Die Fähigkeit richtig zu kommunizieren bildet einen entscheidenden Faktor bei der wirtschaftlichen Entwicklung von Unternehmen, der häufig deutlich unterschätzt wird. Eine ausgeprägte Marktpräsenz, ein gutes Image und der Aufbau des Vertrauens in stabile Kundenbeziehungen werden oftmals kurzfristigen Verkaufserfolgen zugeordnet. Eine gut aufgebaute und strategisch klug geführte Unternehmenskommunikation bildet jedoch ein maßgebliches Fundament für Unternehmen, da sie die Kultur, die Reputation und damit auch den Erfolg eines Unternehmens erheblich beeinflussen kann.
Kommunikation ist dabei viel mehr als nur sprechen. Die Kommunikationsfähigkeit zweier Menschen, eines Teams oder Unternehmens ist die Basis für Verständnis, Klärung, Anpassung und Entwicklung. Grundlegend für die Fähigkeit erfolgreich zu kommunizieren ist dabei zum einen die Kenntnis der gängigen Theorien der Kommunikation, die die Wirkung eines Kommunikationsaktes auf den Empfänger theoretisch betrachten. Diese zeigen, wie wichtig es ist, sich auf den Empfänger einzustellen und sich nach ihm auszurichten, seine Sprache zu sprechen. Zum anderen spielt die Beherrschung und konkrete Anwendung der praktischen Instrumente der Unternehmenskommunikation eine wichtige Rolle.
Ein Kommunikationsinstrument, das genau an dieser Stelle ansetzt und in der vorliegenden Arbeit näher vorgestellt werden soll, ist das von H.-P. FÖRSTER entwickelte Corporate Wording®. Er selbst versteht darunter die Gestaltung von Sprachstil, Wortlaut und Textfassung in Korrespondenz, Drucksachen, Anzeigen, Presseinformationen, Vorträgen, Mitarbeitergesprächen etc. mit gezielt gewählten Wörtern. Die intendierte Wortwahl soll dabei einen ganz bestimmten Effekt beim Empfänger generieren, basierend auf der Annahme, dass unterschiedliche Zielgruppen, Wörter unterschiedlich wahrnehmen. Ist man in Besitz des Wissens um diese Wirkung, kann eine Kommunikation ganz zielgerichtet konzipiert und die Wirkung und schlussendlich auch der Erfolg präzise platziert werden.
Nicht zuletzt trägt Corporate Wording® zum ganzheitlichen Erscheinungsbild eines Unternehmens bei und wird damit zu einem wesentlichen Erfolgskriterium. Denn die einzigartige, klar erkennbare und prägnante Positionierung eines Unternehmens ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Modelle Interpersonaler Kommunikation
- 2.1 Kommunikationsmodell nach F. Schulz von Thun
- 2.2 Kommunikationsmodell nach H.-D. Lasswell
- 2.3 Axiome nach P. Watzlawick
- 3. Unternehmenskommunikation in der Praxis
- 3.1 Begrifflichkeit
- 3.1.1 Corporate Identity
- 3.1.2 Unternehmenskommunikation
- 3.1.3 Kommunikationsmaßnahme und Kommunikationsinstrument
- 3.2 Interne Unternehmenskommunikation
- 3.2.1 Ausgewählte Instrumente der Abwärtskommunikation
- 3.2.2 Ausgewählte Instrumente der Aufwärtskommunikation
- 3.2.3 Horizontalkommunikation
- 3.2.4 Chancen der internen Unternehmenskommunikation für das Unternehmen
- 3.2.5 Risiken der internen Unternehmenskommunikation für das Unternehmen
- 3.3 Externe Unternehmenskommunikation
- 3.3.1 Ausgewählte Instrumente der externen Unternehmenskommunikation
- 3.3.2 Chancen der externen Unternehmenskommunikation für das Unternehmen
- 3.3.3 Risiken der externen Unternehmenskommunikation für das Unternehmen
- 3.4 Das Corporate WordingⓇ Konzept nach H.-P. Förster
- 3.4.1 Die 4-Farben Methode
- 3.4.2 Typologie von Menschen
- 3.4.3 Chancen und Risiken des Corporate WordingⓇ für das Unternehmen
- 4. Erfolgskontrolle in der Unternehmenskommunikation
- 4.1 Begrifflichkeit
- 4.1.1 Unternehmenserfolg
- 4.1.2 Kommunikationserfolg
- 4.1.3 Erfolgsfaktoren
- 4.1.4 Kommunikationscontrolling
- 4.2 Wirkungsstufen der Erfolgsmessung
- 4.3 Ausgewählte Methoden des Kommunikationscontrollings
- 4.3.1 Methoden der Erfolgskontrolle in der externen Kommunikation
- 4.3.1.1 Presseclipping & Medienresonanzanalyse
- 4.3.1.2 Balanced Scorecard & Corporate Communications Scorecard
- 4.3.2 Methoden der Erfolgskontrolle in der internen Kommunikation
- 4.3.2.1 Sequentielle Ergebnismethode
- 4.3.2.2 Critical-Incident-Technik
- 4.3.3 Erfolgskontrolle im Bereich des Corporate WordingⓇ
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Abschlussarbeit befasst sich mit der Relevanz von Unternehmenskommunikation als Erfolgsfaktor in der heutigen Zeit. Die Arbeit analysiert Chancen und Risiken sowohl der internen als auch der externen Kommunikation und beleuchtet die Bedeutung des Corporate WordingⓇ-Konzepts als Instrument zur Steuerung der Kommunikation.
- Die Bedeutung von Kommunikation als strategischem Erfolgsfaktor für Unternehmen
- Die Analyse von Modellen interpersonaler Kommunikation und ihrer Relevanz für die Praxis
- Die Chancen und Risiken der internen und externen Unternehmenskommunikation
- Das Corporate WordingⓇ-Konzept und seine Anwendung in der Unternehmenskommunikation
- Die Bedeutung der Erfolgskontrolle in der Unternehmenskommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: „Einführung zur Relevanz des Themas“: Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung von Kommunikation für den Erfolg von Unternehmen. Es zeigt auf, dass die Fähigkeit, richtig zu kommunizieren, einen entscheidenden Faktor bei der wirtschaftlichen Entwicklung von Unternehmen darstellt.
- Kapitel 2: „Modelle Interpersonaler Kommunikation“: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Modelle der Kommunikation, die die Wirkung eines Kommunikationsaktes auf den Empfänger theoretisch betrachten. Es werden die Modelle von Schulz von Thun, Lasswell und die Axiome von Watzlawick vorgestellt.
- Kapitel 3: „Unternehmenskommunikation in der Praxis“: Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Aspekten der Unternehmenskommunikation, sowohl intern als auch extern. Es definiert die Begriffe Corporate Identity und Unternehmenskommunikation und stellt verschiedene Kommunikationsinstrumente und -maßnahmen vor. Die Chancen und Risiken sowohl der internen als auch der externen Unternehmenskommunikation werden untersucht.
- Kapitel 4: „Erfolgskontrolle in der Unternehmenskommunikation“: Dieses Kapitel widmet sich der Erfolgsmessung in der Unternehmenskommunikation. Es definiert die Begriffe Unternehmenserfolg, Kommunikationserfolg und Erfolgsfaktoren und beleuchtet die Bedeutung des Kommunikationscontrollings. Verschiedene Methoden der Erfolgskontrolle werden vorgestellt, sowohl für die interne als auch für die externe Kommunikation.
Schlüsselwörter
Unternehmenskommunikation, Corporate Identity, Corporate WordingⓇ, Interne Kommunikation, Externe Kommunikation, Kommunikationsmodell, Erfolgskontrolle, Erfolgsfaktoren, Kommunikationscontrolling, Medienresonanzanalyse, Balanced Scorecard, Corporate Communications Scorecard, Sequentielle Ergebnismethode, Critical-Incident-Technik.
- Quote paper
- Elisabeth Urbanczyk (Author), 2014, Corporate Wording®. Unternehmenskommunikation als Erfolgsfaktor, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281283