"Hilf mir, es selbst zu tun!" Diesen Ausspruch eines Kindes kann als Leitmaxime der pädagogischen Forderungen bei der Montessori-Pädagogik gelten. Es wird deutlich, dass Montessori das Bemühen des Kindes um Selbständigkeit unterstützte, gleichzeitig wies sie darauf hin, dass das Kind die Hilfe des Erwachsenen brauche. Bei der Hilfestellung, die muss jedoch immer berücksichtigt werden, dass die Selbstentfaltung des Kindes nicht behindert und die kindliche Persönlichkeit respektiert wird. Um den Zusammenhang zwischen dem anthropologischen Ansatz für Montessori und der Eigengesetzlichkeit des Kindes zu erfassen, ist diese Hausarbeit wie folgt aufgebaut:
Zuerst wird der „absorbierende Geist“ des Kindes dargestellt. Das Kind hat einen Geist, der fähig ist, Wissen zu absorbieren, und hat das Vermögen, sich selbst zu bilden. Die Methode der Wissensaufnahme zwischen Erwachsenem und Kind ist anders: Während wir Erwachsenen unser Wissen mit Hilfe unserer Intelligenz aufnehmen, eignet sich das Kind mittels des absorbierenden Geistes das Wissen sehr leicht im Verlauf einer „sensiblen Periode“ an. Das Kind entwickelt sich in verschiedenen Entwicklungsstufen, die jeweils durch besondere „Sensibilitäten“ gekennzeichnet sind. Darüber wird im nächsten Schritt diskutiert. Die sensiblen Perioden sind nach Montessori von ganz entscheidender Bedeutung für das kindliche Lernen. Es handelt sich dabei um besondere Empfänglichkeiten zum Erwerb bestimmter Fähigkeiten. Doch die sensible Phase verschwindet, sobald das Kind bestimmte Fähigkeiten erwirbt. Die Entwicklungsstufen werden in drei Abschnitte eingeteilt: Die erste dieser Stufe geht von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr, die nächste Stufe verläuft von 6-12 Jahren und die dritte Stufe geht von 12-18 Jahren.
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- II. DER ABSORBIERENDE GEIST
- III. SENSIBLE PERIODEN
- 1. PHASE 0-6 JAHRE: ICH-PHASE
- 1. 1 Phase 0-3 Jahre
- 1.2. Phase 3-6 Jahre
- 2. PHASE 6-12 JAHRE: WELT-PHASE
- 3. PAHASE 12-18 JAHRE: SINN-UND SELBSTFINDUNGSPHASE
- IV. SCHLUBFOLGERUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Bedeutung sensibler Perioden in der kindlichen Entwicklung, basierend auf den Erkenntnissen der Montessori-Pädagogik. Das Ziel ist es, den anthropologischen Ansatz Maria Montessoris zu erläutern, insbesondere die Rolle des absorbierenden Geistes und die verschiedenen sensiblen Phasen, die das Kind durchläuft.
- Der absorbierende Geist als Grundlage der kindlichen Entwicklung
- Sensible Perioden als Zeitfenster für den Erwerb bestimmter Fähigkeiten
- Die Bedeutung der Selbständigkeit und Eigenaktivität des Kindes
- Die drei Phasen der sensiblen Perioden: Ich-Phase, Welt-Phase und Sinn- und Selbstfindungsphase
- Die Rolle des Erwachsenen in der Unterstützung der kindlichen Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik sensibler Perioden in der Montessori-Pädagogik ein und betont die Bedeutung des Kindes als „Baumeister seiner selbst“. Kapitel II behandelt den absorbierenden Geist, eine einzigartige Fähigkeit des Kindes, Wissen und Erfahrungen in den ersten Lebensjahren aufzunehmen.
Kapitel III widmet sich den sensiblen Perioden, die in drei Abschnitte unterteilt werden. Die erste Phase von 0-6 Jahren, die wiederum in zwei Unterphasen gegliedert ist, ist geprägt von der Entwicklung des Ichs und des absorbierenden Geistes. Die zweite Phase von 6-12 Jahren stellt eine Zeit des Wachstums und der Stabilität dar. Die dritte Phase von 12-18 Jahren, die wiederum in zwei Unterphasen unterteilt ist, ist durch große körperliche und geistige Veränderungen gekennzeichnet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte dieser Arbeit sind: Montessori-Pädagogik, Sensible Perioden, Absorbierender Geist, Selbständigkeit, Eigenaktivität, Kindliche Entwicklung, Anthropologischer Ansatz, Ich-Phase, Welt-Phase, Sinn- und Selbstfindungsphase, Pädagogische Unterstützung.
- Arbeit zitieren
- MA. Mansoon Ahn (Autor:in), 1997, Sensible Perioden bei Maria Montessori, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29350