Einleitung
Die Geschichte der Homosexualität in Frankreich ist die Geschichte der Homosexuellen in Frankreich und insbesondere die ihrer Diskriminierung. In (zu) vielen Epochen der Geschichte konnten Homosexuelle in Frankreich und Deutschland, um nur von diesen beiden Ländern in Europa zu reden, sich sicher nur heimlich hinter geschlossenen Gardinen treffen, wenn sie nicht hinter schwedischen landen wollten. Die lange Zeit der Intoleranz und Diskriminierung in Europa – aber nicht nur hier - hat Auswirkungen bis in die heutige Gesellschaft der jeweiligen Länder. Diskriminierungen, Benachteiligungen, Aggressionen etc. gehören zum Alltag vieler Homosexueller in Frankreich und in Deutschland. In den 80er Jahren galt, daß „zwar Homosexuelle in Frankreich schon seit langem nicht mehr strafrechtlich verfolgt [werden], doch daß die Öffentlichkeit die Schwulen mehr als tolerierte, ließ sich [der Pariser Schriftsteller Yves] Navarre nicht vormachen,“1 in Deutschland hörte die gesetzliche Kriminalisierung sexueller Kontakte zweier Männer durch den §175 des Strafgesetzbuches hingegen erst mit dessen Streichung im Jahre 1994 auf. Um gegen die gewaltsamen Formen der Diskriminierung von Homosexuellen anzugehen, haben sich in Paris und Berlin zwei Organisationen gegründet. In der französischen Hauptstadt sammelt SOS Homophobie2 die Aussagen und Berichte von betroffenen Schwulen und Lesben und versucht gegen homophobe Äußerungen - ganz gleich über welches Medium sie verbreitet werden - vorzugehen, in der deutschen leistet das Schwule Überfalltelefon Berlin3 die analoge Arbeit.
Die Tätigkeit von SOS und SÜB soll in dieser Arbeit beschrieben und verglichen werden, dabei sollen insbesondere die verschiedenen Arbeitsschwerpunkte beleuchtet werden. Wenn in dieser Arbeit von Homosexuellen die Rede ist, sind Lesben und Schwule gemeint, soll nur von homosexuellen Männern bzw. homosexuellen Frauen die Rede sein, werden die Ausdrücke Schwule bzw. Lesben benutzt. SOS hat nunmehr zum zweiten Mal den „Rapport sur l’homophobie“ vorgelegt. Der von 1997 ist der erste seiner Art und soll eine Bilanz der Arbeit der Gruppe in den Jahren 1995 und 1996 ziehen, der „Rapport 1998“, im Juni 1998 erschienen, reflektiert das Jahr 1997. Beide Berichte sind „le fruit d’un travail collectif [...] uniquement de bénévoles.“4 Für das SÜB veröffentlicht der Projektleiter und einzige hauptamtlich beschäftigte Mitarbeiter Bastian Finke den Jahresbericht „Stand und Perspektiven“...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die beiden Organisationen
- 2.1 Der Ursprung
- 2.1.a SOS Homophobie
- 2.1b Schwules Überfalltelefon Berlin
- 2.2. Die Ziele von SOS und SÜB
- 2.2.a SOS Homophobie
- 2.2b Schwules Überfalltelefon Berlin
- 3. Die Dokumentationen
- 3.1. SOS Homophobie
- 3.2 SÜB
- 4. Vergleich
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit vergleicht die Arbeit der Organisationen SOS Homophobie in Paris und des Schwulen Überfalltelefons Berlin (SÜB). Die Zielsetzung besteht darin, die Tätigkeiten beider Einrichtungen zu beschreiben und ihre unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte herauszustellen. Der Fokus liegt auf der Dokumentation und dem Umgang mit homophober Gewalt und Diskriminierung.
- Der Ursprung und die Entwicklung beider Organisationen
- Die Ziele und Arbeitsmethoden von SOS Homophobie und SÜB
- Der Vergleich der Dokumentationen und Berichtswesen beider Organisationen
- Die unterschiedlichen Ansätze im Umgang mit dem Begriff der Homophobie
- Die Bedeutung der jeweiligen Organisationen im Kampf gegen homophobe Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den historischen Kontext von Diskriminierung und Gewalt gegen Homosexuelle in Frankreich und Deutschland. Sie führt in die Thematik ein und begründet die Notwendigkeit des Vergleichs von SOS Homophobie und dem Schwulen Überfalltelefon Berlin als Organisationen, die sich gegen diese Formen der Diskriminierung einsetzen. Die lange Geschichte der Intoleranz wird als Hintergrund für die aktuelle Situation dargestellt und die Notwendigkeit von Organisationen wie SOS Homophobie und SÜB hervorgehoben.
2. Die beiden Organisationen: Dieses Kapitel beschreibt den Ursprung, die Ziele und die Arbeitsweisen von SOS Homophobie und dem Schwulen Überfalltelefon Berlin. Es wird detailliert auf die Gründung, die Organisationsstruktur, die Mitarbeiter und die Methoden der beiden Organisationen eingegangen. Der Vergleich der beiden Organisationen zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Ansätzen im Kampf gegen homophobe Gewalt und Diskriminierung auf. Die unterschiedlichen Herangehensweisen und Schwerpunkte werden beleuchtet.
3. Die Dokumentationen: Dieses Kapitel analysiert die Dokumentationen und Berichte von SOS Homophobie und dem SÜB. Es beleuchtet die Art und Weise der Datenerhebung, die Art der Berichte und deren Bedeutung für die Arbeit der jeweiligen Organisation. Ein Vergleich der beiden Dokumentationen zeigt die unterschiedlichen Herangehensweisen und die daraus resultierenden Erkenntnisse auf. Der Fokus liegt auf der Auswertung der Daten und deren Interpretation.
4. Vergleich: Das Kapitel bietet einen umfassenden Vergleich der beiden Organisationen, wobei sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede in ihren Ansätzen, Methoden und Ergebnissen herausgearbeitet werden. Es synthetisiert die Informationen aus den vorherigen Kapiteln und zieht Schlussfolgerungen über die Effektivität und Reichweite der Arbeit von SOS Homophobie und SÜB im Kampf gegen Homophobie. Die Bedeutung der jeweiligen Strategien und deren Erfolg wird analysiert.
Schlüsselwörter
Homophobie, Diskriminierung, Gewalt, SOS Homophobie, Schwules Überfalltelefon Berlin, Frankreich, Deutschland, Dokumentation, Vergleich, Anti-Gewalt-Arbeit, Lesben, Schwule, Berichte, Gewalt gegen Homosexuelle.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Vergleich von SOS Homophobie und Schwulem Überfalltelefon Berlin
Was ist das Thema dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit vergleicht die Arbeit der Organisationen SOS Homophobie in Paris und des Schwulen Überfalltelefons Berlin (SÜB). Der Fokus liegt auf der Dokumentation und dem Umgang mit homophober Gewalt und Diskriminierung.
Welche Organisationen werden verglichen?
Verglichen werden SOS Homophobie (Paris) und das Schwule Überfalltelefon Berlin (SÜB), zwei Organisationen, die sich gegen homophobe Gewalt und Diskriminierung einsetzen.
Was sind die Ziele der Seminararbeit?
Die Arbeit beschreibt die Tätigkeiten beider Einrichtungen und hebt ihre unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte hervor. Es werden der Ursprung und die Entwicklung, die Ziele und Arbeitsmethoden, die Dokumentationen und Berichtswesen, sowie die unterschiedlichen Ansätze im Umgang mit Homophobie und die Bedeutung der Organisationen im Kampf gegen homophobe Gewalt analysiert.
Welche Aspekte werden im Detail betrachtet?
Die Seminararbeit untersucht den Ursprung und die Entwicklung beider Organisationen, ihre Ziele und Arbeitsmethoden, den Vergleich ihrer Dokumentationen und Berichte, die unterschiedlichen Ansätze im Umgang mit dem Begriff der Homophobie und die Bedeutung der jeweiligen Organisationen im Kampf gegen homophobe Gewalt.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zu den beiden Organisationen (inkl. Ursprung und Zielen), ein Kapitel zur Analyse der Dokumentationen beider Organisationen, ein Vergleichskapitel und ein Literaturverzeichnis. Ein Inhaltsverzeichnis gibt einen detaillierten Überblick.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung beleuchtet den historischen Kontext von Diskriminierung und Gewalt gegen Homosexuelle in Frankreich und Deutschland, begründet die Notwendigkeit des Vergleichs und hebt die Bedeutung von Organisationen wie SOS Homophobie und SÜB hervor.
Was wird im Kapitel "Die beiden Organisationen" beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt detailliert den Ursprung, die Ziele und die Arbeitsweisen von SOS Homophobie und dem Schwulen Überfalltelefon Berlin, einschließlich Gründung, Organisationsstruktur, Mitarbeitern und Methoden. Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Ansätzen werden herausgestellt.
Worum geht es im Kapitel "Die Dokumentationen"?
Dieses Kapitel analysiert die Dokumentationen und Berichte von SOS Homophobie und SÜB, beleuchtet die Datenerhebung, die Art der Berichte und deren Bedeutung. Ein Vergleich der Dokumentationen zeigt unterschiedliche Herangehensweisen und daraus resultierende Erkenntnisse.
Was beinhaltet das Vergleichskapitel?
Das Kapitel bietet einen umfassenden Vergleich der beiden Organisationen, hebt Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Ansätzen, Methoden und Ergebnissen hervor. Es synthetisiert die Informationen aus den vorherigen Kapiteln und zieht Schlussfolgerungen über die Effektivität und Reichweite der Arbeit beider Organisationen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Seminararbeit?
Homophobie, Diskriminierung, Gewalt, SOS Homophobie, Schwules Überfalltelefon Berlin, Frankreich, Deutschland, Dokumentation, Vergleich, Anti-Gewalt-Arbeit, Lesben, Schwule, Berichte, Gewalt gegen Homosexuelle.
- Quote paper
- Ralf Strauss (Author), 1999, SOS Homophobie Paris und Schwules Überfalltelefon Berlin. Ein Vergleich der beiden Einrichtungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27927