Die vorliegende Hausarbeit hat die Psychologisierung in Jean Anouilhs und Sophokles` „Antigone“ zum Gegenstand. Neben dem Vergleich der beiden Theaterstücke, soll die Besonderheit der Psychologisierung hervorgehoben und anhand ausgewählter Textstellen betrachtet werden. In diesem Zusammenhang wird zunächst ein Exkurs über Begriff und Thematik des Subjekts erfolgen. Um die eigene, literaturpsychologische Argumentation im textanalytischen Teil zu erhärten, bezieht sich die Verfasserin unter anderem auf Modelle bedeutender Psychologen des 20. Jahrhunderts, stets mit dem Ziel die Geschichte der Antigone aus einer für unsere Gegenwart relevanten Perspektive zu beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Charakterisierung der Studie
- Von der Unentdecktheit des Subjekts
- Das Subjekt als Objekt der Psychologie
- Antigones Ohnmacht und Widerstand bei Sophokles und Anouilh
- Antigone zwischen Kindheit und Rebellion
- Der Machtkampf
- Die Aufführung des Stückes und das Politische
- „Résistance“ oder „Collaboration“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Psychologisierung in Jean Anouilhs und Sophokles' „Antigone“. Sie fokussiert nicht auf einen reinen Vergleich der beiden Stücke, sondern hebt die Besonderheit der Psychologisierung hervor und analysiert sie anhand ausgewählter Textstellen. In diesem Zusammenhang wird ein Exkurs über den Begriff und die Thematik des Subjekts erfolgen. Um die literaturpsychologische Argumentation im textanalytischen Teil zu erhärten, bezieht sich die Verfasserin auf Modelle bedeutender Psychologen des 20. Jahrhunderts. Das Ziel ist, die Geschichte der Antigone aus einer für unsere Gegenwart relevanten Perspektive zu beleuchten.
- Die Entwicklung des Subjektbegriffs in Philosophie und Literatur
- Die Rolle des Subjekts in der antiken Tragödie
- Die Psychologisierung als Methode der literarischen Analyse
- Die Anwendung psychoanalytischer Modelle auf die Figuren der „Antigone“
- Die Relevanz der „Antigone“ für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Charakterisierung der Studie und stellt den Begriff des Subjekts in den Kontext der Philosophie und der literarischen Analyse vor. Es beleuchtet die historische Entwicklung des Subjektbegriffs und stellt die Schwierigkeiten dar, die sich aus der Anwendung psychoanalytischer Methoden auf antike Tragödien ergeben. Das zweite Kapitel widmet sich der Analyse der Figur der Antigone in den beiden Stücken von Sophokles und Anouilh. Es beleuchtet Antigones Ohnmacht und Widerstand im Kontext des Machtkampfes zwischen Individuum und Staat.
Schlüsselwörter
Psychologisierung, Subjekt, Antigone, Sophokles, Anouilh, Tragödie, Macht, Rebellion, Widerstand, Kollektiv, Individuum, Psychoanalyse, Freud, Instanzenmodell, Sittlichkeit, Philosophie der Aufklärung, Moderne, Bewusstseinsstrom, Literaturpsychologie.
- Quote paper
- Magistra artium Yvonne Rudolph (Author), 2002, Die Psychologisierung in Sophokles und Jean Anouilhs "Antigone", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27532