Viele Menschen streben nach einer Idealvorstellung des eigenen Selbst. Diese als „Ideal“ konstituierte Vorstellung, scheint wie von der Gesellschaft vorgegeben – wird sie doch auf vielen Ebenen kommuniziert und vorgelebt. Ob die Wii-Fit, als bekanntestes Spielsystem zur Selbstüberwachung des eigenen Körpers oder Weight Watchers, welches als weit verbreitetes Gewichtsreduktionsprogramm den „Gewichtsbeobachter“ bereits im Namen trägt – sich gesund und attraktiv zu fühlen und auch als solches von der Umwelt wahrgenommen zu werden, hat einen wichtigen Stellenwert in unserer Gesellschaft eingenommen. Dabei ist das Klischee bekannt: Schöne Menschen scheinen es nicht selten leichter zu haben – sei es im Berufs- oder Privatleben. Das Erreichen nach einem von der Gesellschaft konstituierten und dadurch eigens auferlegten Ideal, ist daher oft mit Arbeit und Selbstdisziplin verbunden. Sport und Diät durchlaufen nicht selten das Alltagsleben vieler Menschen – die Motivationsansätze hierfür sind besonders interessant.
Die Online-Diät-Plattform My-Miracle scheint eine ideale Basis für alle Abnehmwilligen darzustellen – bietet sie doch eine perfekte Ebene „spielifizierter“ Instrumente, die es scheinbar erleichtern Ziele zu erreichen. Spricht man von einer spielifizierten Umgebung, kann meist von einer durch Probehandeln ausgelebten irrealen Welt ausgegangen werden. Die Motivation, My-Miracle für den Alltag zu nutzen, geht jedoch von einer differenziert zu betrachtenden Basis aus, da von reellen Werten ausgegangen werden muss, um das Ergebnis – die Gewichtsreduktion – im Wirklichen erleben zu können.
Nach einer inhaltlichen Auseinandersetzung zum Begriff ,Gamification‘ soll daher erörtert werden, inwiefern auf My-Miracle vom Durchdringen gamifizierter Inhalte in den reellen Alltag gesprochen werden kann. Weiterhin soll die Datenbank als spielmechanisches Instrument betrachtet werden, um eine Aussage über die Rolle des Faktors Arbeit, bezüglich der Pflege von persönlichen Daten auf der Online-Platt-form treffen zu können. Angelehnt an die theoretischen Überlegungen Foucaults zu Bio-Macht, Machtstrukturen und dem Begriff des „Regierens“, soll dem Bezug zum Selbstmanagement nachgegangen werden, bevor die Schlussbetrachtung einen gesamtheitlichen Überblick über die Untersuchung zur Anwendung spielmechanischer Prinzipien auf der Online-Plattform My-Miracle geben wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gamification
- 3. Online-Plattform My-Miracle
- 3.1 Beispiel-Szenario
- 4. Spielmechanische Prinzipien
- 4.1 Durchdringen gamifizierter Inhalte im realen Leben
- 4.2 Datenbank als spielmechanisches Instrument
- 4.3 Spiel und Arbeit
- 5. Führung zum Selbstmanagement
- 5.1 Theoretischer Hintergrund nach Foucault
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Anwendung spielmechanischer Prinzipien auf der Online-Diät-Plattform My-Miracle und untersucht, inwiefern diese Prinzipien zu einer Verhaltensänderung bei den Nutzern führen. Im Fokus steht dabei das Durchdringen gamifizierter Inhalte in den realen Alltag.
- Gamification als Strategie zur Verhaltensänderung
- Spielmechanische Prinzipien auf My-Miracle
- Rolle der Datenbank als spielmechanisches Instrument
- Beziehung zwischen Spiel und Arbeit
- Führung zum Selbstmanagement im Kontext von My-Miracle
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Gewichtsreduktion und der gesellschaftlichen Prägung von Idealvorstellungen ein. Sie stellt My-Miracle als eine spielbasierte Plattform vor, die Abnehmwillige motivieren soll.
2. Gamification
Dieses Kapitel definiert den Begriff „Gamification“ und diskutiert seine Anwendung in verschiedenen Bereichen. Es geht auf die Integration von Spielmechanismen in nicht-spielbasierte Systeme ein und analysiert die Motivationspotenziale von Gamification.
3. Online-Plattform My-Miracle
Dieser Abschnitt beschreibt die Online-Plattform My-Miracle und ihre Funktionen im Detail. Ein Beispiel-Szenario veranschaulicht die Nutzung der Plattform im Alltag eines fiktiven Nutzers.
4. Spielmechanische Prinzipien
Dieses Kapitel untersucht verschiedene spielmechanische Prinzipien, die auf My-Miracle angewendet werden. Es beleuchtet die Interaktion zwischen spielbasierten Inhalten und dem realen Leben, die Rolle der Datenbank als spielmechanisches Instrument sowie die Beziehung zwischen Spiel und Arbeit.
5. Führung zum Selbstmanagement
Dieser Abschnitt analysiert den Einfluss von My-Miracle auf das Selbstmanagement der Nutzer. Er bezieht sich dabei auf die Theorien Foucaults zur Bio-Macht und dem „Regieren“ des Selbst.
Schlüsselwörter
Gamification, Online-Diät-Plattform, My-Miracle, spielmechanische Prinzipien, Selbstmanagement, Verhaltensänderung, Bio-Macht, Foucault, Datenbank, Spiel und Arbeit
- Arbeit zitieren
- Sabrina Asche (Autor:in), 2013, Gamification. Spiel und Internet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278667