Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, die Bedeutung der deutschen Sprache in Rumänien darzustellen. Mit dieser Arbeit möchte man vor allem Klarheit über die Wichtigkeit, Verbreitung und Förderung von „Rumäniendeutsch" verschaffen.
Sprache ist das Medium der Kommunikation. Sie gilt als eines der wichtigsten Kriterien für die Ethnie bzw. Volksgruppe und ist zugleich ein grundlegendes Element von kollektiver Identität (vgl. Uzarewicz/ Uzarewicz 1998, 314f.). Die deutsche Minderheit in Rumänien gilt als: „[...] linguistically probably the best developed of all Eastern and Central European German minorities“(Wolff 2000, 228). Welche Bedeutung die deutsche Sprache für die deutsche Minderheit in Rumänien hat, zeigte sich im Jahr 2009 an der Verleihung des Literaturnobelpreises an Rumäniendeutschin Herta Müller . In der vorliegenden Arbeit werde ich mich nämlich mit der Bedeutung von „Rumäniendeutsch“ befassen.
Die vorliegende Arbeit ist in sieben Kapiteln aufgeteilt. Kapitel eins beschäftigt sich mit dem historischen Kontext. Zunächst stellt man hier die historischen Daten über die deutschen Minderheiten in MOE- und GUS-Staaten vor, dann befasst man sich mit dem historischen Hintergrund der deutschen Minderheit in Rumänien. Im folgenden Kapitel versucht man zu verdeutlichen, warum das Verhältnis zur deutschen Sprache in der Zeit der rumänischen Diktatur gespannt war. Im weiteren Verlauf der Arbeit steht die Diskussion zu den Begriffen „rumäniendeutsch“ und „rumäniendeutsche Literatur“ im Mittelpunkt. Da beide Begriffe als besonders problematisch erscheinen, wird hier das Augenmerk auf die Problematik dieser zwei Begriffe gerichtet. Weiterhin wird eine Studie des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) zum Thema „Deutsch als Muttersprache im nichtdeutschsprachigen Ausland“ vorgestellt, wobei das Interesse der Arbeit an der Untersuchung des rumäniendeutschen Sprachraumes liegt. Das vorletzte Kapitel konzentriert sich auf den Aufgabenbereich der Sprachförderungspolitik Deutschlands, wobei auch hier die sprachliche Versorgung der deutschen Minderheit in Rumänien im Zentrum des Interesses liegt. Zum Schluss werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und abschließende Thesen vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Deutsche Minderheiten in MOE- und GUS-Staaten
- Deutsche Minderheit in Rumänien
- Das Verhältnis zur deutschen Sprache in der Diktatur
- Begriffsbestimmung
- Rumäniendeutsch
- Rumäniendeutsche Literatur
- Deutschsprachige Minderheit in Rumänien: eine wissenschaftliche Studie (1989)
- Förderung der deutschen Sprache in Rumänien
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung der deutschen Sprache für die deutsche Minderheit in Rumänien. Sie beleuchtet die historische Entwicklung, die Herausforderungen während der Diktatur, und die aktuelle Situation der Sprachförderung. Die Arbeit zielt darauf ab, Klarheit über die Wichtigkeit, Verbreitung und Förderung des „Rumäniendeutschen“ zu schaffen.
- Historischer Kontext der deutschen Minderheit in Rumänien
- Das Verhältnis zur deutschen Sprache während der Diktatur
- Definition und Problematik der Begriffe „Rumäniendeutsch“ und „rumäniendeutsche Literatur“
- Wissenschaftliche Studien zur deutschen Sprache in Rumänien
- Sprachförderungspolitik und ihre Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung der Sprache für die kollektive Identität, insbesondere für die deutsche Minderheit in Rumänien. Sie hebt die besondere sprachliche Entwicklung dieser Minderheit hervor und benennt das Ziel der Arbeit: die Darstellung der Bedeutung der deutschen Sprache in Rumänien sowie die Klärung ihrer Wichtigkeit, Verbreitung und Förderung. Die Struktur der Arbeit mit ihren sieben Kapiteln wird kurz umrissen.
Historischer Kontext: Dieses Kapitel liefert einen historischen Überblick über deutsche Minderheiten in Mittel- und Osteuropa sowie der GUS, unter Berücksichtigung von Wanderungsbewegungen und Flucht. Im Fokus steht die deutsche Minderheit in Rumänien, ihre Untergruppen (Siebenbürger Sachsen, Banater Schwaben, Sathmarer Schwaben) und der deutliche Rückgang der Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere im Zusammenhang mit der Ceausescu-Diktatur und der damit verbundenen Auswanderung in die Bundesrepublik Deutschland. Die historischen Daten belegen einen kontinuierlichen Rückgang der deutschsprachigen Bevölkerung in Rumänien.
Das Verhältnis zur deutschen Sprache in der Diktatur: Dieses Kapitel untersucht die schwierige Situation der deutschen Sprache in Rumänien während der Diktatur. Es beleuchtet den Einfluss des politischen Regimes auf die Verwendung und den Erhalt der deutschen Sprache, welche durch staatliche Repressionen gefährdet war. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen und Einschränkungen, denen die deutschsprachige Bevölkerung ausgesetzt war und wie diese sich auf die Sprachentwicklung und -pflege ausgewirkt haben.
Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und den Problematiken der Begriffe „Rumäniendeutsch“ und „rumäniendeutsche Literatur“. Es analysiert die Schwierigkeiten, die mit der eindeutigen Einordnung und Beschreibung dieser Phänomene verbunden sind. Die Kapitel untersucht die Komplexität der sprachlichen und kulturellen Identität der deutschen Minderheit in Rumänien und die damit verbundenen terminologischen Herausforderungen.
Deutschsprachige Minderheit in Rumänien: eine wissenschaftliche Studie (1989): Dieses Kapitel präsentiert eine wissenschaftliche Studie, vermutlich des Instituts für Deutsche Sprache (IDS), die sich mit der deutschen Sprache als Muttersprache im nichtdeutschsprachigen Ausland befasst. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung des rumäniendeutschen Sprachraums, seinen Charakteristika und seiner Entwicklung. Die Studie liefert somit wichtige empirische Daten zur Lage der deutschen Sprache in Rumänien.
Förderung der deutschen Sprache in Rumänien: Das Kapitel konzentriert sich auf die Maßnahmen der deutschen Sprachförderungspolitik und deren Auswirkungen auf die deutsche Minderheit in Rumänien. Es analysiert die Strategien, Programme und Initiativen, die darauf abzielen, den Erhalt und die Weiterentwicklung der deutschen Sprache in Rumänien zu unterstützen. Die Effektivität dieser Maßnahmen sowie eventuelle Herausforderungen werden kritisch betrachtet.
Schlüsselwörter
Rumäniendeutsch, deutsche Minderheit, Rumänien, Sprachförderung, Ceaușescu-Diktatur, historischer Kontext, Sprachentwicklung, Identität, wissenschaftliche Studie, Auswanderung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Deutschsprachige Minderheit in Rumänien
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit ist eine umfassende Untersuchung der deutschen Sprache und der deutschen Minderheit in Rumänien. Sie behandelt den historischen Kontext, die Herausforderungen während der Ceaușescu-Diktatur, die aktuelle Situation der Sprachförderung und die Definition von Begriffen wie „Rumäniendeutsch“ und „rumäniendeutsche Literatur“. Die Arbeit analysiert wissenschaftliche Studien und beleuchtet die Bedeutung der deutschen Sprache für die kollektive Identität der Minderheit.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Schwerpunkte: Historischer Kontext der deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa und speziell in Rumänien (Siebenbürger Sachsen, Banater Schwaben, Sathmarer Schwaben); Das Verhältnis zur deutschen Sprache während der Diktatur; Definition und Problematik der Begriffe „Rumäniendeutsch“ und „rumäniendeutsche Literatur“; Auswertung wissenschaftlicher Studien zur deutschen Sprache in Rumänien; Maßnahmen der deutschen Sprachförderungspolitik und deren Auswirkungen; Der kontinuierliche Rückgang der deutschsprachigen Bevölkerung in Rumänien und die damit verbundene Auswanderung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Historischer Kontext, Das Verhältnis zur deutschen Sprache in der Diktatur, Begriffsbestimmung, Deutschsprachige Minderheit in Rumänien: eine wissenschaftliche Studie (1989), Förderung der deutschen Sprache in Rumänien und Schlussfolgerungen. Jedes Kapitel bietet detaillierte Informationen zu den jeweiligen Themen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung der deutschen Sprache für die deutsche Minderheit in Rumänien zu untersuchen und Klarheit über deren Wichtigkeit, Verbreitung und Förderung zu schaffen. Sie beleuchtet die historische Entwicklung, die Herausforderungen während der Diktatur und die aktuelle Situation der Sprachförderung.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Rumäniendeutsch, deutsche Minderheit, Rumänien, Sprachförderung, Ceaușescu-Diktatur, historischer Kontext, Sprachentwicklung, Identität, wissenschaftliche Studie, Auswanderung.
Welche Art von Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf historische Daten, wissenschaftliche Studien (insbesondere eine Studie von 1989, vermutlich des Instituts für Deutsche Sprache), und analysiert die Sprachförderungspolitik und deren Auswirkungen. Der historische Kontext wird detailliert beleuchtet, ebenso die Herausforderungen während der Diktatur.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studenten, und alle, die sich für die Geschichte und die aktuelle Situation der deutschen Minderheit in Rumänien, Sprachpolitik und die Entwicklung von Minderheitensprachen interessieren.
Wo finde ich weitere Informationen?
Weitere Informationen könnten in wissenschaftlichen Datenbanken, Archiven und Bibliotheken zu finden sein, die sich mit der Geschichte der deutschen Minderheiten in Rumänien und der Sprachforschung befassen.
- Arbeit zitieren
- Simona Marazaite (Autor:in), 2011, Rumäniendeutsch. Die deutsche Sprache in Rumänien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/282475