Immer wieder können wir in den Massenmedien Prozesse gegen Täter verfolgen, welche Gewalt gegen Kinder verübt haben. Und immer wieder ist dies mit einem breiten öffentlichen Diskurs über die Höhe des angewendeten Strafmaßes verbunden. Oftmals entbehren diese Diskussionen aber eines gefestigten rechtlichen Grundwissens und können damit nicht als Basis eines Meinungsbildes agieren.
Besonders Gewalt gegen Kinder nimmt im Gesetzbuch eine bedeutende Stellung ein, so finden sich im Strafgesetzbuch viele Gesetze, welche speziell auf Taten gegen Kinder oder Schutzbefohlene anzuwenden sind. Welche das sind, und wie diese Anwendung finden, ist Thema dieser Hausarbeit. Fokussiert wird dabei vorrangig die Gewalt im Machtgefälle zwischen Erwachsenen (Personen über 18 Jahren) und Kindern (Personen unter 18 Jahren), da
es die Grenzen dieser Arbeit sprengen würde, wenn man sich an dieser Stelle mit Gewalt unter Kindern oder ausgehend von Jugendlichen befassen würde, da man hierfür das Jugendstrafgesetz mit einbinden müsste. Daher beschränkt sich diese Arbeit auf die Straftatbestände mit volljährigen Tätern.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 1. Historisches
- 1.1 Biblische Strafen
- 1.2 Die römische Familie
- 2. Grundlagen
- 2.1 Begriffsdefinition
- 3. Arten von Gewalt
- 3.1 Physische Gewalt
- 3.2 Psychische Gewalt
- 4. Ermittlungen
- 1. Historisches
- III. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die rechtlichen Grundlagen zur Kindesmisshandlung im Kontext des deutschen Strafrechts. Ziel ist es, ein Verständnis für die historischen Entwicklungen und die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Fokus liegt dabei auf Gewalt im Machtgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern unter 18 Jahren.
- Historische Entwicklungen des Umgangs mit Kindesmisshandlung
- Definitionen und Begrifflichkeiten im Kontext von Kindeswohl und Gewalt
- Arten von Gewalt gegen Kinder (physisch und psychisch) und deren rechtliche Relevanz
- Rechtliche Ermittlungsverfahren bei Kindesmisshandlung
- Bedeutung des SGB VIII für die Definition von Kind und Jugendlichem
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung thematisiert die öffentliche Debatte um Kindesmisshandlung und die Notwendigkeit eines fundierten rechtlichen Wissens. Sie unterstreicht die Interdisziplinarität des Themas, welches soziale, psychische, medizinische und rechtliche Aspekte umfasst. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Gewalt im Machtgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern unter 18 Jahren, wobei Gewalt unter Kindern oder von Jugendlichen ausgehend ausgeschlossen wird, um den Rahmen der Arbeit einzuhalten. Die Arbeit gliedert sich in einen historischen Überblick, die Klärung von Grundlagen und Begrifflichkeiten, die Erläuterung verschiedener Gewalttätigkeiten und deren strafrechtliche Relevanz sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen wie die ärztliche Schweigepflicht.
II. Hauptteil, 1. Historisches: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über den Umgang mit Gewalt gegen Kinder. Es zeigt, dass Gewalt in Familien und sexuelle Nötigung von Kindern keine Erscheinung der Neuzeit ist, sondern in verschiedenen historischen Kontexten belegt werden kann. Das Kapitel beleuchtet biblische Strafen und deren Interpretationen im Hinblick auf den erzieherischen Aspekt von Gewalt. Weiterhin wird die römische Familie mit der Patria Potestas als Beispiel für die gesetzliche Regelung und Machtverhältnisse in der Antike analysiert, welche die Gewalt gegen Kinder als straffrei darstellte, solange sie der Erziehung diente. Der historische Kontext verdeutlicht die langsame Veränderung der gesellschaftlichen und rechtlichen Wahrnehmung von Gewalt gegen Kinder.
II. Hauptteil, 2. Grundlagen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Begriffen wie „Kind“ und „Jugendlicher“, die im Sozialgesetzbuch (SGB VIII) festgelegt sind. Die klare Definition dieser Begriffe bildet die Grundlage für die weitere Analyse der rechtlichen Aspekte von Gewalt gegen Kinder. Die Bedeutung des SGB VIII wird hervorgehoben, da es die Grundlage für die juristische Einordnung der beteiligten Personen und der entsprechenden Handlungsweisen bildet. Dieses Kapitel legt die semantische Basis für das Verständnis der nachfolgenden Abschnitte.
Schlüsselwörter
Kindesmisshandlung, Rechtliche Grundlagen, Strafrecht, SGB VIII, Gewalt gegen Kinder, Historische Entwicklung, Physische Gewalt, Psychische Gewalt, Kindeswohl, Familienrecht, Patria Potestas.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Kindesmisshandlung im Kontext des deutschen Strafrechts
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht die rechtlichen Grundlagen der Kindesmisshandlung im deutschen Strafrecht. Sie beleuchtet historische Entwicklungen, aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen und konzentriert sich auf Gewalt im Machtgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern unter 18 Jahren.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst die historische Entwicklung des Umgangs mit Kindesmisshandlung, Definitionen und Begrifflichkeiten rund um Kindeswohl und Gewalt, verschiedene Arten von Gewalt gegen Kinder (physisch und psychisch) und deren rechtliche Relevanz, rechtliche Ermittlungsverfahren und die Bedeutung des SGB VIII für die Definition von Kind und Jugendlichem.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Der Hauptteil behandelt historische Aspekte (inkl. biblischer Strafen und der römischen Familie), grundlegende Definitionen (insbesondere im Kontext des SGB VIII), Arten von Gewalt und die rechtlichen Ermittlungsverfahren.
Welche historischen Aspekte werden betrachtet?
Der historische Überblick zeigt, dass Gewalt gegen Kinder und sexuelle Nötigung keine Phänomene der Neuzeit sind. Die Arbeit analysiert biblische Strafen und deren Interpretation im Hinblick auf Erziehung und untersucht die römische Familie mit der Patria Potestas als Beispiel für die rechtliche Regelung und Machtverhältnisse in der Antike, die Gewalt gegen Kinder als straffrei darstellte, solange sie der Erziehung diente.
Wie werden die Begriffe „Kind“ und „Jugendlicher“ definiert?
Die Definitionen von „Kind“ und „Jugendlicher“ werden im Sozialgesetzbuch VIII (SGB VIII) erläutert und bilden die Grundlage für die rechtliche Analyse von Gewalt gegen Kinder. Das SGB VIII ist zentral für die juristische Einordnung der beteiligten Personen und Handlungen.
Welche Arten von Gewalt werden behandelt?
Die Hausarbeit unterscheidet zwischen physischer und psychischer Gewalt gegen Kinder und beleuchtet deren strafrechtliche Relevanz.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Kindesmisshandlung, Rechtliche Grundlagen, Strafrecht, SGB VIII, Gewalt gegen Kinder, Historische Entwicklung, Physische Gewalt, Psychische Gewalt, Kindeswohl, Familienrecht, Patria Potestas.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Ziel ist es, ein Verständnis für die historischen Entwicklungen und die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen von Kindesmisshandlung zu schaffen.
Welche Aspekte werden explizit *nicht* behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf Gewalt im Machtgefälle zwischen Erwachsenen und Kindern unter 18 Jahren. Gewalt unter Kindern oder von Jugendlichen ausgehend wird aus Gründen der Rahmensetzung ausgeschlossen.
- Arbeit zitieren
- Jasmin Konrad (Autor:in), 2010, Kindesmisshandlung. Rechtliche Grundlagen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274681