Das Essay bietet einen Überblick über den mehrdeutigen Begriff "Language Awareness" und gibt einige unterrichtspraktische Beispiele.
Inhaltsverzeichnis
- Entstehung des Language Awareness-Konzepts
- Begriffsbestimmung von Language Awareness
- Entwicklung von Language Awareness bei Kindern und Jugendlichen
- Analyse persuasiver Texte
- Konzeptionelle und mediale Mündlichkeit/Schriftlichkeit
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay untersucht den vielseitigen Begriff Language Awareness (LA) und analysiert seine Entstehung, Definition und Entwicklung im Kontext von Sprachbewusstsein und Sprachbewusstheit. Der Essay beleuchtet die verschiedenen Facetten von LA, wie die bewusste Auseinandersetzung mit sprachlicher Vielfalt, die Kritik an Sprachmanipulation, die ästhetische Reflexion von Texten sowie die Förderung von Sprachreflexion und Sprachkompetenz bei Kindern und Jugendlichen.
- Entwicklung des Language Awareness-Konzepts
- Begriffliche Abgrenzung von Sprachbewusstsein und Sprachbewusstheit
- Die verschiedenen Domänen von Language Awareness
- Die Entwicklung von Sprachbewusstheit bei Kindern und Jugendlichen
- Unterrichtspraktische Beispiele für die Förderung von Language Awareness
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Essay beginnt mit der Entstehung des Language Awareness-Konzepts und beleuchtet die verschiedenen Reports, die in England zur Entwicklung von LA-Konzeptionen führten. Die Reports zeigten Defizite in der Schreibkompetenz von Schülern in der Muttersprache und in Fremdsprachen. LA-Konzepte sollten die Sprachreflexion und die metasprachliche Reflexion der Schüler verbessern und eine Brücke zwischen muttersprachlichem und fremdsprachlichem Unterricht schaffen.
- Im zweiten Kapitel wird der Begriff Language Awareness genauer betrachtet. Der Essay analysiert die verschiedenen Definitionen von Sprachbewusstsein und Sprachbewusstheit, die in der deutschen Forschung verwendet werden. Sprachbewusstsein wird dabei als intuitives Sprachgefühl oder eine prinzipielle Fähigkeit beschrieben, während Sprachbewusstheit eine reflexive Ebene darstellt, die über die reine Anwendung von Sprache hinausgeht. Die verschiedenen Definitionen von Sprachbewusstsein und Sprachbewusstheit werden im Detail besprochen, wobei die Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet werden.
- Im dritten Kapitel werden die verschiedenen Domänen von Language Awareness vorgestellt. James und Garrett (1991) definierten fünf Domänen: die affektive Domäne, die soziale Domäne, die Domäne der Macht, die Performanz-Domäne und die kognitive Domäne. Die affektive Domäne zielt auf die Förderung von Neugierde und Interesse an Sprache, die soziale Domäne auf die Bewusstmachung von Sprachverwendung in verschiedenen sozialen Kontexten, die Domäne der Macht auf den kritischen Umgang mit Texten und die Analyse von Sprachmanipulation, die Performanz-Domäne auf die Anwendung des LA-Wissens in der eigenen Kommunikation und die kognitive Domäne auf das Verstehen des sprachlichen Systems.
- Das vierte Kapitel befasst sich mit der Entwicklung von Language Awareness bei Kindern und Jugendlichen. Der Essay analysiert das Stufenmodell von Gombert (1990) und List (1992), das die Entwicklung von Sprachbewusstheit in vier Phasen beschreibt. Die ersten beiden Phasen entwickeln sich ohne äußere Einwirkung, während die dritte und vierte Phase einer Einwirkung von außen bedürfen. Der Essay beleuchtet auch die Beobachtungen von Andresen (1985) und Wygotski (1974), die zeigen, dass Kinder zunächst in semantischen Zusammenhängen denken und die Trennung von Sprache und Inhalt sehr schwer ist. Der Erwerb von Schriftsprache ermöglicht eine neue Stufe des Sprachbewusstseins, da Kinder lernen, dass Wörter voneinander abgetrennte Einheiten sind. Der Essay diskutiert auch die drei Stufen des Explizitmachens sprachlichen Wissens nach Karmiloff-Smith (1992) und die Rolle von Sprachspielen im Vorschulalter. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, ob sich Sprachbewusstheit von selbst entwickelt oder ob sie einer Einwirkung von außen bedarf. Gombert und List kommen zu dem Schluss, dass die ersten beiden Phasen keiner äußeren Einwirkung bedürfen, die dritte und vierte Phase hingegen schon.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Language Awareness, Sprachbewusstsein, Sprachbewusstheit, Sprachreflexion, Sprachkritik, Sprachmanipulation, Sprachwandel, Mündlichkeit/Schriftlichkeit, mediale und konzeptionelle Mündlichkeit/Schriftlichkeit, Sprachspiele, Sprachdidaktik, Grammatikunterricht, Deutschunterricht, persuasive Texte, Werbung, AIDA-Prinzip, Medienkompetenz, Schüler, Unterricht, Unterrichtspraktische Beispiele.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2013, Language-Awareness. Begriffsanalyse und unterrichtspraktische Beispiele, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266811