1. Einleitung
“Writing is rewriting.“1 Diese Auffassung ist unter professionellen Schreibern2 unangefochten. In der schulischen Realität wird dem Überarbeiten jedoch häufig noch zu wenig Raum gegeben.3 Im Falle einer Überarbeitung findet diese zumeist in so genannten Schreibkonferenzen statt, da sie aufgrund ihrer Konzeption als besonders gut geeignet gelten, um Revisionen vorzunehmen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob Schreibkonferenzen tatsächlich eine geeignete Methode für das Überarbeiten darstellen und auch zu Textoptimierungen führen. Neben allgemeinen Befunden zu dieser Methode4, sollen besonders die Ergebnisse der Revisionsstudie von Martin Fix näher betrachtet werden. Da das Überarbeiten im Zuge der Prozessorientierung in den Fokus des Interesses gerückt ist, wird diese zu Beginn der Arbeit kurz dargestellt. Es folgt eine knappe Übersicht des Überarbeitens im Kontext der Schreibprozessforschung. Ob und inwieweit diese Befunde Eingang in die Deutschdidaktik und in den Deutschunterricht gefunden haben, wird ebenfalls dargestellt. Hierbei spielen auch Aspekte wie die Frage nach Überarbeitungskompetenz eine Rolle.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der ausführlichen Darstellung der Methode der Schreibkonferenz und der für das Überarbeiten relevanten Aspekte. Dazu erfolgt zu Beginn eine Beschreibung des Verfahrens sowie ein möglicher Ablauf nach den Vorschlägen Gudrun Spittas. Da Schreibkonferenzen höchst komplex sind und enorme Voraussetzungen und Anforderungen an die Schüler, den Unterricht und die Lehrenden stellen,5 soll auch dies thematisiert werden. Im Anschluss daran werden allgemeine Befunde zu den Lernmöglichkeiten und Chancen von Schreibkonferenzen dargestellt. Diese werden in einem nächsten Schritt anhand der Revisionsstudie von Martin Fix konkretisiert. Darauf folgt eine allgemeine Darstellung möglicher Schwierigkeiten dieser Methode sowie deren Konkretisierung anhand der Studie. Im Fazit folgt die Zusammenfassung und Diskussion der wichtigsten Befunde von Fix. Daran knüpft sich der Versuch einer abschließenden Bewertung der Schreibkonferenz in Bezug auf die Eignung dieser Methode für das Überarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überarbeiten im Deutschunterricht
- Prozessorientierung - ein Überblick
- Überarbeiten im Kontext der Schreibprozessforschung
- Überarbeiten - Befunde aus Deutschdidaktik und Deutschunterricht
- Die Schreibkonferenz
- Beschreibung der Methode
- Voraussetzungen und Anforderungen
- Schwierigkeiten
- Allgemeine Befunde
- Ergebnisse der Studie von Martin Fix
- Lernmöglichkeiten und Chancen
- Allgemeine Befunde
- Ergebnisse der Studie von Martin Fix
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Eignung von Schreibkonferenzen als Methode zur Textoptimierung im Deutschunterricht. Sie befasst sich mit der Frage, ob diese Methode tatsächlich zu einer Verbesserung der Textqualität führt und welche Voraussetzungen und Anforderungen an Schüler, Lehrer und den Unterricht gestellt werden. Der Fokus liegt dabei auf der ausführlichen Darstellung der Schreibkonferenz und der relevanten Aspekte für den Überarbeitungsprozess.
- Die Rolle des Überarbeitens im Kontext der prozessorientierten Schreibdidaktik
- Die Funktionsweise und der Ablauf von Schreibkonferenzen
- Voraussetzungen und Anforderungen an Schüler und Lehrer bei der Durchführung von Schreibkonferenzen
- Potenzielle Schwierigkeiten und Herausforderungen im Zusammenhang mit Schreibkonferenzen
- Lernmöglichkeiten und Chancen, die sich durch den Einsatz von Schreibkonferenzen ergeben
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Textoptimierung im Deutschunterricht ein und stellt die Forschungsfrage nach der Eignung von Schreibkonferenzen als Methode zur Textrevision. Das Kapitel „Überarbeiten im Deutschunterricht" beleuchtet den historischen Kontext der prozessorientierten Schreibdidaktik und die Entwicklung des Überarbeitens im Rahmen der Schreibprozessforschung. Es werden zudem allgemeine Befunde aus der Deutschdidaktik und dem Deutschunterricht hinsichtlich des Überarbeitens von Texten dargestellt. Das Kapitel „Die Schreibkonferenz" widmet sich der Beschreibung der Methode, den Voraussetzungen und Anforderungen sowie den potenziellen Schwierigkeiten und Chancen. Es werden auch die Ergebnisse der Revisionsstudie von Martin Fix vorgestellt, die wichtige Erkenntnisse über die Wirksamkeit und die Grenzen von Schreibkonferenzen liefern.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Textoptimierung, die Schreibkonferenz, das Überarbeiten, die prozessorientierte Schreibdidaktik, die Schreibprozessforschung, die Deutschdidaktik und den Deutschunterricht. Die Arbeit beleuchtet die Eignung von Schreibkonferenzen als Methode zur Textrevision, analysiert die Voraussetzungen und Anforderungen sowie die potenziellen Schwierigkeiten und Chancen dieser Methode. Besonderes Augenmerk wird auf die Ergebnisse der Revisionsstudie von Martin Fix gelegt, die wichtige Erkenntnisse über die Wirksamkeit und die Grenzen von Schreibkonferenzen liefern.
- Arbeit zitieren
- Susann Schlömilch (Autor:in), 2013, Die Schreibkonferenz. Eine geeignete Methode des Überarbeitens?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265512