Der Tod gehört zum Leben und auch Kinder begegnen dem Tod auf vielfältige Weise in ihrer Lebenswelt. Anders als viele Erwachsene, verstummen Kinder in der Regel nicht, wenn sie mit dem Tod konfrontiert werden. Im Gegenteil; die Begegnung mit Sterben und Tod löst bei Kindern meist viele Fragen aus, die nach Antworten verlangen. Das Wissen um die Andersartigkeit der kindlichen Trauer sollte bei Eltern.
Ihnen wird abverlangt, dem trauernden Kind dort zu begegnen, wo es sich mit seiner Trauer befindet, um ihm angemessene Hilfestellung und Unterstützung zukommen zu lassen.
Die Reaktion und der Umgang der Erwachsenen mit diesen kindlichen Fragen, sind ausschlaggebend für das Verhältnis, das das Kind zum Tod entwickelt. Ängste, Unsicherheiten und Sprachlosigkeit entstehen bei Kindern insbesondere da, wo ihre Fragen unbeantwortet bleiben und wo sie erleben, dass die Auseinandersetzung mit dem Tod unerwünscht ist.
Eine offene Umgangsweise mit dem Thema und die ehrliche Beantwortung der kindlichen Fragen, ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass auch Kinder dem Umgang mit dem Tod angstfreier begegnen können und lernen, den Tod als natürliche Grenze des Lebens zu akzeptieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Der Tod
- 1.1. Sterben und Tod - was ist das?
- 1.2. Ein Tabuthema in unserer Gesellschaft
- 2. Kindliche Erfahrungen mit Sterben und Tod
- 2.1. Sterben, Tod und Vergänglichkeit in der kindlichen Lebenswelt
- 2.2. Sterben und Tod in den Medien im Erleben des Kindes
- 2.3. Sterben und Tod eines Tieres im Erleben des Kindes
- 2.4. Sterben und Tod eines Verwandten im Erleben des Kindes
- 2.5. Sterben und Tod eines Freundes im Erleben des Kindes
- 2.6. Sterben und Tod von Geschwistern im Erleben des Kindes
- 3. Das kindliche Todeskonzept in den einzelnen Altersstufen
- 3.1. Kleinkinder unter drei Jahren
- 3.2. Kindergartenkinder zwischen drei und fünf Jahren
- 3.3. Grundschulkinder zwischen sechs und neun Jahren
- 3.4. Schulkinder zwischen zehn und vierzehn Jahren
- 3.5. Jugendliche
- 4. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Tabuisierung des Themas „Tod“ in unserer Gesellschaft, insbesondere im Kontext von Kindern und Jugendlichen. Sie möchte ein tieferes Verständnis für die kindliche Auseinandersetzung mit dem Tod und den damit verbundenen Erfahrungen schaffen. Dabei werden verschiedene Sichtweisen, gesellschaftliche Erfahrungen und kindliche Todeskonzepte der einzelnen Altersstufen beleuchtet.
- Das Tabu des Todes in unserer Gesellschaft
- Kindliche Erfahrungen mit dem Tod in verschiedenen Lebensbereichen
- Das kindliche Todeskonzept in den einzelnen Altersstufen
- Die Bedeutung des Themas „Tod“ für die kindliche Entwicklung
- Möglichkeiten, Kinder im Umgang mit dem Tod zu begleiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Tod“ als Grundfrage der menschlichen Existenz ein und beleuchtet die zunehmende gesellschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema, obwohl im Umgang mit Kindern oft eine Sprachlosigkeit herrscht.
Kapitel 1 befasst sich mit der Definition des Todes und den unterschiedlichen Erfahrungen, die Menschen mit dem Tod machen. Es werden verschiedene Sichtweisen auf den Tod vorgestellt, darunter die Vorstellung des Todes als ein von außen in das Leben Eindringendes oder als dem Leben immanentes Ereignis.
Kapitel 2 beleuchtet kindliche Erfahrungen mit Sterben und Tod in verschiedenen Lebensbereichen, darunter Medien, Familie und Gesellschaft. Es werden die Erfahrungen von Kindern nach dem Tod eines Tieres, eines Verwandten, eines Freundes oder eines Geschwisters beleuchtet.
Kapitel 3 widmet sich dem kindlichen Todeskonzept in den einzelnen Altersstufen. Es werden die Entwicklungsstadien des kindlichen Todesverständnisses von Kleinkindern bis zu Jugendlichen beschrieben.
Schlüsselwörter
Tod, Sterben, Tabuisierung, Kindliche Erfahrungen, Todeskonzept, Altersstufen, Gesellschaft, Medien, Familie, Trauer, Begleitung
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- Marcel Stempel (Author), 2006, Die Bedeutung des Themenfelds Tod für Kinder und Jugendliche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/288355