Folgt man dem Sachlexikon Film, bildet der Action-Film traditionell kein eigenes Genre, da „Action“ ein filmisches Attribut ist und unterschiedliche Genres wie den Abenteuer-,Kriminal-, Horror-, Kriegs-, Gangster- oder auch den Westernfilm durchzieht.
Da Action durch seine Schnelligkeit, seinen Sensationen wie Explosionen und Verwüstungen aller Art lebt, gilt er durch seine deutlichen Akzentuierung physischer Bewegung als besonders filmisch und dient der Emotionalisierung des Zuschauers.
Bereits seit etwa 1932 – durch Filme von Howard Hawks etabliert – kann als wesentliches Motiv des Action das der männlichen Ehre und Selbstbehauptung gesehen werden, wenn die auf sich selbst gestellten Helden einer extremen Bewährprobe unterliegen. Ein weiteres Motiv, das jedoch stets regieabhängig bleibt, ist beispielsweise die zur Schau gestellte Gewalt, ausgetragen in knallharten Duellen und atemberaubenden Stunts, gepaart mit raffiniert aufgebauter Spannung, sensationellen Special-Effects und einer suggestiven Montage changiert zwischen Gesetz, Anarchie und Zynismus. Desweiteren können eine Ästhetisierung der Gewalt oder der individuelle Kampf gegen eine die Persönlichkeit einschränkende Zivilisation als „typisch“ für Action-lastige Filme bezeichnet werden. Dabei werden stets die Action-Szenen in den Vordergrund der Erzählung gestellt.
Auch bei den zeitgenössischen Actionfilmen lösen die teure und aufwendige Ausstattung, Spezialeffekte und Computeranimationen tendenziell die Funktion der Erzählung ab und deren Riesenbudget und die durchkalkulierte Produktionsweise machen sie immer wieder zu Blockbustern.
Die vorliegenden Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse des Action-Films DESPERADO aus dem Jahre 1995. Robert Rodriguez' Film kann als durch und durch inszenierter und rein auf die Action-Ästhetik abzielender Film verstanden werden, der in seiner parodistischen Art das Genre des Action-Films bereichert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das Genre des Action-Films
- 2. Filmanalyse von DESPERADO
- 2.1 Filmdaten
- 2.2 Der Regisseur
- 3. Die narrative Ebene
- 3.1 Plot
- 3.2 Thema
- 3.3 Dramaturgie
- 3.3.1 Die Plot Points
- 3.4 Personencharakterisierung
- 3.4.1 Hauptakteure
- 3.4.2 Personenkonstellation
- 4. Die filmische Präsentation
- 4.1 Visuelle Gestaltungsmittel
- 4.1.1 Einstellungen
- 4.1.2 Point of View der Kamera
- 4.1.3 Kameraoperationen
- 4.1.4 Lichtgestaltung
- 4.1.5 Slow Motion und Fast Motion
- 4.2 Auditive Gestaltungsmittel
- 4.2.1 Sprache
- 4.2.2 Geräusche
- 4.2.3 Musik
- 4.3 Montage
- 4.3.1 Zeitliche Präsentationsstruktur
- 4.3.2 Einstellungskonjunktionen
- 4.3.3 Schnittfrequenz
- 4.3.4 Montagefiguren
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Robert Rodriguez' Actionfilm "Desperado" (1995) und untersucht dessen narrative Struktur, filmische Gestaltung und seinen Beitrag zum Action-Genre. Der Fokus liegt auf der Analyse der filmischen Mittel, die zur Erzeugung von Spannung und Emotionalität eingesetzt werden.
- Genrekonventionen des Actionfilms
- Narrative Struktur und Dramaturgie
- Visuelle und auditive Gestaltungsmittel
- Charakterentwicklung und -konstellation
- Parodie und Subversion von Genre-Erwartungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Das Genre des Action-Films: Dieses Kapitel beleuchtet die Definition und Entwicklung des Action-Filmgenres. Es argumentiert, dass "Action" eher ein filmisches Attribut als ein eigenständiges Genre darstellt, das verschiedene Genres durchzieht. Der Fokus liegt auf den charakteristischen Merkmalen des Actionfilms wie Schnelligkeit, Gewaltästhetik und der Betonung physischer Bewegung, die zur Emotionalisierung des Zuschauers eingesetzt werden. Motive wie männliche Ehre und Selbstbehauptung sowie der Kampf gegen eine einschränkende Zivilisation werden als typisch für das Genre beschrieben. Die zunehmende Bedeutung von teuren Spezialeffekten und Computeranimationen in zeitgenössischen Actionfilmen wird ebenfalls thematisiert, wobei deren Einfluss auf die narrative Struktur hervorgehoben wird. Desperado wird als Beispiel eines Actionfilms vorgestellt, der die Ästhetik des Genres auf parodistische Weise bereichert.
2. Filmanalyse von DESPERADO: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Analyse von Robert Rodriguez’ "Desperado". Es umfasst Filmdaten wie Produktionsfirma, Regisseur, Kameramann und Schauspieler. Der Abschnitt über den Regisseur Robert Rodriguez beleuchtet seine Karriere und den Entstehungsprozess von "Desperado", inklusive der Finanzierung des ersten Films "El Mariachi" und dem anschließenden Vertrag mit Columbia Pictures. Die Einbindung dieser biografischen Details unterstreicht die Entwicklung der Ästhetik in Rodriguez’ Werken.
3. Die narrative Ebene: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Erzählungsebene von "Desperado". Der Plot beschreibt den Rachefeldzug des namenlosen Mariachi gegen den Gangsterboss Bucho, der seine Geliebte ermordet und ihm das Gitarrespielen unmöglich gemacht hat. Der Weg der Rache ist gepflastert mit Gewalt und Verlust. Die Beziehung zu Carolina, die eine wichtige Rolle spielt, wird angerissen. Das Kapitel analysiert das Thema Rache und die Dramaturgie des Films, indem es die Handlung in drei Akte unterteilt (Exposition, steigende Handlung, Schluss). Die Analyse der Personenkonstellation und der Hauptakteure wird in Aussicht gestellt, aber im vorliegenden Auszug nicht im Detail beschrieben.
4. Die filmische Präsentation: Dieser Abschnitt beschreibt die visuelle und auditive Gestaltung von "Desperado". Er wird sich vermutlich eingehend mit den verwendeten filmischen Mitteln auseinandersetzen, wie z.B. Einstellungen, Kamerapositionen, Lichtgestaltung, Slow Motion, Geräuschen, Musik und der Montagetechnik. Diese Analyse zielt darauf ab, die Wirkung dieser Mittel auf die Wahrnehmung des Zuschauers zu beleuchten und ihren Beitrag zur Gestaltung der Atmosphäre und der Emotionalität des Films zu verdeutlichen. Die verschiedenen Aspekte der Montage, wie die zeitliche Struktur, die Einstellungskonjunktionen und die Schnittfrequenz werden ebenfalls im Detail betrachtet.
Schlüsselwörter
Actionfilm, Filmanalyse, Desperado, Robert Rodriguez, Genrekonventionen, Narrative Struktur, Dramaturgie, Visuelle Gestaltung, Auditive Gestaltung, Montage, Rache, Gewaltästhetik, Charakterentwicklung, Parodie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Filmanalyse von "Desperado"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Robert Rodriguez' Actionfilm "Desperado" (1995) umfassend. Die Analyse untersucht die narrative Struktur, die filmische Gestaltung (visuell und auditiv) und den Beitrag des Films zum Action-Genre. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den filmischen Mitteln zur Erzeugung von Spannung und Emotionalität.
Welche Aspekte von "Desperado" werden untersucht?
Die Analyse umfasst folgende Bereiche: Genrekonventionen des Actionfilms, narrative Struktur und Dramaturgie, visuelle und auditive Gestaltungsmittel, Charakterentwicklung und -konstellation sowie die mögliche Parodie oder Subversion von Genre-Erwartungen. Die Arbeit beschreibt den Plot, die Charaktere, die Kameraführung, die Lichtgestaltung, die Musik, die Geräusche und die Montagetechnik.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 behandelt das Genre des Actionfilms allgemein. Kapitel 2 bietet eine detaillierte Filmanalyse von "Desperado", inklusive Filmdaten und Informationen zum Regisseur Robert Rodriguez. Kapitel 3 konzentriert sich auf die narrative Ebene, einschließlich Plot, Thema, Dramaturgie und Charakterisierung. Kapitel 4 analysiert die filmische Präsentation (visuelle und auditive Gestaltungsmittel sowie die Montage). Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Rolle spielt die Genreanalyse?
Kapitel 1 definiert und untersucht die Entwicklung des Action-Filmgenres. Es argumentiert, dass "Action" eher ein filmisches Attribut als ein eigenständiges Genre ist und hebt typische Merkmale wie Schnelligkeit, Gewaltästhetik, physische Bewegung, Motive wie männliche Ehre und den Kampf gegen die Zivilisation hervor. Der Einfluss teurer Spezialeffekte wird ebenfalls diskutiert. "Desperado" wird als Beispiel eines Actionfilms präsentiert, der die Ästhetik des Genres parodistisch bereichert.
Wie wird die narrative Ebene von "Desperado" analysiert?
Kapitel 3 beschreibt den Rachefeldzug des namenlosen Mariachi gegen Bucho. Es analysiert das Thema Rache, die Dramaturgie (unterteilt in drei Akte), die Personenkonstellation und die Hauptakteure. Die Beziehung zu Carolina wird ebenfalls angesprochen.
Wie wird die filmische Präsentation von "Desperado" analysiert?
Kapitel 4 untersucht die visuelle und auditive Gestaltung von "Desperado" detailliert. Es analysiert Einstellungen, Kamerapositionen, Lichtgestaltung, Slow Motion, Geräusche, Musik und die Montagetechnik (zeitliche Struktur, Einstellungskonjunktionen, Schnittfrequenz, Montagefiguren). Der Fokus liegt auf der Wirkung dieser Mittel auf den Zuschauer und ihren Beitrag zur Atmosphäre und Emotionalität.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Actionfilm, Filmanalyse, Desperado, Robert Rodriguez, Genrekonventionen, Narrative Struktur, Dramaturgie, Visuelle Gestaltung, Auditive Gestaltung, Montage, Rache, Gewaltästhetik, Charakterentwicklung, Parodie.
Wo finde ich weitere Details zur Filmanalyse?
Die bereitgestellte Zusammenfassung enthält eine Übersicht. Detaillierte Analysen zu den einzelnen Aspekten finden sich in der vollständigen Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Katrin Miller (Autor:in), Karin Weder (Autor:in), 2001, Filmanalyse und Filmdramaturgie am Beispiel von Robert Rodriguez' Desperado, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27302