Die vorliegende Arbeit geht der Fragestellung nach, ob sich die Norm ISO 31000 für Risikomanagement als Leitlinie zur Strukturierung von Innovationsmanagement in Unternehmen eignet. Sowohl Risiko- als auch Innovationsmanagement sind gleichermassen auf den Umgang mit Dynamik, Komplexität und Ungewissheit ausgerichtet. In einer Literaturanalyse werden die Empfehlungen der ISO 31000 mit Aussagen zum Innovationsmanagement verglichen.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Grundsätze und der Rahmen der ISO 31000 weitgehend den Anforderungen an ein Innovationssystem entsprechen: Die Grundsätze (principles) spiegeln die normative Ebene des Innovationsmanagement wider, der Rahmen (framework) adressiert die strategische Ausrichtung. Die Phasen und Entscheidungspunkte des Risikoprozesses stimmen mit der groben Strukturierung der Ideengenerierung /-sammlung und Ideenrealisierung überein, wobei die Vielfalt der Prozessgestaltung im Innovationsmanagement über die generische Prozessdefinition der ISO 31000 hinausgeht. Die prozessbegleitende Kommunikation sowie die kontinuierliche Überwachung und Überprüfung kommt den Forderungen entgegen, auch im Innovationsmanagement Rückkoppelungen (Feedbackschlaufen) zu etablieren, welche die Flexibilität innerhalb und zwischen den Teilprozessen erhöhen. Dadurch wird ein ganzheitlicher Managementansatz betont, der nicht nur die Kundensicht betrachtet, sondern die Integration der Interessen aller Stakeholder beabsichtigt. Das Unternehmensziel der Kundenzufriedenheit wird bewusst mit der nachhaltigen Existenzsicherung und Weiterentwicklung des Unternehmens verknüpft.
Die ISO 31000 bietet verschiedene Möglichkeiten, das Innovationsmanagement in einem Unternehmen zu verbessern, und unterstützt:
• die systematische Auseinandersetzung mit Innovation,
• die Professionalisierung des Innovationsmanagement,
• die enge Verknüpfung von Qualität, Risiko und Innovation,
• die Integration der relevanten Managementsysteme des Unternehmens,
• eine ganzheitliche Sichtweise auf die Wertschöpfungsprozesse,
• die Reflexion der Unternehmensentwicklung im offenen Dialog.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Ausgangslage
- Problemstellung
- Fragestellung
- Zielsetzung und Methodik
- Theoretischer Bezugsrahmen
- Management
- Management von Risiko
- Management von Innovation
- Begriffe
- Ziele und Aufgaben
- Geschichte
- Auslegung und Konzept
- Innovationsprozess
- Innovationsfähigkeit
- Hypothese und Voraussetzungen
- Analyse und Ergebnisse
- Überprüfung der Voraussetzungen für die Hypothese
- Grundsätze (principles)
- Rahmen (framework)
- Integriertes Managementsystem
- Framework for Excellence
- Prozess (process)
- Prozessübergreifende Aktivitäten
- Kontext herstellen (establishing the context)
- Beurteilung (assessment)
- Analyse (analysis)
- Bewertung (evaluation)
- Steuerung (treatment)
- Diskussion der Ergebnisse
- Zusammenfassung
- Diskussion
- Diskussion der Grundsätze
- Diskussion von Rahmen und Prozess
- Chancen und Risiken der Hypothese
- Nutzen eines IM-Systems im Unternehmen
- Chancen eines Integrierten Managementsystems
- Chancen eines integrierten Managementsystems auf der Basis der ISO Standards
- Risiken
- Zusammenfassung und Fazit der Chancen und Risiken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Anwendbarkeit der ISO 31000 Norm für Risikomanagement als Leitlinie für die Strukturierung von Innovationsmanagement in Unternehmen. Die Arbeit vergleicht die Empfehlungen der ISO 31000 mit Aussagen zum Innovationsmanagement und analysiert deren Übereinstimmung.
- Anwendbarkeit der ISO 31000 für das Innovationsmanagement
- Vergleich der Grundsätze und des Rahmens der ISO 31000 mit Anforderungen an ein Innovationssystem
- Übereinstimmung der Risikoprozessphasen mit der Ideengenerierung und -realisierung im Innovationsmanagement
- Integration von Risiko- und Innovationsmanagement
- Ganzheitlicher Managementansatz und Stakeholderintegration
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den stark gestiegenen Umfang an Publikationen zum Thema Innovationsmanagement in den letzten 20 Jahren und die daraus resultierende Notwendigkeit eines anwendbaren Managementmodells. Sie führt in die Problemstellung ein, die darin besteht, dass trotz vieler Ratgeber die Anwendung in der Praxis hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Arbeit untersucht daher die Anwendbarkeit der ISO 31000 Norm als solches Modell.
Theoretischer Bezugsrahmen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Arbeit. Es definiert die Begriffe Management, Risikomanagement und Innovationsmanagement und beleuchtet deren Ziele, Aufgaben, Geschichte, Konzepte und Prozesse. Es wird ein umfassender Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Innovationsmanagement gegeben, inklusive der Diskussion um die Planbarkeit von Innovation.
Analyse und Ergebnisse: Dieser Abschnitt analysiert die ISO 31000 Norm im Detail, indem er die Grundsätze (principles) und den Rahmen (framework) der Norm auf ihre Übereinstimmung mit den Anforderungen eines effektiven Innovationssystems untersucht. Die Analyse betrachtet die einzelnen Phasen des Risikomanagementprozesses im Vergleich zum Innovationsmanagementprozess, inklusive der Prozessübergreifenden Aktivitäten, Kontextualisierung, Beurteilung, Analyse, Bewertung und Steuerung. Der Fokus liegt auf dem Vergleich und der Feststellung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Diskussion der Ergebnisse: Hier werden die Ergebnisse der Analyse detailliert diskutiert, wobei sowohl die Übereinstimmungen als auch die Unterschiede zwischen der ISO 31000 und den Anforderungen an ein effektives Innovationsmanagement herausgearbeitet werden. Die Diskussion umfasst die Grundsätze, den Rahmen und den Prozess der ISO 31000 und deren Bedeutung für ein integriertes Managementsystem. Dabei werden Chancen und Risiken der Anwendung der ISO 31000 für das Innovationsmanagement beleuchtet.
Schlüsselwörter
ISO 31000, Risikomanagement, Innovationsmanagement, Integriertes Managementsystem, Innovationssystem, Wertschöpfung, Stakeholderintegration, Ganzheitlicher Ansatz, Unternehmensziel, Nachhaltigkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Anwendung der ISO 31000 für das Innovationsmanagement
Was ist der Hauptfokus dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Anwendbarkeit der ISO 31000 Norm für Risikomanagement als Leitlinie für die Strukturierung von Innovationsmanagement in Unternehmen. Sie vergleicht die Empfehlungen der ISO 31000 mit Aussagen zum Innovationsmanagement und analysiert deren Übereinstimmung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Anwendbarkeit der ISO 31000 für das Innovationsmanagement, den Vergleich der Grundsätze und des Rahmens der ISO 31000 mit Anforderungen an ein Innovationssystem, die Übereinstimmung der Risikoprozessphasen mit der Ideengenerierung und -realisierung im Innovationsmanagement, die Integration von Risiko- und Innovationsmanagement sowie einen ganzheitlichen Managementansatz und die Stakeholderintegration.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit und was ist ihr jeweiliger Inhalt?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Bezugsrahmen, einen Abschnitt zur Analyse und Ergebnisse, sowie eine Diskussion der Ergebnisse. Die Einleitung beschreibt die Problemstellung und die Notwendigkeit eines anwendbaren Managementmodells für Innovationsmanagement. Der theoretische Bezugsrahmen definiert Management, Risikomanagement und Innovationsmanagement und beleuchtet deren Ziele, Aufgaben, Geschichte, Konzepte und Prozesse. Die Analyse und Ergebnisse untersuchen die ISO 31000 Norm detailliert auf ihre Übereinstimmung mit den Anforderungen eines effektiven Innovationssystems. Die Diskussion der Ergebnisse beleuchtet die Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen ISO 31000 und den Anforderungen an ein effektives Innovationsmanagement, inklusive Chancen und Risiken der Anwendung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: ISO 31000, Risikomanagement, Innovationsmanagement, Integriertes Managementsystem, Innovationssystem, Wertschöpfung, Stakeholderintegration, Ganzheitlicher Ansatz, Unternehmensziel, Nachhaltigkeit.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit vergleicht die Empfehlungen der ISO 31000 mit Aussagen zum Innovationsmanagement und analysiert deren Übereinstimmung. Der detaillierte Ansatz wird in den Kapiteln "Analyse und Ergebnisse" und "Diskussion der Ergebnisse" beschrieben, wobei die Grundsätze, der Rahmen und der Prozess der ISO 31000 im Vergleich zum Innovationsmanagementprozess untersucht werden.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse zeigen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der ISO 31000 und den Anforderungen an ein effektives Innovationsmanagement auf. Die Analyse beleuchtet, inwieweit die ISO 31000 als Leitlinie für die Strukturierung von Innovationsmanagement verwendet werden kann. Die Diskussion der Ergebnisse beinhaltet eine Bewertung der Chancen und Risiken dieser Anwendung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit Innovationsmanagement und Risikomanagement in Unternehmen befassen, insbesondere für Unternehmensführung, Innovationsmanager und Berater. Sie bietet einen praxisorientierten Vergleich zwischen der ISO 31000 und den Anforderungen an ein effektives Innovationssystem.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Schlussfolgerungen werden in der "Diskussion der Ergebnisse" präsentiert und fassen die Übereinstimmungen und Differenzen zwischen der ISO 31000 und den Anforderungen an effektives Innovationsmanagement zusammen. Es wird bewertet, inwieweit die ISO 31000 als Werkzeug zur Strukturierung von Innovationsmanagement genutzt werden kann und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind.
- Quote paper
- Angelika Brockman-More (Author), 2012, Innovation Management Framework, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266948