Ein bekanntes deutsches Sprichwort besagt, dass Reden Silber und Schweigen Gold ist. Setzt man dieses in Verbindung mit vielen schweigenden Kindern, so zeigt sich schnell, dass dem nicht immer so ist. Wenngleich die Inzidenzrate des Mutismus zwischen 0,02% und 0,05% liegt und damit nur wenigen Menschen bekannt ist, so ist es für die Betroffenen ein problematisches System.
Im Folgenden soll also ein Überblick über das System des Mutismus, genauer über den selektiven Mutismus im Kindesalter, gegeben werden. Mit einer Definition und der Beschreibung der Diagnose beginnend, soll aufgezeigt werden, wie die Störung entstehen kann. Darauf aufbauend folgt eine Betrachtung, inwiefern systemische Therapiemethoden zur Behandlung geeignet sind und wie sich diese darstellen. Als Praxisbezug hinsichtlich der charakteristischen Eigenarten des selektiven Mutismus wird meine persönliche Erfahrung dargestellt. Es sei darauf hingewiesen, dass es sich dabei lediglich um Beobachtungen und subjektive Eindrücke handelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist selektiver Mutismus?
- Diagnosekriterien
- Der Fall Sabine
- Wie entsteht selektiver Mutismus?
- Selektiver Mutismus in der Systemischen Therapie
- Die vier Phasen der Therapie
- Präverbale Phase
- Lexikalisch-syntaktische Phase
- Kommunikativ-sozialinteraktive Phase
- Nachbetreuungsphase
- Zwischenfazit
- Schlussbetrachtungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit verfolgt das Ziel, einen umfassenden Überblick über selektiven Mutismus im Kindesalter zu geben. Sie beleuchtet die Definition und Diagnosekriterien der Störung, untersucht die möglichen Ursachen und geht auf die Anwendung systemischer Therapiemethoden ein. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der charakteristischen Eigenschaften des selektiven Mutismus und der Rolle von systemischer Therapie bei der Behandlung.
- Definition und Diagnosekriterien des selektiven Mutismus
- Ursachen und Entstehungsmechanismen des selektiven Mutismus
- Systemische Therapiemethoden bei selektivem Mutismus
- Charakteristische Eigenschaften von Kindern mit selektivem Mutismus
- Praxisbezug und subjektive Eindrücke
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema selektiver Mutismus ein und verdeutlicht dessen Bedeutung als problematisches System, obwohl die Inzidenzrate relativ gering ist. Die Arbeit skizziert den Aufbau und den Fokus, der auf die Definition, die Entstehung und die systemische Behandlung der Störung gelegt wird. Persönliche Erfahrungen werden im Rahmen der Arbeit als Praxisbezug genutzt.
Was ist selektiver Mutismus?
Dieses Kapitel definiert den Begriff des Mutismus und differenziert zwischen Mutismus und selektivem Mutismus. Es werden die Kriterien für die Diagnose des selektiven Mutismus anhand der ICD-10-Klassifizierung vorgestellt.
Wie äußert sich selektiver Mutismus?
Das Kapitel beschreibt die charakteristischen Merkmale des selektiven Mutismus. Es zeigt, wie sich die Störung in verschiedenen Situationen, insbesondere im sozialen Kontext, manifestiert. Die typischen Verhaltensweisen sowohl im Sprechen als auch im Schweigen, in der Körpersprache und Mimik werden detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Selektiver Mutismus, Sprachentwicklungsstörung, Systemische Therapie, Schweigen, Kinder, Angst, Sozialangst, Schüchternheit, Kommunikation, Therapiemethoden, ICD-10, Diagnosekriterien, Praxisbezug.
- Arbeit zitieren
- Silvio Haase (Autor:in), 2013, Schweigen ist nicht immer Gold. Selektiver Mutismus in der systemischen Therapie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/263189