Seit der Neuzeit beschäftigten sich viele europäische Denker mit Irrtümern und Vorurteilen, wobei unter Vorurteil hier noch nicht unser moderner Begriff der diskriminierenden Einstellung gegenüber anderen gemeint ist. Vielmehr ging es den damaligen Philosophen darum, herauszufinden, welche Irrtümer und falsche Weltsichten uns auf dem Weg zu neuen Erkenntnissen behindern könnten. Die Irrtumslehren zweier prominenter Denker - René Descartes mit seinem methodischen Zweifel und Francis Bacon mit seiner Lehre von den Trugbildern (Idolen) - sollen in der vorliegenden Arbeit vergleichend nebeneinander gestellt und näher beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Irrtumslehre von Bacon
- Die Irrtumslehre von Descartes
- Fazit und kritische Würdigung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Irrtumslehren von Francis Bacon und René Descartes, zwei bedeutenden Denkern der Neuzeit, die sich mit der wissenschaftlichen Methode auseinandersetzten und eine reine, irrtumsfreie Erkenntnis anstrebten. Sie analysiert die jeweiligen Ansätze der beiden Philosophen und beleuchtet ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
- Die Bedeutung von Irrtümern für die Entwicklung der Wissenschaft
- Die Rolle von Vorurteilen und Fehlern in der menschlichen Erkenntnis
- Die Suche nach einer methodischen Grundlage für die Erlangung von sicherem Wissen
- Die Analyse von Bacons Idolenlehre und Descartes' methodischem Zweifel
- Die kritische Würdigung der Stärken und Schwächen der beiden Ansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung der Irrtumslehre für die Philosophie. Sie führt in die Werke von Bacon und Descartes ein und skizziert die Ziele der Untersuchung.
Das Kapitel über Bacons Irrtumslehre beleuchtet seine Idolenlehre, die vier primären Irrtumsquellen identifiziert: Idole des Stammes, der Höhle, des Marktes und des Theaters. Es wird die Bedeutung dieser Idole für die menschliche Erkenntnis und die Gefahren der Verzerrung der Wahrnehmung durch Vorurteile analysiert. Bacons Ansatz, die Induktion als methodisches Vorgehen zur Überwindung von Irrtümern zu nutzen, wird ebenfalls diskutiert.
Das Kapitel über Descartes' Irrtumslehre analysiert seinen methodischen Zweifel und seine Suche nach einem sicheren Fundament für die Erkenntnis. Es beleuchtet Descartes' Argumentation, dass die menschliche Erkenntnis durch die Sinne und die Vorurteile verfälscht wird und dass ein Zweifel an allem notwendig ist, um zu einem sicheren Wissen zu gelangen. Die Rolle des Willens und des Verstandes in der Entstehung von Irrtümern wird ebenfalls untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Irrtumslehre, die wissenschaftliche Methode, Vorurteile, Idolenlehre, methodischer Zweifel, Induktion, Deduktion, Erkenntnis, Wahrheit, Philosophie, Neuzeit, Bacon, Descartes.
- Quote paper
- Kim Schlotmann (Author), 2013, Francis Bacon und René Descartes. Irrtumslehren im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/262667