Analyse der Kreditwürdigkeit von Unternehmen


Hausarbeit (Hauptseminar), 2014

25 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einführung
1.1 Die Problematik der Analyse der Kreditwürdigkeit von Unternehmen
1.2 Gang der Untersuchung

2. Grundlagen zur Kreditwürdigkeitsprüfung
2.1 Zum Inhalt der Kreditwürdigkeitsprüfung
2.2 Intention der Kreditwürdigkeitsprüfung

3. Moderne Verfahren der Kreditwürdigkeitsprüfung
3.1 Diskriminanzanalyse
3.1.1 Funktionsweise
3.1.2 Abriss der Forschungsbemühungen
3.2 Verfahren der Künstlichen Intelligenz
3.2.1 Expertensystem
3.2.2 Künstliche neuronale Netze
3.3 Kritische Würdigung der vorgestellten Verfahren
3.3.1 Kritik im Kontext der Datengrundlage
3.3.2 Spezifische Kritik der Diskriminanzanalyse
3.3.3 Spezifische Kritik der Verfahren der Künstlichen Intelligenz
3.3.3.1 Expertensysteme
3.3.3.2 Neuronale Netze

4. Resümee und Ausblick

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Umfang der Kreditwürdigkeitsprüfung

Abbildung 2: Die Die Bonitätsbeurteilung im Zeitverlauf

Abbildung 3: Überblick der Verfahren der Kreditwürdigkeitsprüfung

Abbildung 4: Univariate Trennung mit Hilfe der Kennziffer Eigenkapitalrentabilität

Abbildung 5: Univariate und Multivariate Trennlinien anhand von Kennziffern .

Abbildung 6: Aufbaustruktur von Expertensystemen

Abbildung 7: Aufbau künstlicher neuronaler Netze

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Forschungsergebnisse diskriminanzanalytischer Studien im Überblick

Tabelle 2: Klassifikationsleistung neuronaler Netze im Vergleich zur Diskriminanzanalyse

1. Einführung

1.1 Die Problematik der Analyse der Kreditwürdigkeit von Unternehmen

Fallen Sach – oder Dienstleistung und die entsprechende geldliche Gegenleistung zeitlich auseinander, so wird von einer Kreditbeziehung gesprochen. Diese zeitliche Trennung ist eine typische Erscheinungsform für unser modernes Wirtschaftssystem. (vgl. Wittgen (1970), S.16).

Durch dieses zeitliche Trennung trägt derjenige Geschäftspartner, der in Vorleistung geht, das Risiko, seine Gegenleistung nicht oder nur teilweise zu erhalten. Vor allem für Banken, für die die Kreditbeziehungen einen Teil des täglichen Geschäfts ausmachen, aber auch für Industrieunternehmen mit Blick auf die eigenen Lieferanten, ist daher eine korrekte Analyse der Kreditwürdigkeit notwendig. Welche Folgen hier eine Fehleinschätzung haben kann, hat die Finanzkrise seit 2007 eindrucksvoll bewiesen.

Wie im folgenden Schaubild zu sehen ist, umfasst die Kreditwürdigkeitsprüfung eine große Bandbreite an Themen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 : Umfang der Kreditwürdigkeitsprüfung (Quelle: eigene Darstellung).

Da eine Beurteilung der Fähigkeiten des Managements wie auch der angebotenen Produkte und Dienstleistungen mit Schwierigkeiten verbunden ist, wird sich diese Arbeit mit den finanziellen Verhältnissen auseinandersetzen. Bei diesen wird wiederum in eine erfolgswirtschaftliche und eine finanzwirtschaftliche Analyse unterschieden. Diese Arbeit wird den Fokus auf Letzteres legen, genauer gesagt sich mit dem Insolvenzrisiko eines Unternehmens befassen.

Aus externer Sicht ist dieses Risiko jedoch schwer einzuschätzen, weswegen sich mit verschiedensten Analysemethoden beholfen wird. Die klassische Bilanzanalyse beschäftigt sich hier mit einer Analyse der Bilanzkennzahlen. (vgl. Küting/Weber (2009), S.13). Durch die im Rahmen der Globalisierung eingetreten Veränderungen einzelner Märkte, aber auch ganzer Volkswirtschaften, haben sich jedoch die Risiken in Umfang und Charakter stark verändert.

Das es daher auch einer Weiterentwicklung der Kreditwürdigkeitsprüfung bedarf, ist verständlich. Es ist notwendig geworden, sich auch außerhalb der klassischen Bilanzanalyse zu bewegen, Kennzahlen nicht nur isoliert zu betrachten und Zusammenhänge aufzuzeigen. Diese Arbeit wird daher einen Überblick über alternative Analyseverfahren geben und sich nur am Rande mit der klassischen Bilanzanalyse befassen.

1.2 Gang der Untersuchung

Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel. Nach der einleitenden Problemstellung werden in Kapitel zwei zunächst Grundlagen der Thematik dargelegt und ein Überblick über einige der modernen Verfahren zur Analyse der Kreditwürdigkeit gegeben. Hiervon werden drei Verfahren - Diskriminanzanalyse, Expertensystem und neuronale Netze - im folgenden Kapitel ausführlicher betrachtet. Anschließend findet eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Verfahren statt. In Kapitel vier folgt dann ein Resümee der Ergebnisse sowie ein Ausblick auf die Zukunft.

2. Grundlagen zur Kreditwürdigkeitsprüfung

2.1 Zum Inhalt der Kreditwürdigkeitsprüfung

In dieser Arbeit wird der Begriff Kreditwürdigkeit synonym für Bonität verwendet werden. Bei einer Auseinandersetzung mit der Kreditwürdigkeitsprüfung wird in der deutschsprachigen Literatur von einer Zweiteilung in Kreditwürdigkeit im engeren Sinne und Kreditfähigkeit ausgegangen. Dabei beurteilt die Kreditwürdigkeit im engeren Sinne vor allem die persönlichen Eigenschaften des Kreditnehmers, vor allem dessen Zahlungswilligkeit. Die Beurteilung der Kreditfähigkeit legt hingegen den Fokus auf die Überprüfung der finanziellen Verhältnisse und stellt dabei insbesondere die Zahlungsfähigkeit aufgrund der Vermögens - und Ertragslage in den Vordergrund.

Da eine Beurteilung der persönlichen Eigenschaften mit Schwierigkeiten verbunden ist, sind die Ausführungen dazu in der Literatur eher oberflächlich. Ausführlicher wird dagegen die Überprüfung der finanziellen Verhältnisse behandelt. (vgl. Zellweger (1987), S.15).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 : Die Die Bonitätsbeurteilung im Zeitverlauf (Quelle: eigene Darstellung)

Es ist nicht damit getan, vor der Kreditvergabe eine einmalige, statische Analyse durchzuführen. Vielmehr bedarf es eines permanenten Monitorings des Kreditnehmers über die gesamte Kreditlaufzeit, wie in Abbildung zwei zu sehen ist. Auch ist eine Überwachung der Werthaltigkeit gegebener Sicherheiten notwendig. Gerade nach Eingang der Kreditbeziehung hat der Kreditgeber ein gesteigertes Interesse, einen Zahlungsausfall zu vermeiden, da er zur Einhaltung des Kreditvertrages verpflichtet ist. Sein Ziel sollte ist es sein, Fehlentwicklungen frühzeitig aufzudecken und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Daneben stellen diese Beratungsleistungen auch ein zusätzliches Geschäftsfeld dar.

2.2 Intention der Kreditwürdigkeitsprüfung

Ziel der Kreditwürdigkeitsprüfung ist es, anhand beschaffter und verarbeiteter Informationen über den potentiellen Kreditnehmer das einem Kreditgeschäft anhaftende Risiko zu quantifizieren. (vgl. Schulte/Horsch (2002), S.75). Dabei sollen Fehleinschätzungen vermieden werden. Sie ist somit Grundlage für die Kreditvergabeentscheidung und liefert Anhaltspunkte für Kredithöhe und Kreditkonditionen.(vgl. Schierenbeck et.al. (2008), S.195f.).

Sie wird sowohl von Banken als auch von Industrieunternehmen durchgeführt. Gegenstand der Prüfung ist die Analyse der Risiken, die mit der Kreditvergabe verbunden sind. Dabei geht es allerdings nicht nur um die Frage der Rückzahlungsfähigkeit eines zu gewährenden oder bereits gewährten Kredites. Vielmehr sollte eine genaue Analyse des zu beurteilenden Unternehmens in den Mittelpunkt gerückt werden.

Die Rückzahlungsfähigkeit in Verbindung mit der Angemessenheit der Kreditgewährung ist lediglich die originäre Zielsetzung. Daneben kann aber auch versucht werden, die aufgetretenen Anknüpfungspunkte zu nutzen, um Beratungsleistungen anzubieten. Auch eine Einstufung des Kreditrisikos in ein adäquates Risikoklassensystem zur Steuerung der Kredite ist notwendig. Im Falle einer Krisensituation des Kreditnehmers steht schließlich die Beurteilung der Sanierungsfähigkeit des Unternehmens im Zentrum der Kreditwürdigkeitsanalyse. (vgl. Dicken (1998), S.20).

Diese Arbeit wird sich jedoch nur mit der Analyse der Rückzahlungsfähigkeit beschäftigen. Folgende Graphik liefert einen Überblick der Möglichkeiten, diese zu analysieren. Diese Arbeit wird sich mit den rot markierten Themen befassen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Abbildung 3 : Überblick der Verfahren der Kreditwürdigkeitsprüfung (Quelle: in Anlehnung an Dicken (1998), S.21).

3. Moderne Verfahren der Kreditwürdigkeitsprüfung

3.1 Diskriminanzanalyse

3.1.1 Funktionsweise

Bei einer Diskriminanzanalyse werden mit Hilfe von statistischen Verfahren jene Merkmale bzw. Merkmalskombinationen von Kreditnehmern herausgefiltert, die besonders für eine frühzeitige Unterscheidung in zukünftig solvente und insolvente Unternehmen geeignet sind. (vgl. Schierenbeck (2003), Seite 339). Als dazu besonders geeignet haben sich die Jahresabschlusskennzahlen der Unternehmen erwiesen. Die Annahme ist, dass signifikante Unterschiede in den Bilanzdaten solventer und insolventer Unternehmen vorliegen - und das oft schon weit vor Beginn finanzieller Schwierigkeiten. (vgl. Schulte/ Horsch (2002), S.102f.).

[...]

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Analyse der Kreditwürdigkeit von Unternehmen
Hochschule
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Veranstaltung
Seminar Controlling
Note
1,3
Autor
Jahr
2014
Seiten
25
Katalognummer
V285349
ISBN (eBook)
9783668021853
ISBN (Buch)
9783668021860
Dateigröße
1089 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Controlling, Kredit, Kreditwürdigkeit, Kreditwürdigkeitsprüfung, Diskriminanzanalyse, Künstliche Intelligenz, neuronale Netze, Expertensysteme
Arbeit zitieren
Joel Diener (Autor:in), 2014, Analyse der Kreditwürdigkeit von Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/285349

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