Tätigkeiten im organisierten Sport können grundlegend in ehrenamtliche und hauptamtliche Arbeit gegliedert werden. Im quantitativen Verhältnis betrachtet stehen 2,2 Mio. ehrenamtlich Tätige in gewählten und berufenen Funktionen einer deutlich kleineren Gruppe von Hauptamtlichen gegenüber, welche bisher in diversen Studien kaum erfasst wurde. Nach Angaben von KAPUSTIN stellen hauptamtliche Mitarbeiter im organisierten Sport einen Anteil von 5%, während hingegen ehrenamtlich Tätige in offiziellen Funktionen mit dem Restanteil von 95% die klare Mehrheit bilden. Das bedeutet, dass lediglich jeder zwanzigste, der im organisierten Sport tätig ist, seine Tätigkeit hauptamtlich ausübt.
Insbesondere auch deshalb setzt sich diese Arbeit intensiver mit der Komponente „Ehrenamtlichkeit im organisierten Sport“ auseinander, nicht zuletzt aber aufgrund der speziellen Themenstellung. Im Rahmen dieser Belegarbeit soll deutlich gemacht werden, was man unter hauptamtlichem und ehrenamtlichem Engagement bzw. Freiwilligenarbeit im organisierten Sport versteht, und welche Beweggründe und Motive dahinter stehen. Des weiteren werden persönliche Erwartungen an das Ehrenamt sowie zusätzliche Anreize zur Attraktivierung des Ehrenamts dargestellt. Hinderungsgründe für Aufnahme und Gründe für eine Beendigung freiwilligen Engagements, auch bekannt als „Einsteiger-“ bzw. „Aussteigerproblematik“ bilden eine Grundlage für die Theorie des „neuen Ehrenamts“. Überdies soll diese Arbeit aufzeigen, inwiefern der Terminus „Krise des Ehrenamts“ gerechtfertigt ist.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1: Einleitung
- 1.1. Hinführung
- 1.2. Abgrenzung der Arbeit
- Kapitel 2: Theoretische Grundlagen
- 2.1. Das System der sozialen Arbeit im organisierten Sport
- 2.2. Situation des organisierten Sports in Deutschland
- 2.3. Analyse bisheriger Forschungsergebnisse und Begriffserklärung
- 2.4. Ehrenamt in gesellschaftlichen Bereichen
- 2.5. Exemplarische ehrenamtliche Tätigkeiten im Sport und Strukturprofil
- 2.6. Gliederung in Tätigkeitsfelder
- Kapitel 3: Motive und Anreize für ehrenamtliche Tätigkeiten
- 3.1. Anforderungen an ehrenamtliche Tätigkeit
- 3.2. Persönliche Erwartungen an das Ehrenamt
- 3.3. Gründe für Aufnahme einer ehrenamtlichen Tätigkeit
- 3.4. Vorteile des Ehrenamts für den Verein
- 3.5. Zusätzliche fremde Anreize des Ehrenamts
- 3.6. Zusammenfassung
- Kapitel 4: Mangelnde Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement
- 4.1. Gründe für Beendigung freiwilligen Engagements
- 4.2. Hinderungsgründe für zukünftiges Engagement
- 4.3. Zusammenfassung
- Kapitel 5: Ehrenamt im Wandel - „neues Ehrenamt“
- 5.1. Situation des freiwilligen Engagements im organisierten Sport
- 5.2. „Krise des Ehrenamts“
- 5.3. Interpretation der gegebenen Situation
- Kapitel 6: Weiterführende Gedanken
- Ehrenamtlich Tätige als Zielgruppe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Rolle von Ehrenamtlichkeit und Hauptamtlichkeit im organisierten Sport. Sie untersucht die Motive und Anreize für ehrenamtliches Engagement, beleuchtet die Herausforderungen und die „Krise des Ehrenamts“ und entwickelt weiterführende Gedanken zur Zukunft des Ehrenamts im Sport.
- Die Bedeutung des Ehrenamts für den organisierten Sport
- Motive und Anreize für ehrenamtliches Engagement
- Herausforderungen und Hindernisse für ehrenamtliches Engagement
- Die „Krise des Ehrenamts“ und mögliche Lösungsansätze
- Zukunftsperspektiven für das Ehrenamt im Sport
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und grenzt die Arbeit ab. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen, indem es das System der sozialen Arbeit im organisierten Sport, die Situation des organisierten Sports in Deutschland, die Analyse bisheriger Forschungsergebnisse, den Begriff des Ehrenamts und die Bedeutung des Ehrenamts in gesellschaftlichen Bereichen betrachtet. Kapitel 3 analysiert die Motive und Anreize für ehrenamtliches Engagement, untersucht die Anforderungen an die Tätigkeit und die persönlichen Erwartungen an das Ehrenamt sowie die Vorteile des Ehrenamts für den Verein und zusätzliche fremde Anreize. Kapitel 4 widmet sich der mangelnden Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement, untersucht Gründe für die Beendigung von freiwilligen Engagements und Hinderungsgründe für zukünftiges Engagement. Kapitel 5 analysiert den Wandel des Ehrenamts und diskutiert die "Krise des Ehrenamts". Kapitel 6 präsentiert weiterführende Gedanken zum Thema und betrachtet ehrenamtlich Tätige als Zielgruppe.
Schlüsselwörter
Ehrenamt, Hauptamt, organisierter Sport, Motivation, Anreiz, Freiwilligenarbeit, Herausforderungen, "Krise des Ehrenamts", Zukunftsperspektiven.
- Quote paper
- Sebastian Bauer (Author), 2003, Ehrenamtlichkeit und Hauptamtlichkeit im organisierten Sport, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27354