Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der literarischen Gattung der "captivity narratives" unter besonderer Berücksichtigung der strukturellen Homogenität dieser Texte und der beiden Motive Gewalt und Religion.
Die "captivity narratives" stellen ein äußerst erfolgreiches und in vielerlei Hinsicht einflussreiches Genre der amerikanischen Literatur dar. Es handelt sich dabei um Berichte aus der Kolonialzeit, in denen weiße Siedler ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus ihrer Zeit in indianischer Gefangenschaft schildern. Thematisiert werden dabei überwiegend die Schicksale weißer Frauen, die von Indianern entführt und gefangen gehalten wurden. Lange Zeit stellten diese Aufzeichnungen die einzigen Zeugnisse über die indianische Kultur dar.
Die "captivity narratives" erlangten rasch einen hohen Grad an Beliebtheit. Aus diesem Grund kopierten damals viele Schriftsteller die stoffliche Grundlage und verfassten eine Vielzahl an fiktiven Erzählungen, die das Thema indianische Gefangenschaft aufgriffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Captivity-Mythos bei Richard Slotkin
- Die Captivity-Literatur im Zeichen der Propaganda
- Die Captivity-Literatur als Archetyp
- Die strukturelle Homogenität der captivity narratives
- Die Folgen indianischer Gefangenschaft
- Die Homogenität des Plots
- Die zentralen Motive in der Captivity-Literatur
- Das Motiv der Gewalt
- Das Motiv der Religiosität
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die literarische Gattung der captivity narratives, insbesondere ihre strukturelle Homogenität und die zentralen Motive Gewalt und Religion. Sie untersucht, wie diese Texte zur Herausbildung der amerikanischen Mythologie beitrugen und welche Rolle sie in der kolonialen Geschichte spielten.
- Die strukturelle Homogenität der captivity narratives
- Die Rolle von Gewalt und Religion in den captivity narratives
- Der Einfluss der captivity narratives auf die amerikanische Mythologie
- Die Bedeutung der captivity narratives für die koloniale Geschichte
- Die Darstellung der indianischen Kultur in den captivity narratives
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die captivity narratives als ein bedeutendes Genre der amerikanischen Literatur vor und erläutert die Forschungsfrage der Arbeit. Sie beleuchtet die strukturelle Homogenität der Texte und die zentrale Rolle der Motive Gewalt und Religion.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Captivity-Mythos, den Richard Slotkin in seinem Werk „Regeneration Through Violence“ beschreibt. Es wird erläutert, wie die captivity narratives zur Herausbildung der amerikanischen Mythologie beitrugen und welche Rolle Propaganda und der puritanische Kontext spielten.
Das dritte Kapitel analysiert die strukturelle Homogenität der captivity narratives. Es werden die Folgen indianischer Gefangenschaft und die Homogenität des Plots untersucht. Die Arbeit zeigt auf, wie die captivity narratives ein archetypisches Muster von Trennung, Initiation und Rückkehr aufweisen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den zentralen Motiven Gewalt und Religion in der Captivity-Literatur. Es wird analysiert, wie diese Motive in den Texten dargestellt werden und welche Bedeutung sie für die Interpretation der captivity narratives haben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die captivity narratives, die amerikanische Mythologie, die koloniale Geschichte, Gewalt, Religion, strukturelle Homogenität, Richard Slotkin, Puritanismus, Indianer, Gefangenschaft, Archetyp, Propaganda, und die Darstellung der indianischen Kultur.
- Quote paper
- Lena Frauenknecht (Author), 2014, Die Gattung "Captivity narratives". Strukturelle und inhaltliche Homogenität und die Motive Gewalt und Religion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293006