Was hat uns Platon über den Sinn des Lebens zu sagen? Was hat es mit dem Aufstieg zum Schönen und den Platonischen Körpern auf sich? Wo lag Atlantis? War Platon pädophil? Diese und andere Fragen beantworte der Autor – oder besser: läßt der Autor hier Platon selber beantworten.
In seinen Übersichten erhaltener Werke antiker Autoren erzählt Hans Belde die Werke nach und zitiert dabei die wichtigsten Stellen. Mehr noch: er versucht, durch Zusammenstellung von Zitaten nachzuerzählen. Wenn die Texte zusammenrücken, ergeben sich oft überraschende Beziehungen.
Inhaltsverzeichnis
- Platon
- In den letzten Jahren des peloponnesischen Krieges
- Lysis, Charmides
- Protagoras
- Die Kunst und der Mythos von Protagoras
- Erster Dialog über die Einheit der Tugenden und Zwischenspiel
- Ein Gedicht wird interpretiert
- Zweiter Dialog über die Einheit der Tugenden: Die Tapferkeit
- Zeit der „Unsicherheit“
- Laches: Ion, Euthyphron: Theaetet (Ältester Teil)
- Die Kritik der Athener
- Apologie, Kriton
- Große Reise und Schulgründung
- Menexenos
- Timaios: Kritias
- Die Ankündigung des Berichtes von Urathen und Atlantis
- Die Rede des Timaios
- Der Bericht von Urathen und Atlantis
- Kratylos
- Menon
- Die Ideenlehre
- Symposion
- Phaidros
- Noch drei Liebesreden
- Phaidon
- Der Staat
- Thrasymachos (I)
- Der gerechte Staat (II-VII)
- Die Erziehung der Wächter (II-IV) — Die Gerechtigkeit
- Die Stellung der Frauen und Kinder (V)
- Die Herrschaft der Philosophen (V-VII) — Die Idee des Guten
- Der ungerechte Staat (VIII-IX)
- Das X Buch
- Die letzten zwanzig Jahre
- Euthydemos
- Theaetet (Der Exkurs über den Satz des Protagoras)
- [Kratylos, Theaetet:] Parmenides, Sophistes, Politikos
- Philebos
- Gesetze
- Das Ziel der Gesetzgebung: Die Erziehung der Gefühle (I-III)
- Der Nutzen der Symposien für die Erziehung (I-II)
- Geschichtliche Beispiele für die Folgen schlechter Erziehung (III)
- Was ist Gerechtigkeit? (IV-VI)
- Die Gesetze vr-xn
- [VII Buch:]
- [VIII Buch:]
- [IX Buch:]
- [X Buch:]
- [XI Buch:]
- [XII Buch:]
- Der siebente Brief
- Wahrscheinlich nicht von Platon stammende Werke
- Von der Gerechtigkeit, Über die Tugend, Demodokes: Sisyphos
- Hipparchos: Minos, Theages, Alkibiades II, Kleitophon
- Die Nebenbuhler: Eryxias, Axiochos
- Hippias I, Hippias II
- Philippos aus Opus: Epinomis
- Die Entwicklung von Platons Philosophie
- Die Frage nach der Gerechtigkeit und dem gerechten Staat
- Die Bedeutung der Erziehung und die Rolle der Philosophie
- Die Natur der Seele und die Unsterblichkeit
- Die Kritik der bestehenden politischen Systeme
- Platon
- In den letzten Jahren des peloponnesischen Krieges
- Lysis, Charmides
- Protagoras
- Die Kunst und der Mythos von Protagoras
- Erster Dialog über die Einheit der Tugenden und Zwischenspiel
- Zweiter Dialog über die Einheit der Tugenden: Die Tapferkeit
- Zeit der „Unsicherheit“
- Laches: Ion, Euthyphron: Theaetet (Ältester Teil)
- Die Kritik der Athener
- Apologie, Kriton
- Große Reise und Schulgründung
- Menexenos
- Timaios: Kritias
- Die Ankündigung des Berichtes von Urathen und Atlantis
- Die Rede des Timaios
- Der Bericht von Urathen und Atlantis
- Kratylos
- Menon
- Die Ideenlehre
- Symposion
- Phaidros
- Noch drei Liebesreden
- Phaidon
- Der Staat
- Thrasymachos (I)
- Der gerechte Staat (II-VII)
- Die Erziehung der Wächter (II-IV) — Die Gerechtigkeit
- Die Stellung der Frauen und Kinder (V)
- Die Herrschaft der Philosophen (V-VII) — Die Idee des Guten
- Der ungerechte Staat (VIII-IX)
- Das X Buch
- Die letzten zwanzig Jahre
- Euthydemos
- Theaetet (Der Exkurs über den Satz des Protagoras)
- [Kratylos, Theaetet:] Parmenides, Sophistes, Politikos
- Philebos
- Gesetze
- Das Ziel der Gesetzgebung: Die Erziehung der Gefühle (I-III)
- Der Nutzen der Symposien für die Erziehung (I-II)
- Geschichtliche Beispiele für die Folgen schlechter Erziehung (III)
- Was ist Gerechtigkeit? (IV-VI)
- Die Gesetze vr-xn
- [VII Buch:]
- [VIII Buch:]
- [IX Buch:]
- [X Buch:]
- [XI Buch:]
- [XII Buch:]
- Der siebente Brief
- Wahrscheinlich nicht von Platon stammende Werke
- Von der Gerechtigkeit, Über die Tugend, Demodokes: Sisyphos
- Hipparchos: Minos, Theages, Alkibiades II, Kleitophon
- Die Nebenbuhler: Eryxias, Axiochos
- Hippias I, Hippias II
- Philippos aus Opus: Epinomis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text ist eine umfassende Analyse des Werkes Platons, die sich auf die philosophischen und politischen Ideen des antiken griechischen Denkers konzentriert. Er beleuchtet die Entwicklung von Platons Gedanken in seinen Dialogen, insbesondere in Bezug auf die Frage nach dem Wesen der Gerechtigkeit, der Tugend und der Liebe.
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer kurzen Einleitung, die Platons Leben und Werk in den historischen Kontext des späten 5. und frühen 4. Jahrhunderts v. Chr. einordnet. Er beleuchtet die Situation in Athen während des Peloponnesischen Krieges und Platons Beziehung zu Sokrates, der als Protagonist in vielen seiner Werke auftritt.
Die Kapitel „Lysis“ und „Charmides“ befassen sich mit den frühen Dialogen Platons, in denen Sokrates mit jungen Männern über die Liebe und die Tugend diskutiert. Im „Lysis“ geht es um die Frage, was Freundschaft ausmacht, während im „Charmides“ die Besonnenheit im Mittelpunkt steht. Sokrates versucht, die Gesprächspartner zu einer Definition der Tugend zu führen, gelangt aber zu keinem eindeutigen Ergebnis.
Der Dialog „Protagoras“ stellt Sokrates dem berühmten Sophisten Protagoras gegenüber, der die Lehrbarkeit der Tugend behauptet. Protagoras präsentiert seine Ansicht, dass die Tugend durch Erziehung erworben werden kann, und erzählt dazu einen Mythos über die Entstehung der Menschen und die Vergabe von Fähigkeiten durch die Götter. Sokrates stellt Protagoras' These in Frage und versucht, ihn in Widersprüche zu verwickeln.
Im ersten Teil des Dialogs „Protagoras“ diskutieren Sokrates und Protagoras die Einheit der Tugenden. Sokrates argumentiert, dass alle Tugenden letztlich auf Weisheit beruhen, während Protagoras die Einheit der Tugenden zwar bejaht, aber gleichzeitig betont, dass jede Tugend ihre eigene Funktion hat. Ein Zwischenspiel beleuchtet die Interpretation von Gedichten und die Frage nach der Lehrbarkeit der Tugend.
Im zweiten Teil des Dialogs „Protagoras“ steht die Tapferkeit im Mittelpunkt der Diskussion. Sokrates versucht, Protagoras zu beweisen, dass Tapferkeit nichts anderes ist als Erkenntnis des Guten, und argumentiert, dass niemand bewusst dem Bösen nachgeht. Protagoras hingegen hält an seiner These von der Lehrbarkeit der Tugend fest.
Das Kapitel „Zeit der „Unsicherheit““ beschreibt die politische und gesellschaftliche Situation in Athen nach dem Peloponnesischen Krieg. Die Herrschaft der Dreißig, zu denen Platons Onkel Charmides und Cousin Kritias gehörten, führte zu einer Zeit der Unterdrückung und Gewalt. Sokrates wurde in dieser Zeit zum Tode verurteilt.
Die Kapitel „Laches“, „Ion“, „Euthyphron“ und „Theaetet“ (ältester Teil) befassen sich mit Platons Dialogen aus der Zeit nach dem Peloponnesischen Krieg. Im „Laches“ diskutieren Sokrates, Laches und Nikias über die Tapferkeit, im „Ion“ geht es um die Kunst des Rhapsoden, im „Euthyphron“ um die Frömmigkeit und im „Theaetet“ (ältester Teil) um die Erkenntnis. Diese Dialoge zeigen Sokrates' kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansichten über die Tugend und die Erkenntnis.
Die Kapitel „Apologie“ und „Kriton“ beschreiben Sokrates' Verteidigungsrede vor Gericht und seine Weigerung, aus dem Gefängnis zu fliehen. Im „Kriton“ argumentiert Sokrates, dass man den Gesetzen seines Staates gehorchen muss, selbst wenn diese ungerecht erscheinen. Diese Dialoge zeigen Platons tiefe Verehrung für Sokrates und dessen philosophische Haltung.
Das Kapitel „Große Reise und Schulgründung“ schildert Platons Reisen nach Ägypten, Kyrene, Süditalien und Syrakus. In Syrakus lernte er den Tyrannen Dionysios I. und dessen Verwandten Dion kennen. Platon gründete nach seiner Rückkehr nach Athen die Akademie, die ein Zentrum der philosophischen Forschung wurde.
Der Dialog „Menexenos“ beleuchtet die Frage nach der richtigen Staatsführung und der Bedeutung von Reden. Sokrates hält eine satirische Leichenrede für die Athener, in der er die Geschichte Athens und deren politische Entwicklung kritisch betrachtet.
Der Dialog „Timaios“ ist in einen Rahmen eingebettet, in dem Sokrates, Timaios, Kritias und Hermokrates über den idealen Staat diskutieren. Kritias erzählt von einem alten Bericht des Solon über die Stadt Atlantis, die vor 9000 Jahren von den Athenern besiegt wurde. Der Atlantismythos dient als Kritik an der Athener Politik und ihrer Orientierung auf Macht und Reichtum.
Timaios, ein Philosoph und Astronom, hält eine Rede über die Entstehung des Kosmos und die Seelen der Menschen. Er beschreibt die Schöpfung der Welt durch einen weisen Gott und die Einbindung der menschlichen Seelen in den Kreislauf des Werdens und Vergehens. Timaios' Rede ist geprägt von pythagoreischen Einflüssen.
Kritias erzählt den Bericht des Solon über die Stadt Atlantis. Er beschreibt die Macht und Pracht der Atlanter und deren Untergang. Der Atlantismythos dient als Gegenbild zu den bestehenden politischen Systemen und stellt Platons Vision von einem gerechten Staat heraus.
Im Dialog „Kratylos“ diskutieren Sokrates und Kratylos über die Richtigkeit der Namen. Kratylos behauptet, dass jedem Ding ein von Natur aus richtiger Name zukommt, während Sokrates argumentiert, dass die Namen durch Übereinkunft und Gewohnheit entstanden sind. Sokrates kritisiert Kratylos' These und zeigt, dass die Richtigkeit der Namen nicht auf eine natürliche Ordnung, sondern auf ein vernünftiges System beruht.
Der Dialog „Menon“ behandelt die Frage nach der Lehrbarkeit der Tugend. Sokrates argumentiert, dass man die Tugend nicht lehren kann, da man sie nicht definieren kann. Er führt dazu die Lehre von der Wiedererinnerung ein, nach der die Seele bereits alle Kenntnisse besitzt und diese nur wiedererlangen muss.
Der Dialog „Symposion“ ist ein Festmahl, bei dem verschiedene Gäste Lobreden auf den Eros halten. Die Reden zeigen die unterschiedlichen Ansichten über die Liebe und die Schönheit. Sokrates erzählt von seiner Begegnung mit der weisen Mantineerin Diotima, die ihm die wahre Natur des Eros erklärt und ihn auf den Weg zur Erkenntnis des Schönen führt.
Im Dialog „Phaidros“ diskutieren Sokrates und Phaidros über die Liebe und die Redekunst. Phaidros liest eine Liebesrede des Lysias vor, die die These vertritt, dass man eher einem Freund als einem Liebhaber zugeneigt sein sollte. Sokrates hält eine eigene Rede, in der er die Liebe als einen göttlichen Wahnsinn beschreibt, der zur Erkenntnis des Schönen führt.
Der Dialog „Phaidon“ schildert Sokrates' letzten Tag vor seinem Tod. Sokrates diskutiert mit seinen Freunden über die Unsterblichkeit der Seele und die Natur des Todes. Er argumentiert, dass der Tod nicht das Ende, sondern ein Übergang zu einem anderen Zustand ist. Der Dialog „Phaidon“ zeigt Platons Glaube an die Unsterblichkeit der Seele und die Bedeutung der philosophischen Erkenntnis.
Der Dialog „Der Staat“ beginnt mit einer Diskussion über die Gerechtigkeit. Thrasymachos behauptet, dass Gerechtigkeit nichts anderes ist als das, was dem Stärkeren nützt. Sokrates widerlegt diese These und zeigt, dass Gerechtigkeit nicht auf Macht, sondern auf Vernunft und Erkenntnis beruht.
Im zweiten bis vierten Buch des „Staates“ entwirft Platon den idealen Staat, in dem Gerechtigkeit herrscht. Er beschreibt die Erziehung der Wächter, die die Aufgabe haben, den Staat zu schützen und zu verwalten. Die Wächter sollen eine strenge Ausbildung erhalten, die ihnen die Fähigkeit zur Erkenntnis des Guten vermittelt. Die Gerechtigkeit im Staat beruht auf der Einhaltung der Arbeitsteilung und der Harmonie zwischen den verschiedenen Ständen.
Im fünften Buch des „Staates“ behandelt Platon die Frage nach der Stellung der Frauen und Kinder im idealen Staat. Er fordert eine Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Erziehung und im öffentlichen Leben. Die Kinder sollen gemeinsam erzogen werden, unabhängig von ihren Eltern. Die Gemeinschaftlichkeit von Frauen und Kindern soll die Einheit des Staates fördern.
Im fünften bis siebten Buch des „Staates“ argumentiert Platon, dass nur Philosophen in der Lage sind, den Staat gerecht zu führen. Er beschreibt die Eigenschaften des Philosophen und seine Fähigkeit, die Idee des Guten zu erkennen. Platon verwendet verschiedene Gleichnisse, um die Idee des Guten zu veranschaulichen, darunter das Sonnen-, das Linien- und das Höhlengleichnis. Die Philosophen sollen den Staat leiten, nachdem sie die Idee des Guten erkannt haben.
Im achten und neunten Buch des „Staates“ beschreibt Platon die verschiedenen Arten von ungerechten Staatsformen, darunter die Timokratie, die Oligarchie, die Demokratie und die Tyrannis. Er zeigt, wie diese Staatsformen aus dem Verfall des idealen Staates entstehen und zu Unrecht, Unfrieden und Unglück führen.
Im zehnten Buch des „Staates“ kritisiert Platon die Dichtkunst, insbesondere die Werke Homers. Er argumentiert, dass die Dichtkunst die Seelen der Menschen verderben kann, da sie falsche Bilder von der Welt und den Göttern vermittelt. Platon stellt die Dichtkunst den wahren Wissenschaften gegenüber, die zur Erkenntnis des Guten führen.
Das Kapitel „Die letzten zwanzig Jahre“ beschreibt Platons Leben und Werk in der Zeit nach seiner Rückkehr aus Syrakus. Er schildert Platons erneute Reisen nach Sizilien, die Gründung der Akademie und die Entwicklung der philosophischen Forschung. Platons Auseinandersetzung mit dem Hedonismus und die Verteidigung der Ideenlehre gegen Aristoteles werden ebenfalls beleuchtet.
Der Dialog „Euthydemos“ ist eine satirische Darstellung von zwei Sophisten, Euthydemos und Dionysodoros. Sokrates zeigt, wie die Sophisten mit ihren sophistischen Argumenten und Fehlschlüssen die Wahrheit verschleiern und die Menschen in Verwirrung bringen. Der Dialog „Euthydemos“ ist eine Kritik an der Sophistenlehre und den Versuchen, die Wahrheit durch sprachliche Tricks zu manipulieren.
Der Dialog „Theaetet“ behandelt die Frage nach der Erkenntnis. Sokrates diskutiert mit Theaetet über verschiedene Definitionen der Erkenntnis, darunter die Wahrnehmung und die richtige Vorstellung. Im Exkurs über den Satz des Protagoras („Der Mensch ist das Maß aller Dinge“) kritisiert Sokrates Protagoras' Relativismus und zeigt, dass es eine objektive Wahrheit gibt. Der Dialog „Theaetet“ ist eine Vorbereitung auf die „eleatischen Dialoge“ („Parmenides“, „Sophistes“ und „Politikos“), in denen Platons Ideenlehre weiterentwickelt wird.
Im Dialog „Philebos“ diskutieren Sokrates, Protarchos und Philebos über die Frage, ob das Gute in der Lust oder in der Erkenntnis liegt. Sokrates argumentiert, dass das Gute nicht nur in der Lust oder in der Erkenntnis, sondern in einer angemessenen Mischung von beiden besteht. Er unterscheidet verschiedene Arten von Lust und Erkenntnis und zeigt, dass die reine Erkenntnis wichtiger ist als die reine Lust.
Im ersten bis dritten Buch der „Gesetze“ diskutieren ein Athener, ein Lakedaimonier und ein Kreter über die Frage nach dem idealen Staat und der besten Gesetzgebung. Der Athener argumentiert, dass das Ziel der Gesetzgebung nicht nur die Sicherheit des Staates, sondern auch die Erziehung der Bürger zur Tugend ist. Er betont die Bedeutung von Musik, Tanz und Festen für die Bildung der Jugend.
Im dritten Buch der „Gesetze“ werden historische Beispiele für die Folgen schlechter Erziehung vorgestellt. Der Athener zeigt, wie die Fehlentwicklung von Staaten und Individuen durch eine falsche Erziehung und eine Orientierung auf Macht und Reichtum verursacht wird. Er betont die Bedeutung einer ausgewogenen Erziehung, die sowohl die körperlichen als auch die geistigen Fähigkeiten der Bürger fördert.
Im vierten bis sechsten Buch der „Gesetze“ wird das Thema der Gerechtigkeit weiter vertieft. Der Athener argumentiert, dass Gerechtigkeit nicht nur eine Frage der Gesetze, sondern auch eine Frage der inneren Haltung ist. Er betont die Bedeutung von Freundschaft und Liebe für die Gemeinschaft und die Notwendigkeit, dass die Bürger ihren Staat lieben.
Im siebten Buch der „Gesetze“ werden die Bestimmungen über die Erziehung der Bürger weiter ausgeführt. Der Athener betont die Bedeutung von körperlicher und geistiger Bildung, die den Bürgern die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung und zum gerechten Handeln vermitteln soll.
Im achten Buch der „Gesetze“ geht es um die Organisation des Staates und die Gestaltung des Lebens der Bürger. Der Athener legt Wert auf eine gerechte Verteilung des Besitzes und die Förderung von Freundschaft und Harmonie zwischen den Bürgern.
Im neunten Buch der „Gesetze“ werden die Strafen für Gesetzesverstöße behandelt. Der Athener argumentiert, dass Strafen nicht nur zur Vergeltung, sondern auch zur Besserung des Täters dienen sollen. Er betont die Bedeutung von Bildung und Erziehung für die Prävention von Kriminalität.
Im zehnten Buch der „Gesetze“ werden die Gesetze über die Götter und die Religion behandelt. Der Athener argumentiert, dass der Glaube an die Götter und die Einhaltung der religiösen Gebräuche für das Wohlergehen des Staates unerlässlich sind.
Im elften Buch der „Gesetze“ werden die Gesetze über Erbschaft, Vormundschaft und Scheidung behandelt. Der Athener legt Wert auf eine gerechte Regelung dieser Bereiche, die die Stabilität des Staates und das Wohl der Bürger gewährleisten soll.
Im zwölften Buch der „Gesetze“ werden die Gesetze über die Verwaltung des Staates und die Aufsicht über die Bürger behandelt. Der Athener betont die Bedeutung von Ordnung und Disziplin für das Funktionieren des Staates.
Der siebente Brief ist ein persönlicher Bericht Platons über seine Reisen nach Sizilien und seine Begegnung mit dem Tyrannen Dionysios II. Der Brief schildert Platons Bemühungen, Dionysios zu einer gerechteren Herrschaft zu bewegen, und die Schwierigkeiten, die er dabei erlebte. Der Brief ist ein Zeugnis für Platons Engagement für die Philosophie und seine Überzeugung, dass die Ideenlehre den Menschen zu einem besseren Leben führen kann.
Die Kapitel „Von der Gerechtigkeit“, „Über die Tugend“, „Demodokes“ und „Sisyphos“ befassen sich mit Dialogen, die wahrscheinlich nicht von Platon stammen. Diese Dialoge behandeln verschiedene philosophische Themen, wie die Frage nach der Gerechtigkeit, der Tugend und der Natur des Wissens. Sie zeigen, wie Platons Ideen in der Nachfolgezeit rezipiert und weiterentwickelt wurden.
Die Kapitel „Hipparchos“, „Minos“, „Theages“, „Alkibiades II“, „Kleitophon“, „Die Nebenbuhler“, „Eryxias“ und „Axiochos“ befassen sich mit Dialogen, die wahrscheinlich nicht von Platon stammen. Diese Dialoge behandeln verschiedene philosophische Themen, wie die Frage nach der Gewinnsucht, der Gerechtigkeit, der Liebe und der Natur des Todes. Sie zeigen, wie Platons Ideen in der Nachfolgezeit rezipiert und weiterentwickelt wurden.
Die Kapitel „Hippias I“ und „Hippias II“ befassen sich mit Dialogen, die wahrscheinlich nicht von Platon stammen. Diese Dialoge behandeln verschiedene philosophische Themen, wie die Frage nach dem Schönen und der Arete (— Tugend). Sie zeigen, wie Platons Ideen in der Nachfolgezeit rezipiert und weiterentwickelt wurden.
Die „Epinomis“ ist eine Schrift, die wahrscheinlich von Philippos aus Opus verfasst wurde. Die Schrift behandelt verschiedene philosophische Themen, wie die Frage nach der Weisheit und der Natur des Kosmos. Sie zeigt, wie Platons Ideen in der Nachfolgezeit rezipiert und weiterentwickelt wurden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Platon, Philosophie, Gerechtigkeit, Tugend, Staat, Erziehung, Seele, Unsterblichkeit, Liebe, Schönheit, Erkenntnis, Sophisten, Politik, Geschichte, Mythos, Dialog, Ideenlehre, Atlantis, Gesetzgebung, Götter, Religion.
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- Hans Belde (Autor:in), 2014, Übersichten erhaltener Werke antiker Autoren - Band 4: Platon, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272050