Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Vorgehensweise
2 Investitionsbegriff
3 Einflussfaktoren bei Gründungsinvestitionen mit mittelbarer Korrelation mit der Unternehmensgröße
3.1 Untersuchung der Gründungstypen
3.2 Untersuchung der Branche
3.2.1 Beratung, Training und Coaching
3.2.2 Gastronomie
3.2.3 Produktion
3.2.4 IT
3.3 Untersuchung des Standorts
4 Investitionen bei der Gründung von Unternehmen unterschiedlicher Größe
4.1 Kleine Unternehmen
4.2 Mittelgroße Unternehmen
4.3 Große Unternehmen
5 Zusammenfassung und kritische Würdigung
5.1 Zusammenfassung
5.2 Kritische Würdigung
Literatur- und Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 2-1: Kapitalbindung und Kapitalfreisetzung durch Investitionen (Troßmann, 1998)
Tabellenverzeichnis
Tabelle 2-1: Struktur des Zahlungsstroms (Wöhe, 2000 S. 619)
Tabelle 2-2: Investitions- und Finanzierungszusammenhang (Wöhe, 2000 S. 620)
Tabelle 3-1: Systematisierung von Gründungen (in Anlehnung an Saßmannshausen, 2001)
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
Eine Abgrenzung des Investitionsbegriffs im Allgemeinen wird bereits in frühen Publikationen problematisiert (Kern, 1974 S. 8; Kruschwitz, 1995 S. 3 ff.; Schneider, 1992 S. 7 ff.). Weiterhin konnte festgestellt werden, dass bei einer, dieser Arbeit vorangegangen Literaturrecherche, keine Informationen gefunden werden konnten, die verwertbare Aussagen über das Investitionsverhalten bei Gründung von Unternehmen[1] unterschiedlicher Größe zulassen. Ebenso existieren im Vorfeld dieser Arbeit keinerlei verfügbaren Informationen über Gründungsinvestition bezogen auf unterschiedliche Gründungstypen, Branchen, Entwicklungsphasen und Standtorte.
1.2 Zielsetzung
Diese Arbeit soll daher untersuchen, inwieweit sich das Investitionsverhalten bei Gründung von Unternehmen unterschiedlicher Größe (klein, mittelgroß und groß) unterscheiden.
These: Das Investitionsverhalten bei Gründung von Unternehmen unterschiedlicher Größe ist gleich oder mindestens sehr ähnlich.
1.3 Vorgehensweise
Da eine reine Literaturrecherche sich als nicht angemessen ausreichend erwiesen hat, wird in dieser Arbeit polymethodisch vorgegangen. So wird der Investitionsbegriff in Kapitel 2 anhand einer Literaturrecherche definiert. Für die Untersuchung und angestrebte Falsifizierung der These werden vornehmlich Informationen verarbeitet, die auf eine Befragung von Unternehmern und eigenen Überlegungen basieren.
Dazu werden die Investitionen bei Gründung von Unternehmen unterschiedlicher Größe, Branchen, Standorte und Entwicklungsphasen untersucht und miteinander verglichen.
Da sich die Betrachtung dieser Arbeit auf die Gründung und damit im Wiederholungsgrad auf Gründungs- und Einrichtungsinvestitionen konzentriert, wird im Folgenden auf die Betrachtung der laufenden und Folgeinvestitionen verzichtet.
2 Investitionsbegriff
Wöhe (2000 S. 617) bezeichnet Investition ganz allgemein als „die Verwendung finanzieller Mittel.“ Markante Merkmale einer Investition seien „hoher Kapitalbedarf und langfristige Kapitalbindung. (Wöhe, 2000 S. 617)“ Eine Investition lässt sich ihm zufolge „als zeitliche Abfolge von Zahlungsvorgängen betrachten. (Wöhe, 2000 S. 618)“ Bei „fast allen Investitionen steht […] am Anfang eine Auszahlung (Anschaffung […]), der zu späteren Zeitpunkten Einzahlungen (Verkaufserlöse […]) folgen. So lässt sich gemäß Wöhe (Wöhe, 2000 S. 218) unter diesem Aspekt „eine Investition begreifen als Hingabe von Geld (Auszahlung) heute in der Hoffnung auf höhere Geldrückflüsse (Einzahlungen) in der Zukunft.“
Für Eichhorn (2000 S. 213) ist eine Definition des Investitionsbegriffs je nach Problemstellung oder Analyseziel möglich und kann dementsprechend enger oder weiter gefasst werden. „Im engeren Sinn versteht man darunter die Umwandlung von Geld in Sachvermögen (z.B. der Kauf eines Fahrzeugs), im weiteren Sinn die Auszahlungen für Sach- und Finanzvermögen (z.B. die Anlage in Aktien) und im weitesten Sinn alle vermögenswirksamen Auszahlungen.“ Bei einer Wirtschaftlichkeitsanalyse von z. B. einer Maschine, „wozu die Entlohnung der sie bedienenden Mitarbeiter und investitionsbedingte Zahlungen für Vorräte, Versicherungen, öffentliche Ausgaben usw. einbezogen werden müssen“, wird die weiteste Definition des Investitionsbegriffs verwendet. (Eichhorn, 2000 S. 213)
Troßmann (1998 S. 3) definiert Investition sehr breit als „jede Umwandlung von Geld in andere Wirtschaftsgüter.“ Diese Definition „umfaßt prinzipiell die gesamte betriebliche Umsatztätigkeit.“ Der Betriebsprozess kann tatsächlich „durch eine Vielzahl aufeinanderfolgender durch eine sich überlagernder Investitionen gekennzeichnet werden“, wie die Abbildung 2-1 im Folgenden zeigt.
Abbildung 2-1: Kapitalbindung und Kapitalfreisetzung durch Investitionen (Troßmann, 1998)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zwar stellt sich zwangsläufig mit jeder Investitionsentscheidung die Finanzierungsfrage[2], da Investitions- und Finanzierungsentscheidungen untrennbar miteinander verbunden sind (Wöhe, 2000 S. 618), jedoch wird im Folgenden aufgrund der thematischen Einschränkung dieser Arbeit auf die Investitionen bei der Gründung, auf die Frage der Finanzierung nicht weiter eingegangen.
Dennoch sei an dieser Stelle zur besseren Abgrenzung noch erwähnt, dass Wöhe (2000 S. 619) „Investition und Finanzierung als zwei Seiten ein und derselben Medaille“ begreift.
Tabelle 2-1: Struktur des Zahlungsstroms (Wöhe, 2000 S. 619)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Während eine Investition durch einen Zahlungsstrom gekennzeichnet ist, „der mit einer Auszahlung beginnt und dem später Einzahlungen bzw. Einzahlungsüberschüsse folgen (Wöhe, 2000 S. 619)“, „beginnt die Finanzierung mit einer entsprechenden Einzahlung und endet mit einer Auszahlung (an die Kapitalgeber). (Wöhe, 2000 S. 619)“ „Investition und Finanzierung unterscheiden sich also nur durch das Vorzeichen der ersten Zahlung. (Schneider, 1992 S. 21)“
Durch eine schematisierte Bilanz lässt sich der Zusammenhang zwischen Investitions- und Finanzierungsvorgängen darstellen (Wöhe, 2000 S. 620):
Tabelle 2-2: Investitions- und Finanzierungszusammenhang (Wöhe, 2000 S. 620)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In dieser schematisierten Bilanz gehören die jederzeit verfügbaren Geldbestände, wie Kasse und Sichtguthaben, zum Zahlungsbereich. „Alle übrigen Vermögenswerte, als Vorräte, Sachanlagen usw. werden dem Investitionsbereich zugeordnet. Der Kapitalbereich setzt sich aus Eigen- und Fremdkapitalpositionen zusammen.“ (Wöhe, 2000 S. 260)
Während sich der Investitionsbereich durch einen Barkauf (Kreditkauf) eines Investitionsgegenstandes vergrößert, verringert sich der Zahlungsbereich und vergrößert den Kapitalbereich. (Wöhe, 2000 S. 620)
[...]
[1] Auf eine Differenzierung zwischen dem Begriff Unternehmung, den die Organisationslehre für ein strukturiertes System verwendet, und den Begriff Unternehmen, den die Juristen als rechtliche Einheit bezeichnen, wird in dieser Arbeit verzichtet. Sie werden fortan synonym verwendet.
[2] „Unter Finanzierung versteht man landläufig die Bereitstellung finanzieller Mittel. (Wöhe, 2000 S. 618)“