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Positivismus in der Soziologie des 19. Jahrhunderts

Titel: Positivismus in der Soziologie des 19. Jahrhunderts

Hausarbeit , 1996 , 24 Seiten

Autor:in: Thorsten Reineke (Autor:in)

Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen
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Einleitung

Das wohl hervorstechenste Merkmal der Soziologie des 19. Jahrhunderts ist ihre Faszination durch die Naturwissenschaften und die Orientierung an diesen. Das erklärte Ziel einiger Sozialwissenschaftler des 19. Jahrhunderts, wie z.B. Comte, Pareto oder Durkheim, war es, die Sozialwissenschaften endlich auf das Niveau der Naturwissenschaften zu heben, um für das menschliche Zusammenleben Gesetzmäßigkeiten hoher Präzision und Gewißheit zu finden. Den Schlüssel zum Erfolg in diesem Bemühen sahen sie allesamt in der Übernahme der naturwissenschaftlichen, "positiven" Methode durch die Sozialwissenschaftler. Sie gingen alle von der Einheit der Methode in Natur- und Sozialwissenschaften aus und wollten die sozialen Tatbestände wie "Dinge" behandeln und nur "beobachtbare Fakten" gelten lassen. Alfred Schütz kritisiert diese Vorgehensweise als "Naturalismus". Gegenseitiges Verstehen, Interaktion, Interkommunikation und Sprache würden dabei einfach als ungeklärte Grundlage ihrer Theorien vorausgesetzt, anstatt sie als ihren eigentlichen Gegenstand zu behandeln. Nun darf man dem Positivismus nicht nur als reinen Empirismus kritisieren, denn keiner der frühen Soziologen war naiver Empirist in dem Sinne, daß er glaubte, es genüge, die Fakten "sprechen" zu lassen, um zu positiver Erkenntnis zu gelangen. So war z.B. Comte der Meinung, daß "keine echte Beobachtung" möglich sei, "ohne daß sie durch irgendeine Theorie anfangs gelenkt und am Ende interpretiert wird" (Comte in Hauck 1991, 444). Auch Pareto war der Meinung, daß es nötig sei, im voraus gewisse Normen und Prinzipien aufzustellen, die jedoch nicht als Dogmen aufzufassen seien, sondern eher als an den Fakten zu korrigierende Hypothesen (vgl. Hauck 1991, 445).
Doch in welcher Art und Weise manifestieren sich solche Überlegungen in den jeweiligen Theorien dieser positivistischen Soziologen? Dieser Frage will ich in dieser Arbeit nachgehen, wobei ich die Theorien von vier Soziologen aus dem 19. Jahrhundert vorstellen und kritisieren will. Ich kann mich bei der Vorstellung dieser Theorien aber nur auf einzelne Aspekte beziehen, da eine umfassende Vorstellung dieser Theorien den Rahmen dieser Arbeit bei weitem sprengen würde.
[...]

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Auguste Comte (1798-1857): Naturgesetze der gesellschaftlichen Entwicklung
    • Das Dreistadiengesetz
    • Soziale Statik
  • Herbert Spencer (1820-1903): Die Gesellschaft ist ein Organismus
  • Vilfredo Pareto (1848 - 1923): Von Residuen und Derivationen
    • Logische und nicht-logische Handlungen
    • Die Zirkulation der Eliten
  • Emile Durkheim (1858 - 1927): Das Sonderwesen Gesellschaft
    • Soziale Tatsachen
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit befasst sich mit dem Positivismus in der Soziologie des 19. Jahrhunderts und untersucht die zentralen Ideen und Theorien dieser Strömung. Sie analysiert die Methodik und die wesentlichen Beiträge von vier einflussreichen Soziologen dieser Epoche: Auguste Comte, Herbert Spencer, Vilfredo Pareto und Emile Durkheim.

  • Die Faszination der Soziologie des 19. Jahrhunderts für die Naturwissenschaften
  • Der Versuch, die Sozialwissenschaften auf das Niveau der Naturwissenschaften zu heben
  • Die Anwendung der "positiven" Methode in den Sozialwissenschaften
  • Die Kritik am Naturalismus und die Bedeutung von Verstehen und Interaktion
  • Die Entwicklung von Theorien zur sozialen Dynamik und Statik

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Positivismus in der Soziologie des 19. Jahrhunderts dar und beleuchtet das Streben nach naturwissenschaftlicher Methodik in der Sozialwissenschaft.
  • Auguste Comte (1798-1857): Naturgesetze der gesellschaftlichen Entwicklung: Dieses Kapitel befasst sich mit Auguste Comtes Theorie der "sozialen Dynamik" und seinem "Dreistadiengesetz" sowie seiner Vorstellung von "sozialer Statik".
  • Herbert Spencer (1820-1903): Die Gesellschaft ist ein Organismus: Das Kapitel beleuchtet Herbert Spencers Organismusbegriff und dessen Anwendung auf die Gesellschaft.
  • Vilfredo Pareto (1848 - 1923): Von Residuen und Derivationen: Hier werden Vilfredo Paretos Überlegungen zu logischen und nicht-logischen Handlungen sowie seine Theorie der "Zirkulation der Eliten" vorgestellt.
  • Emile Durkheim (1858 - 1927): Das Sonderwesen Gesellschaft: Dieses Kapitel behandelt Emile Durkheims grundlegende gesellschafts- und wissenschaftstheoretische Annahmen, insbesondere sein Konzept der "sozialen Tatsachen".

Schlüsselwörter

Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen des Positivismus in der Soziologie des 19. Jahrhunderts, darunter Naturwissenschaften, Methode, Sozialwissenschaft, "positive" Methode, Naturalismus, soziale Dynamik, Soziale Statik, Organismusbegriff, Residuen, Derivationen, Zirkulation der Eliten, Soziale Tatsachen.

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Details

Titel
Positivismus in der Soziologie des 19. Jahrhunderts
Hochschule
Universität Bielefeld  (Institut für Soziologie)
Veranstaltung
Rationalismus und Empirismus in der Soziologie
Autor
Thorsten Reineke (Autor:in)
Erscheinungsjahr
1996
Seiten
24
Katalognummer
V2796
ISBN (eBook)
9783638116855
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Positivismus Soziologie Jahrhunderts Rationalismus Empirismus Soziologie
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Thorsten Reineke (Autor:in), 1996, Positivismus in der Soziologie des 19. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2796
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Leseprobe aus  24  Seiten
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