Die Hausarbeit befasst sich mit dem Technisierungsprozess des privaten Haushaltes in der westlichen Welt in den 50er bis 60er Jahren. Dieser Prozess, welcher in der geschichtswissenschaftlichen Forschung auch als Prozess der Industrialisierung des Haushaltes bezeichnet wird, hatte verschiedene Folgen auf die Tätigkeiten, welche im Allgemeinen als Hausarbeit bezeichnet werden. Zu dieser Themenstellung möchte ich im Speziellen auf die sich gewandelten Aufgaben und Tätigkeiten der Frauen im Haushalt eingehen und deren Folgen analysieren.
Hierzu stelle ich die These auf, dass die Technisierung des Haushaltes in den 50er und 60er Jahren den Frauen Mitteleuropas einen deutlich verringerten körperlichen Arbeitsaufwand im Haushalt ermöglichte. Diese Entwicklung unterscheidet sich von den vorherigen in der Technisierung des Haushalts. Sie eröffnete den Frauen Zeit für neue Tätigkeitsfelder in der Gesellschaft, welche seit den 60er und 70er Jahren immer vielfältiger wurden und sie in der Gesellschaft gleichberechtigten. Des Weiteren förderte dieser Prozess jedoch auch eine Verschiebung der Tätigkeitsbewertung und eine somit einhergehende Herabsetzung der Wahrnehmung des Aufwands und der Anstrengung, welche die Hausarbeit trotz allem noch abverlangte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Technisierung des Haushaltes ab den 30er Jahren
- 1.1 Die Arbeit im Haushalt
- 1.2 Die Technisierung der Hausarbeit
- 1.3 Die Rolle der Frau im technisierten Haushalt
- 2. Die Darstellung der Technisierung und deren Wirkung
- 2.1 Technische Haushaltsgeräte in der medialen Darstellung
- 2.2 Wirkungen der Technisierung auf die Rolle der Frau im Haushalt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Prozess der Technisierung des privaten Haushaltes in der westlichen Welt während der 1950er und 1960er Jahre. Dieser Prozess, der in der geschichtswissenschaftlichen Forschung auch als Industrialisierung des Haushalts bezeichnet wird, hatte verschiedene Folgen auf die Tätigkeiten, die allgemein als Hausarbeit bezeichnet werden. Im Besonderen möchte die Arbeit auf die sich gewandelten Aufgaben und Tätigkeiten der Frauen im Haushalt eingehen und deren Folgen analysieren.
- Die Auswirkungen der Technisierung auf die körperliche Arbeitsbelastung der Frauen im Haushalt.
- Die Rolle der Medien in der Verbreitung und Vermarktung von Haushaltstechnik.
- Die Veränderungen der Arbeitsbewertung und -wahrnehmung im Zusammenhang mit der Technisierung.
- Die Frage, ob die Technisierung zu einer tatsächlichen Zeitersparnis für Frauen führte und somit die Möglichkeit einer feministischen Revolution unterstützte.
- Die Analyse der geschlechter-spezifischen Rollenverteilung im Haushalt im Kontext der Technisierung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Technisierung des Haushaltes in den 1950er und 1960er Jahren ein und stellt die zentrale These der Arbeit vor, dass die Technisierung den Frauen einen deutlich verringerten körperlichen Arbeitsaufwand im Haushalt ermöglichte. Das erste Kapitel beschreibt die Aufgabenfelder im Haushalt, die in der Folge der Technisierung von Haushaltsgeräten übernommen wurden. Es wird der Prozess der Technisierung grob dargestellt und auf die Rolle der Frau bezüglich dieser Tätigkeitsfelder eingegangen. Das zweite Kapitel analysiert die mediale Darstellung der Technisierung und deren Wirkung auf die Rolle der Frau im Haushalt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Technisierung des Haushaltes, Hausarbeit, Geschlechterrollen, Medienwirkung, Werbung, Konsumtechnik, Arbeitserleichterung, Zeitersparnis, feministische Revolution, Hygiene und gesellschaftliche Veränderungen in den 1950er und 1960er Jahren.
- Quote paper
- Bachelor of Engíneering Sebastian Kolb (Author), 2014, Die Technisierung des Haushaltes in den 50er und 60er Jahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270329