeuge der rechtsextremen Parteien.

Wer sind diese Republikaner? Was macht diese Partei aus? Woher stammen die Wähler dieser Partei?

Es versteht sich von selbst, daß es unmöglich ist, auf wenigen Seiten die Partei der Republikaner so ausführlich wie möglich zu erfassen. Die vorliegende Arbeit soll lediglich einen kurzen allgemeinen Überblick über die Partei der Republikaner darstellen. Es soll keine chronologisch gegliederte Geschichte der Republikaner werden, es werden einige wichtige Merkmale der Partei erläutert. In den folgenden Kapiteln wird kurz auf ihre Entstehungsgeschichte, Führungsperson Franz Schönhuber und das Parteiprogramm eingegangen. Im fünften Kapitel soll die Wähler- und Anhängerschaft näher betrachtet werden.

2. Entstehung der Partei:

Die Partei Die Republikaner wird am 26. November 1983 von den Bundestagsabgeordneten und ehemaligen CSU-Mitgliedern Franz Handlos und Ekkehard Voigt sowie dem Fernsehjournalisten Franz Schönhuber in München gegründet. Der Milliarden-Kredit an die DDR wird zum entscheidenden Anlaß für die Gründung der neuen Partei.[3] Der damalige CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident Franz-Josef Strauß wird also durch seine DDR-Politik zum Geburtshelfer der REP. Jaschke sieht Strauß sogar als einen der „Gründungsväter“ der neuen Partei.[4] Damit unterscheidet sich die Partei „Die Republikaner“ von den anderen rechtsextremen Parteien, die im Rahmen einer Sammelbewegung rechtsextremer Gruppierungen gegründet wurden. Die Entstehung der Republikaner basiert lediglich auf einer Abspaltung von der CSU.

Die „Ein-Mann-Demokratie“ des CSU-Chefs und die Unverantwortlichkeit des Milliarden-Kredits sind für Handlos Gründe genug, die Partei zu verlassen. Ähnliche Gründe sowie Diffamierung und Beleidigung als Landesvorsitzender des Wehrpolitischen Arbeitskreises des CSU bewegen Voigt zum Austritt. Schönhuber ist bereits 1982 auf grund der SS-beschönigender Aussagen in seinem Buch „Ich war dabei“ vom Bayerischen Rundfunk entlassen worden.[5] Auf die Person Schönhubers soll im Kapitel III ausführlicher eingegangen werden.

Den Vorsitz der neuen Partei übernahm Handlos. Schönhuber und Voigt wurden zu seinen Stellvertretern bestimmt. Am Anfang ihrer Existenz sind die Republikaner nicht unbedingt als eine rechtsextreme Partei zu bezeichnen, denn programmatisch sollte sich das Programm der Partei nach Bestrebungen Handlos’ von dem der CSU nicht wesentlich unterscheiden. Als Ziele wurden Abbau von Bürokratie, Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, Förderung des Mittelstandes, Umwelt-, Natur- und Tierschutz gesetzt. Damit sollten Arbeitslose, Wohnungssuchende, Rentner, Familien etc. angesprochen werden. Zum obersten Ziel der Republikaner wurde die Wiedervereinigung Deutschlands bestimmt.[6]

Trotz der offiziellen Abgrenzung vom bundesdeutschen Rechtsextremismus und vom Nationalismus war Schönhuber für einen radikalen Rechtskurs und förderte den Übertritt einiger NPD-Funktionäre. Es kam zu internen Streitigkeiten, Handlos mißfielen Schönhubers offensichtliche rechtsextreme Tendenzen, worauf Schönhuber Handlos zu große Nähe zur CSU vorwarf. Der Streit endete mit dem Austritt Handlos’ aus der Partei.[7]

Auf dem Bundesparteitag in Siegburg am 16.06.1985 wird Schönhuber zum Parteichef gewählt. In dem fünf Seiten kurzen „Siegburger Manifest“ deutet sich zum erstenmal, wenn auch vorerst in leisen Tönen, der rechte Kurs Schönhubers an. Jaschke bezeichnet das „Siegburger Manifest“ als eine Anknüpfung der Republikaner an die Stelle, wo die alten Rechtsextremen aufgehört hatten. Im Mittelpunkt stünden „Vorurteile, soziale Ängste und Ressentiments“.[8]

[...]


[1] Dr. med. R. Schlierer, Bundesvorsitzender der REP auf http://www.rep.de/.

[2] Jaschke, H.-G.: Die „Republikaner“, Profile einer Rechtsaußen-Partei, Bonn 1993, S. 15.

[3] Vgl. Stöss, R.: Die extreme Rechte in der Bundesrepublik, Opladen 1989, S. 192, Jaschke (1993): S. 75, Kallitz, S.: Aktuelle Entwicklungen im deutschen Rechtsextremismus, St. Augustin 2000, S. 21.

[4] Jaschke (1993): S. 75f.

[5] Stöss (1989): S. 192.

[6] Stöss (1989): S. 193.

[7] Stöss (1989): S. 194.

[8] Jaschke (1993): S. 115.

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Die Republikaner - Entstehung, Parteiprogramme, Wähler und Anhänger
Hochschule
Universität Osnabrück  (Politikwissenschaften)
Veranstaltung
Rechtsextremismus in der BRD
Note
2
Autor
Jahr
2003
Seiten
14
Katalognummer
V25508
ISBN (eBook)
9783638281126
ISBN (Buch)
9783638747141
Dateigröße
480 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Republikaner, Entstehung, Parteiprogramme, Wähler, Anhänger, Rechtsextremismus
Arbeit zitieren
Wladimir Danilow (Autor:in), 2003, Die Republikaner - Entstehung, Parteiprogramme, Wähler und Anhänger, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25508

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