“Social responsibility becomes an aspect not of Christian mission only, but also of Christian conversion. It is impossible to be truly converted to God without being thereby converted to our neighbor.”
(John R.W. Stott)
Dieses Zitat von John Stott, einer der führenden Vertreter der evangelischen Bewegung, macht deutlich, dass „missionieren“ weit mehr bedeutet als das Wort Gottes zu verbreiten.
Mit dem Glauben geht auch eine Verantwortung auf den Menschen über: die der Nächstenliebe und der Fürsorge. Wer auch immer der „Nächste“ ist, der Hilfe benötigt, dem soll auch geholfen werden. Nur so kann Gerechtigkeit unter allen Menschen hergestellt werden. Schließlich steht schon in der Bibel geschrieben, dass nur eine gerechte Verteilung der Ressourcen unter allen Ländern zum dauerhaften Frieden führen kann: „Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird ewige Stille und Sicherheit sein“ (Jesaja 25,17). Auch wenn die vollkommene Gerechtigkeit sicherlich als ein
Ideal zu werten ist, welches ganzheitlich wohl nie erreicht werden kann, so bemühen sich dennoch viele missionarische Stellen die Ressourcenverteilung mittels Entwicklungshilfe anzugleichen. Dies ist wohl auch der Grund für die überaus starke Präsenz missionarischer Einrichtungen in den Ländern der Dritten Welt, denn: In Anbetracht rückläufiger Mitgliederzahlen in den westlichen Nationen und steigenden in den Entwicklungsländern,
wäre eine rein-missionarische Arbeit in den Ländern der Nordhalbkugel zweifelsohne von größerer Notwendigkeit. Das Ziel moderner Missionen ist es allerdings nicht nur das Wort
Gottes zu verbreiten, sondern auch Gerechtigkeit, mithilfe einer sozialen und wirtschaftlichen Annäherung der Völker, herzustellen. Nur so kann der weltweite Friede sichergestellt werden.
Um die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben, setzen viele Länder der Dritten Welt jedoch auch auf den Tourismussektor. Dieser wird häufig als Motor für die Wirtschaft betrachtet, da mithilfe des Tourismus beispielsweise Arbeitsplätze geschaffen und Deviseneinnahmen erzielt werden können. Die Exotik und Unberührtheit vieler Entwicklungsländer locken schon heute zahlreiche Touristen jedes Jahr von Nord nach Süd. Der technologische Fortschritt und der Rückgang der Arbeitszeiten haben diese Entwicklung zugleich intensiviert. Dennoch ist die Kapazitätsgrenze noch lange nicht erreicht und neue
kundenspezifische Produkte sollen die Touristenankünfte weiter ausbauen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Methodische Vorgehensweise
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2. Theoretische Grundlagen der Missionsarbeit
- 2.1 Missionsbegriff
- 2.2 Kirchliche Mission damals und heute
- 2.3 Christliche Mission in Kenia
- 3. Missionstourismus begünstigende Faktoren
- 3.1 Tourismus als Motor für die Wirtschaft
- 3.1.1 Tourismus in Entwicklungsländern
- 3.1.2 Tourismus in Kenia
- 3.2 Missionstourismus im Sinne der Nachhaltigkeit
- 3.3 Gesellschaftlicher Wandel als Impulsgeber für den Missionstourismus
- 3.4 Kirche und Tourismus
- 3.1 Tourismus als Motor für die Wirtschaft
- 4. Theoretische Analyse der touristischen Potentiale von Missionsstationen
- 4.1 Tourismusformen und Motive der Reisenden
- 4.1.1 Spiritueller Tourismus
- 4.1.2 Gemeindetourismus und Christliche Studienreisen
- 4.1.3 Backpacker-Tourismus
- 4.1.3.1 Begriffliche Grundlagen und Motive der Backpacker
- 4.1.3.2 Backpacker Typen und Backpacking in Kenia
- 4.1.4 Volunteer-Tourismus
- 4.1.4.1 Begriffliche Grundlagen
- 4.1.4.2 Motive der Volunteer-Touristen
- 4.1.4.3 Volunteer-Touristen in Kenia
- 4.1.4.4 Volunteer-Touristen als Backpackers
- 4.2 Kooperationen und Netzwerke
- 4.2.1 Begriffliche Grundlagen
- 4.2.2 Kooperation – warum?
- 4.2.3 Kooperationen der Missionsstationen
- 4.3 Zwischenfazit
- 4.1 Tourismusformen und Motive der Reisenden
- 5. Empirische Analyse
- 5.1 Methodisches Vorgehen
- 5.1.1 Fragebogenentwicklung
- 5.1.2 Durchführung der Befragung
- 5.1.3 Auswertung der Daten
- 5.1.3.1 Das Gabek Verfahren
- 5.1.3.2 Statistische Daten
- 5.2 Datenanalyse
- 5.2.1 Missionsstationen und ihr Engagement
- 5.2.2 Der Tourist und der Tourismus
- 5.2.2.1 Touristische Formen
- 5.2.2.2 Motive der Touristen
- 5.2.3 Kooperationen
- 5.2.3.1 Kooperationsgründe
- 5.2.3.2 Kooperationspartner
- 5.2.3.3 Netzwerke und Strukturen der Kundenakquisition
- 5.2.3.4 Touristische Netzwerke
- 5.2.4 Missionstourismus - warum?
- 5.2.4.1 Vorteile
- 5.2.4.1.1 Vorteile aus Anbietersicht
- 5.2.4.1.2 Vorteile aus Nachfragersicht
- 5.2.4.2 Nachteile
- 5.2.4.2.1 Nachteile aus Anbietersicht
- 5.2.4.2.2 Nachteile aus Nachfragersicht
- 5.2.4.3 Erwartungen und Verbesserungspotentiale
- 5.2.4.1 Vorteile
- 5.3 Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerung
- 5.1 Methodisches Vorgehen
- 6. Diskussion der Ergebnisse und Implikationen
- 6.1 Der Missionstourismus als Mehrwert für den Tourist und die Region
- 6.2 Motivorientierung
- 6.3 Kooperationspotentiale
- 6.4 Schnittstellen von Missionsstation und Tourismus
- 6.5 Strategische Produktentwicklung im Missionstourismus
- 6.6 Handlungsempfehlungen
- 7. Resümee und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht die touristischen Potentiale von Missionsstationen in Kenia. Ziel ist es, die verschiedenen Formen des Missionstourismus zu analysieren und deren Bedeutung für die regionale Entwicklung zu ergründen.
- Analyse verschiedener Tourismusformen an Missionsstationen (z.B. spiritueller Tourismus, Volunteer-Tourismus)
- Untersuchung der Motive von Touristen, die Missionsstationen besuchen
- Bewertung der Bedeutung von Kooperationen und Netzwerken für den Missionstourismus
- Beurteilung der sozioökonomischen Auswirkungen des Missionstourismus
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung des Missionstourismus
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, beschreibt die Problemstellung und die Forschungsziele der Arbeit. Es erläutert die methodische Vorgehensweise und den Aufbau der Arbeit. Die Problemstellung wird als Ausgangspunkt für die gesamte Untersuchung definiert und die wichtigsten Fragen, die im Laufe der Arbeit beantwortet werden sollen, werden hier formuliert.
2. Theoretische Grundlagen der Missionsarbeit: Dieses Kapitel liefert die theoretischen Grundlagen zum Verständnis von Missionsarbeit. Es definiert den Begriff "Mission" und beleuchtet die Entwicklung der kirchlichen Mission von früher bis heute, mit besonderem Fokus auf die christliche Mission in Kenia. Der historische Kontext wird dargestellt und die gegenwärtige Rolle der Missionen in Kenia analysiert, um einen umfassenden Hintergrund für die spätere Analyse des Missionstourismus zu schaffen. Die Entwicklung der Missionsarbeit in Kenia wird detailliert beschrieben und in einen größeren Kontext eingeordnet.
3. Missionstourismus begünstigende Faktoren: Dieses Kapitel analysiert die Faktoren, die den Missionstourismus begünstigen. Es untersucht den Tourismus als Wirtschaftsmotor, insbesondere in Entwicklungsländern wie Kenia. Die Bedeutung des nachhaltigen Tourismus wird hervorgehoben und der gesellschaftliche Wandel als Impulsgeber für den Missionstourismus beleuchtet. Die Rolle der Kirche im Tourismuskontext wird diskutiert und die Verknüpfung zwischen religiösen und touristischen Aspekten erörtert. Beispiele für erfolgreiche und nachhaltige Ansätze im Missionstourismus werden präsentiert.
4. Theoretische Analyse der touristischen Potentiale von Missionsstationen: In diesem Kapitel werden verschiedene Formen des Tourismus an Missionsstationen theoretisch untersucht, wie spiritueller Tourismus, Gemeindetourismus, Backpacker-Tourismus und Volunteer-Tourismus. Die Motive der jeweiligen Touristengruppen werden analysiert und die Bedeutung von Kooperationen und Netzwerken für die Entwicklung des Missionstourismus erörtert. Es wird ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Touristentypen und ihrer Erwartungen an Missionsstationen vermittelt. Die Bedeutung der unterschiedlichen Kooperationsformen für den Erfolg des Missionstourismus wird beleuchtet.
5. Empirische Analyse: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der empirischen Untersuchung, einschließlich der Fragebogenentwicklung, der Durchführung der Befragung und der Datenanalyse. Die Ergebnisse der Befragung werden präsentiert und interpretiert, wobei die verschiedenen Aspekte des Missionstourismus beleuchtet werden, wie die Aktivitäten der Touristen, die Motive für den Besuch von Missionsstationen, die Kooperationen und die Vor- und Nachteile des Missionstourismus aus Sicht der Anbieter und der Nachfrage. Die Datenanalyse liefert quantitative und qualitative Einblicke in die Realität des Missionstourismus in Kenia.
Schlüsselwörter
Missionstourismus, Kenia, Missionsstationen, Spiritueller Tourismus, Volunteer-Tourismus, Backpacker-Tourismus, Nachhaltigkeit, Kooperationen, Netzwerke, regionale Entwicklung, Tourismus in Entwicklungsländern.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Touristische Potentiale von Missionsstationen in Kenia
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die touristischen Potentiale von Missionsstationen in Kenia. Im Fokus steht die Analyse verschiedener Formen des Missionstourismus und deren Bedeutung für die regionale Entwicklung.
Welche Tourismusformen werden untersucht?
Die Arbeit analysiert verschiedene Tourismusformen an Missionsstationen, darunter spiritueller Tourismus, Volunteer-Tourismus und Backpacker-Tourismus. Auch Gemeindetourismus und christliche Studienreisen werden berücksichtigt.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die Motive von Touristen, die Missionsstationen besuchen, die Bedeutung von Kooperationen und Netzwerken für den Missionstourismus, sowie die sozioökonomischen Auswirkungen des Missionstourismus. Ziel ist die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit kombiniert theoretische Analysen mit einer empirischen Untersuchung. Die empirische Untersuchung basiert auf einer Befragung mit anschliessender Datenanalyse unter Verwendung des Gabek-Verfahrens und statistischer Methoden. Die Fragebogenentwicklung wird detailliert beschrieben.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Theoretische Grundlagen der Missionsarbeit, Missionstourismus begünstigende Faktoren, Theoretische Analyse der touristischen Potentiale von Missionsstationen, Empirische Analyse, Diskussion der Ergebnisse und Implikationen sowie Resümee und Zusammenfassung. Jedes Kapitel wird mit einer kurzen Zusammenfassung versehen.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Missionsbegriff, die Entwicklung der kirchlichen Mission, die christliche Mission in Kenia, den Tourismus als Wirtschaftsfaktor in Entwicklungsländern, den nachhaltigen Tourismus und die Rolle der Kirche im Tourismuskontext.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die empirische Analyse präsentiert Ergebnisse zu Missionsstationen und ihrem Engagement, den touristischen Formen und Motiven der Touristen, Kooperationen, den Vor- und Nachteilen des Missionstourismus aus Anbieter- und Nachfragersicht sowie zu Erwartungen und Verbesserungspotentialen. Diese Ergebnisse werden im Detail diskutiert und interpretiert.
Welche Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen zur Bedeutung des Missionstourismus für Touristen und die Region, beleuchtet Kooperationspotentiale, Schnittstellen zwischen Missionsstationen und Tourismus und Strategien zur Produktentwicklung. Konkrete Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung des Missionstourismus werden formuliert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Missionstourismus, Kenia, Missionsstationen, spiritueller Tourismus, Volunteer-Tourismus, Backpacker-Tourismus, Nachhaltigkeit, Kooperationen, Netzwerke, regionale Entwicklung, Tourismus in Entwicklungsländern.
Wo finde ich die detaillierte Inhaltsangabe?
Die Arbeit enthält ein ausführliches Inhaltsverzeichnis mit allen Kapiteln und Unterkapiteln, das alle Aspekte der Untersuchung detailliert aufzeigt. Die einzelnen Kapitel werden prägnant zusammengefasst.
- Arbeit zitieren
- Melanie Ordnung (Autor:in), 2013, Touristische Potentiale von Missionsstationen am Beispiel Kenias, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272938