Im Jahr 1948 wurde der Staat Israel gegründet. Der Konflikt zwischen Palästina und Israel bestand jedoch schon vorher. In einem Zeitraum von über 50 Jahren ist es nicht gelungen, eine Lösung zu finden, die die Bedürfnisse beider Völker zumindest in Ansätzen sichert. Ein Ende des Krieges um das ‚Heilige Land’ ist bis heute nicht in Sicht.
Die bisherigen Bemühungen um einen dauerhaften Frieden sind gescheitert. Dies gilt sowohl für die Initiativen, die Palästinenser und Israelis selbst ergriffen haben, als auch für die Versuche, die die internationale Gemeinschaft oder einzelne externe Akteure unternommen haben.
Als ein hoffnungsvoller Weg in den Frieden galt Anfang der 90er Jahre der Osloer Friedensprozess. Dieser sollte in mehreren Stufen und unter Berücksichtigung der Bedingungen beider Parteien eine dauerhafte Koexistenz von Palästinensern und Israelis ohne Gewalt und Krieg herstellen und sichern.
Yassir Arafat und Yitzhak Rabin unterschrieben 1993 als Vertreter der Palästinenser bzw. Kopf der israelischen Regierung die Osloer Prinzipienerklärung.
Die Hoffnungen, die in diesen ersten Schritt der Annäherung investiert worden sind, wurden schrittweise enttäuscht.
Der israelisch-palästinensische Konflikt wird als einer der Schlüssel der Entstehung islamistischen Terrors gesehen – ebenso wie als einer der Schlüssel zur Terrorbekämpfung.
Daher sollte diesem Regionalkonflikt besondere Bedeutung beigemessen werden.
Diese Arbeit soll aufzeigen, welche Ideen und Ansätze hinter der Entwicklung des Osloer Friedensprozesses standen und warum dieser letztendlich trotz hoffnungsvoller Anfänge doch zu den gescheiterten Bemühungen gezählt werden muss. Hierzu wird zu Beginn ein Versuch unternommen, die Ursachen des israelisch-palästinensischen Konfliktes kurz darzulegen.
Nach einer Darstellung der Ereignisse und Prozesse, die zum Scheitern des Friedensplans geführt haben, soll gezeigt werden, welche Aspekte bei der Erstellung von dauerhaften Friedensplänen für diese Region Beachtung finden müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ursachen des Konfliktes
- Der Osloer Friedensprozess
- Von Madrid nach Washington – der Weg zur Osloer Prinzipienerklärung
- Die Osloer Prinzipienerklärung
- Schritte in den Frieden? - Abkommen und Verträge
- Der Konfliktverlauf nach Unterzeichnung der Prinzipienerklärung
- Das Massaker von Hebron
- Die Ermordung Yitzhak Rabins
- Die Selbstmordattentate von 1996
- Der Regierungswechsel in Israel
- Die verlorenen Jahre unter Netanyahu und die Wahl Baraks
- Hoffnungen unter der Regierung Barak
- Camp David 2000 – Konferenz ohne Ergebnis
- Der Beginn der Al-Aqsa-Intifada
- Die Taba-Verhandlungen und Regierungswechsel in Israel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Verlauf des israelisch-palästinensischen Konfliktes seit 1993 und analysiert das Scheitern des Osloer Friedensprozesses. Sie beleuchtet die Ursachen des Konfliktes und die Entwicklung des Friedensprozesses, um die Gründe für dessen Misserfolg aufzuzeigen.
- Die Ursachen des israelisch-palästinensischen Konfliktes, insbesondere die historischen und religiösen Dimensionen.
- Der Osloer Friedensprozess: Entstehung, Ziele und wichtige Meilensteine.
- Die Schwierigkeiten und Herausforderungen bei der Umsetzung des Friedensplans.
- Die Auswirkungen des gescheiterten Friedensprozesses auf die Konfliktparteien und die Region.
- Die Bedeutung des israelisch-palästinensischen Konfliktes im Kontext des islamistischen Terrorismus.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den israelisch-palästinensischen Konflikt als einen Kernkonflikt des Nahen Ostens dar und beleuchtet das Scheitern der bisherigen Friedensbemühungen. Das erste Kapitel analysiert die Ursachen des Konfliktes, die bis in die Zeit der britischen Mandatsverwaltung zurückreichen. Es wird auf die Konflikte zwischen jüdischen Einwanderern und der arabischen Bevölkerung sowie die komplizierte Geschichte des Landes als "Heiliges Land" für beide Religionen eingegangen. Das zweite Kapitel beleuchtet den Osloer Friedensprozess, der in den frühen 1990er Jahren mit der Friedenskonferenz von Madrid begann. Die Entstehung der Osloer Prinzipienerklärung und die darin enthaltenen Schritte zur Annäherung werden erklärt. Die weiteren Kapitel beschreiben die Ereignisse, die zum Scheitern des Osloer Friedensprozesses führten, einschließlich des Massakers von Hebron, der Ermordung von Yitzhak Rabin, der Selbstmordattentate von 1996 und der erfolglosen Camp David-Konferenz im Jahr 2000.
Schlüsselwörter
Israelisch-palästinensischer Konflikt, Osloer Friedensprozess, Friedensplan, Heiliges Land, Selbstmordattentate, Terrorismus, Camp David, Intifada, Koexistenz, Konfliktlösung.
- Quote paper
- Eva Thiel (Author), 2004, Der Verlauf des israelisch-palästinensischen Konflikts seit 1993 - Das Scheitern des Osloer Friedensprozesses, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27353