Ist es in der Sportwelt möglich, die Leistung eines Teams durch Spielbeobachtung zu steigern oder zu verbessern? Heutzutage ist es im Sport allgemein üblich, das Spiel oder das Training zu beobachten und zu dokumentieren. Hierbei versucht man Verbesserungsvorschläge für den individuellen Sportler beziehungsweise für eine komplette Mannschaft zu erlangen. Man spricht dabei von „Spielbeobachtung“. Jeder von uns kennt die vermeintlichen Experten, die zum Beispiel nach einem Fussballspiel versuchen, den Grund von Niederlage oder Sieg zu klären, sei es im Hobby- oder Profibereich. Ein weiteres Beispiel sind oft die zur Halbzeit beziehungsweise nach Ende der Spielzeit eingeblendeten Statistiken über gewonnene Zweikämpfe, Ballbesitz, Torschüsse, Ecken, etc.. Die Bereitsetellung derartiger Kenngrößen wird mit der Digitalisierung des Sports immer einfacher durchführbar. Kein Millimeter des Spielfelds bleibt heute bei einem Bundesligaspiel im Fussball unbeobachtet, dank modernster Kamera- und Videotechnik. Hierdurch entsteht die Möglichkeit der passiven Analyse nach einem Spiel, durch Studieren der Aufzeichnungen. „Räumlich-zeitliche Koordinaten aller Spieler und des Spielgegenstandes werden in Echtzeit erfasst, die Merkmale per Bilderkennung automatisch registriert, eine Auswertung der Bild- und Beobachtungsinformationen ist sofort möglich“.1 Man muss also das Spiel nicht mehr mit eigenen Augen gesehen haben, um es analysieren zu können. Vor allem dem Trainer bietet es die Möglichkeit, im Nachhinein aus dem Spiel zu lernen, welches er nun aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann.
Im weiteren Verlauf dieser Seminararbeit möchte ich versuchen das Gruppenspiel Deutschland vs. Ghana von der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zu analysieren. Dabei gehe ich zuerst auf Vorinformationen ein, um erstmal einen groben Überblick darzustellen. Des Weiteren kümmere ich mich um die taktische Mannschaftsaufstellungen beider Teams und versuche ein Spielerprofil aufzustellen, in dem ich die Stärken und Schwächen analysiere. Auch die ausgerichtete Spielanlage (ob eher defensiv oder offensiv), Auffälligkeiten bei Standards und irgendwelche Besonderheiten nehme ich in meine Spielbeobachtung mit auf. Abschließend möchte ich einen taktischen Vorschlag wagen, wie man vielleicht hätte besser ins Spiel gehen können, um dieses zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Deutschland vs. Ghana (WM Brasilien 2014)
- 2.1 Vorinformationen
- 2.2 Taktische Mannschaftsaufstellung
- 2.3 Spielerprofil (Stärken und Schwächenanalyse)
- 2.4 Spielanlage defensiv/offensiv
- 2.5 Standard - Auffälligkeiten
- 2.6 Besonderheiten
- 3. Fazit (Taktischer Vorschlag)
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert das Gruppenspiel Deutschland gegen Ghana der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien aus der Perspektive eines Chefscouts, der dem Trainer der USA, Jürgen Klinsmann, einen Bericht zur Vorbereitung auf ein anstehendes Spiel gegen Deutschland liefern möchte.
- Analyse der Vorinformationen zum Spiel, einschließlich der Mannschaftsaufstellungen
- Spielerprofilanalyse mit Fokus auf Stärken und Schwächen
- Untersuchung der taktischen Spielanlage beider Teams
- Bewertung von Standardsituationen und Besonderheiten des Spiels
- Formulierung eines taktischen Vorschlags zur Verbesserung der Spielstrategie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung legt den Grundstein für die Spielanalyse und erläutert die Bedeutung von Spielbeobachtung im Profifußball. Anschließend werden in Kapitel 2 Vorinformationen zum Spiel, die taktischen Mannschaftsaufstellungen, Spielerprofile, Spielanlagen, Standard-Auffälligkeiten und Besonderheiten des Spiels beleuchtet. Kapitel 3 präsentiert ein taktisches Fazit und mögliche Verbesserungsvorschläge.
Schlüsselwörter
Spielbeobachtung, Profifußball, Taktik, Spielerprofil, Mannschaftsaufstellung, Standard, Besonderheiten, Weltmeisterschaft, Deutschland, Ghana.
- Arbeit zitieren
- Philipp Steinkamp (Autor:in), 2014, Spielanalyse bei der WM 2014 in Brasilien. Deutschland vs. Ghana - 2:2, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/286433