Nach wie vor werden in der Forschung das Spielen und Lernen getrennt voneinander behandelt, obwohl sie für die kindlichen Lernerfahrungen einander bedingen. Aus biologischer Sicht ist Spielen ein Grundbedürfnis und zentrales Verhaltenssystem des Menschen. Das Spiel, welches von dem Kleinkind frei gewählt
ist, also aus eigenem Antrieb erfolgt, beeinflusst seine Entwicklung umfangreich, denn es spricht die geistige, soziale, emotionale, motorische und kreative Entwicklung an. Spielen ist die Voraussetzung für Lernen und somit ein Bildungsprozess, der durch das Experimentieren in Gang gesetzt wird (vgl. Thiel 2009, 20). Im Spiel lernt das Kleinkind, sich mit der Umwelt vertraut zu machen, sie zu begreifen und zu bewältigen, daher ist das Spiel „für das aktuelle Erleben […] ebenso bedeutsam wie für die Persönlichkeitsentwicklung“ (Maywald 2009, 12). Die Sichtweise, Spielen sei ein zweckfreies Tun - Lernen eine sinnvolle, zweckgebundene Aneignung von Wissen und Können – gilt als überholt. Kinder lernen besonders in ihren ersten Lebensjahren vornehmlich über das kindliche Spiel. In dieser Ausarbeitung wird die Bedeutung des frühkindlichen Spiels genau Betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Spielen - die elementarste Form des Lernens.
- Spielformen im Entwicklungsverlauf
- Das Funktionsspiel
- Das Symbol- und Rollenspiel
- Das Regelspiel
- Die Lernumwelt gestalten – Räume für Bildung schaffen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit der Bedeutung des Spielens für die frühkindliche Entwicklung und Lernen. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse des Spiels als primäre Lernform in der frühen Kindheit und der Bedeutung von Spielformen im Entwicklungsverlauf des Kindes.
- Spielen als elementarste Form des Lernens
- Entwicklungspsychologische Aspekte des Spiels
- Bedeutung des Funktionsspiels
- Gestaltung der Lernumwelt
- Rolle der Bezugsperson im Spiel
Zusammenfassung der Kapitel
1. Spielen - die elementarste Form des Lernens.
Dieses Kapitel argumentiert, dass Spielen und Lernen untrennbar miteinander verbunden sind, insbesondere in der frühen Kindheit. Es betont die biologische Grundlage des Spiels als Grundbedürfnis und dessen zentrale Rolle in der Entwicklung des Kindes. Das Spiel fördert die geistige, soziale, emotionale, motorische und kreative Entwicklung und ermöglicht dem Kind, die Welt zu erforschen und zu verstehen.
2. Spielformen im Entwicklungsverlauf
2.1 Das Funktionsspiel
Der Abschnitt behandelt das Funktionsspiel als die früheste Form des Spielens, die von der Freude am Entdecken und der sensorischen Erfahrung geprägt ist. Er betont die Bedeutung der Bezugsperson in der Begleitung des Säuglings beim Funktionsspiel und die Rolle des Spiels für die Entwicklung der Selbstregulation.
- Arbeit zitieren
- Caroline Siwiecki (Autor:in), 2013, Frühkindliches Lernen. Die Bedeutung des frühkindlichen Spiels, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275515