Diese kurze Untersuchung befasst sich mit der Bedeutung der Kaiserkrone in den letzten Jahren des Alten Reiches. Es werden kurz verschiedene Perspektiven und Argumentationen beleuchtet um die Bedeutung der Kaiserwürde besser zu verstehen. Dies soll zum einen an der Einführung des erblichen Kaisertitels in Österreich wie auch an der Niederlegung der Deutschen Kaiserkrone geschehen.
Als Textgrundlage dienen zwei Urkunden von Franz‘ II./I. aus den Jahren 1804 und 1806 .Beide Urkunden sind als Überreste einzustufen, da sie als Hauptziel hatte, die beinhalteten Informationen an die damalige Öffentlichkeit und unter den politischen Eliten zu verbreiten. Des Weiteren wird im Folgenden ein Gutachten von Friedrich Graf von Stadion miteinbezogen, welches vom 24.05.1806 und so auch als zeitgenössische Quelle einzuordnen ist.
Insgesamt soll dies zu einer Einschätzung führen, welche Bedeutung die Kaiserkrone gerade in diesen Jahren hat und welche Pflichten, moralischen Vorstellungen und wie Prestige trächtig sie zu diese Zeit war.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Österreich als Erbkaisertum 1804
- Niederlegung der deutschen Kaiserkrone 1806
- Gutachten Friedrich Stadions 1806
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der Bedeutung der Kaiserkrone in den letzten Jahren des Alten Reiches. Sie analysiert verschiedene Perspektiven und Argumentationen, um die Bedeutung der Kaiserwürde in diesem Kontext besser zu verstehen. Dies geschieht anhand der Einführung des erblichen Kaisertitels in Österreich sowie der Niederlegung der Deutschen Kaiserkrone.
- Die Bedeutung der Kaiserkrone im Kontext der europäischen Machtpolitik
- Die Rolle des Prestiges und der Würde im Zusammenhang mit der Kaiserkrone
- Die Auswirkungen der Machtverschiebung durch Napoleon auf die Kaiserwürde
- Die Frage der Verpflichtungen und Pflichten, die mit der Kaiserkrone verbunden sind
- Die politische und ideologische Bedeutung der Kaiserkrone im Wandel der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort führt in die Thematik der Untersuchung ein und erläutert die verwendeten Quellen und deren Bedeutung. Es wird die Bedeutung der Kaiserkrone in den letzten Jahren des Alten Reiches als zentrale Fragestellung der Untersuchung herausgestellt.
Das Kapitel "Österreich als Erbkaisertum 1804" analysiert die Urkunde Franz II./I. aus dem Jahr 1804, in der die Annahme des erblichen österreichischen Kaisertums beschrieben wird. Der Kaisertitel wird hier als Symbol für Konstanz, Wehrhaftigkeit und Prestige dargestellt. Franz II. strebt nach einer Stärkung seiner Machtposition durch die Einführung der erblichen Tradition in Österreich, um mit anderen europäischen Herrschern wie dem russischen Zaren und Napoleon gleichzuziehen.
Das Kapitel "Niederlegung der deutschen Kaiserkrone 1806" befasst sich mit der Urkunde Franz II., in der die offizielle Niederlegung der deutsch-römischen Kaiserkrone am 6. August 1806 beschrieben wird. Franz II. erläutert die Gründe für seine Entscheidung, die Krone niederzulegen, und die Folgen für ihn und das Reich. Er betont die mit dem Amt des Kaisers verbundenen Verpflichtungen, die er in der Vergangenheit erfüllt hat, aber aufgrund des Preßburger Friedens und der Gründung des Rheinbundes nicht mehr erfüllen kann. Die Trennung vom Reich und der Verlust an Macht führen zur Entscheidung, die Kaiserkrone niederzulegen.
Das Gutachten von Friedrich Graf von Stadion, das im Kapitel "Gutachten Friedrich Stadions" analysiert wird, ist in zwei große Abschnitte unterteilt: die Vorteile und die Nachteile der Kaiserkrone zu diesem Zeitpunkt. Stadion argumentiert, dass die Vorteile der Kaiserkrone, wie Würde und Prestige, durch die Machtverschiebung durch Napoleon und die Folgen des Preßburger Friedens überschattet werden. Die Kaiserkrone wird zu einer Last, die die Monarchie mehr belastet als stärkt. Stadion plädiert für eine Abgabe der Krone, um die Monarchie vor einer weiteren Demütigung zu schützen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Kaiserkrone, das Alte Reich, die Erbmonarchie, die Wahlmonarchie, das Prestige, die Macht, die Verpflichtungen, der Preßburger Frieden, der Rheinbund, Napoleon, Franz II./I., Friedrich Graf von Stadion und die politische Landschaft Europas. Der Text beleuchtet die Bedeutung der Kaiserkrone in den letzten Jahren des Alten Reiches und analysiert die Gründe für die Niederlegung der deutschen Kaiserkrone durch Franz II. sowie die politischen und ideologischen Implikationen dieser Entscheidung.
- Quote paper
- Thorsten Kade (Author), 2012, Wozu sollte man eigentlich Kaiser sein?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280013