Die gesellschaftliche Bedeutung der Nahtodeserlebnisse


Referat (Ausarbeitung), 2015

12 Seiten


Leseprobe


Inhalt

Rudolf Steiner über Christus im Ätherischen

Einleitung

Wie sieht man das irdische Leben nach der Nahtod-Erfahrung?

Was erlebt man während der Nahtod-Erfahrung?

Entwicklungsstufen

Was erlebt jemand, der eine Nahtod-Erfahrung hatte?

Intuition

Was erleben Menschen der nächsten Umgebung von Menschen mit Nahtod-Erfahrung?

Auswirkungen der Nahtod-Erfahrungen im weiten Kreis

Selbstmord

Reinkarnation

Zeit

Zusammenfassung

Literatur

Motto

Es bereitet sich der Anbruch einer Welt vor, die kein gemeinsames Mass mehr hat mit der Übergangswelt, in der wir noch eine kleine Weile leben.

Eine unerwartete und noch unabsehbare Erweiterung der alten Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe bahnt sich an.

Nach Louis Pauwels

Rudolf Steiner über Christus im Ätherischen

Hört man über Nahtod-Erfahrungen als Anthroposoph, so denkt man zuallererst an Rudolf Steiners Voraussage der Wiederkunft Christi im Ätherischen. Harald Giersch zählt Hunderte von Stellen auf, wo Steiner über das ätherische Christuswirken schreibt oder redet (7). Die Menschheit steht in einer Umbruchsituation, indem sich Christus auf neue Weise den Menschen zeigen will. Es ist ein gnadenhaftes Beschenktwerden, das dem Leben zahlreicher Menschen einen neuen Impuls verleiht. Diese Gnade, die reale Christus-Begegnung, kann niemand erzwingen. Sie wird geschenkt. Was wir leisten können, ist ein aktiv wartendes „Sich bereit Halten“, eine innere Vorbereitung.

Einleitung

In den 80-er Jahren haben Forschungen gezeigt, dass allein in den USA mehr als acht Millionen Menschen eine Nahtod-Erfahrung hatten.

Einige von ihnen haben seit diesem Ereignis zu Tausenden von Menschen davon gesprochen. Sie geben unzählige Interviews, arbeiten mit kleinen Gruppen, halten Vorträge vor grösserem Publikum und sind auch für Einzelgespräche bereit.

Sie helfen damit auch Menschen, die selbst eine Nahtod-Erfahrung hatten sowie deren Angehörigen, aber auch beruflich Interessierten – Krankenpflegern, Ärzten, Psychiatern, Pfarrern, Sozialarbeitern – die mit solchen Erfahrungen konfrontiert werden. Unzählige Selbstmordkandidaten wurden von solchen Menschen von ihrem Vorhaben abgebracht. Sie lehren, die Angst vor dem Tod zu überwinden. Sie haben eine bedingungslose Liebe erfahren und sind dadurch imstande, andere Menschen friedlich zu stimmen.

Wie sieht man das irdische Leben nach der Nahtod-Erfahrung?

Man empfindet das irdische Leben als einen groben Zustand, in dem man eine Zeitlang verharrt. Doch man hat die Willensfreiheit und den göttlichen Funken in sich, die es erlauben, sich aus diesem Zustand herauszuarbeiten. Diese nicht abgeschlossene Aufgabe ist der Sinn des Lebens und ein jeder ist aufgerufen, seinen Teil auf seine Weise dafür zu leisten. Obwohl jeder Einzelne unbedeutend ist, wäre das Ganze ohne ihn nicht vollständig, denn ein jeder ist ein Unikat und diese Einzigartigkeit bleibt auch im Nachtodlichen erhalten.

Was erlebt man während der Nahtod-Erfahrung?

„Ungeachtet der auffallenden Ähnlichkeiten zwischen den einzelnen Berichten finden sich doch keine zwei darunter, die vollkommen miteinander identisch wären.“ (1). Es kommt auch nicht vor, dass man ausnahmslos alle üblichen Komponenten erlebt. Auch die Reihenfolge kann sich ändern, jedoch sind manche Komponenten annähernd universell. Gehen wir sie durch, was alles kann also passieren?

Oft von einer prekären irdischen Situation ausgehend befindet man sich auf einmal in einem vollkommen klaren Zustand. Die Sehkraft ist um ein Vielfaches gesteigert. Der Hörsinn scheint durch Gedankenübertragung ersetzt zu sein. Geruchs- und Tastempfindungen fallen allerdings weg. Allfällige Schmerzen, Übelkeit usw. sind wie weggeblasen. Man empfindet Frieden und hat das Gefühl, das nun alles gut sei (4). Vieles scheint normal zu sein, bis auf die Tatsache, dass man den eigenen Körper von oben sieht. Man kann die Menschen beobachten und hören, die herum sind. Oft hört man, wie man für tot erklärt wird. Das Bewusstsein ist also offensichtlich nicht auf den physischen Körper beschränkt und existiert unabhängig vom Gehirn weiter (5). Die überwiegende Mehrzahl berichtet, dass sie sich nach der Loslösung von ihrem physischen Körper in einer anderen Art Körper wiedergefunden hätten. Sie merken, dass sie von den Lebenden nicht vernommen werden können, dass sie nichts berühren können, dass sie schwerelos sind, ihre Fortbewegung kann blitzartig sein. An diesem Punkt können Einsamkeitsgefühle auftreten.

Doch es geht weiter. Eine vollständige Lebensrückschau kann erlebt werden. Sie enthält in Form visueller Vorstellungsbilder absolut ganz und gar alles, was im Leben geschah. Man kann alles richtig aufnehmen und verarbeiten. Die Bilder sind, verglichen mit gewöhnlichen Bildern, ungleich lebendiger. Die Situationen erlebt man sowohl wie sie von den Teilnehmern - inklusive einem selbst – erlebt wurden, also mit den Gefühlen und Gemütsbewegungen, die mit den Bildern zusammenhängen, aber gleichzeitig auch unvoreingenommen, emotionslos, ohne Selbstgerechtigkeit oder urteilende Parteinahme, wie von aussen betrachtet. So erlebt und beurteilt man sein Handeln, einschliesslich all seiner Auswirkungen. Selbstsucht und Egoismus wirken belastend. Es wird einem bewusst, wie weit man Energien, Talente und Gelegenheiten genutzt oder verschwendet hat. Sogar unerfüllte Wünsche tauchen auf, zusammen mit darauffolgenden möglichen Szenerien. Man kann auch merken, dass pflanzliche, tierische, ja sogar unbelebte Formen von den Menschen beeinflusst werden. Es wird jedenfalls klar dabei, wie wichtig die Liebe im Leben ist.

Auf einmal kann man ein unangenehmes, durchdringendes Läuten oder Brummen wahrnehmen. Ein Tunnel taucht auf und man bewegt sich schwebend, mit zunehmender Geschwindigkeit, durch diesen hindurch. Am Ende des Tunnels sieht man ein starkes, aber nicht blendendes Licht. Angekommen steht man vor einem Lichtwesen. Oft umgibt eine idyllische Landschaft das Wesen. Man erfährt grosse Liebe und Wärme, das Gefühl der Zusammengehörigkeit und Geborgenheit ist überwältigend. Man fühlt sich vollkommen verstanden und trotz allen Unzulänglichkeiten bedingungslos angenommen. Die Schilderung des Lichtwesens ist immer gleich, doch bekommt es die unterschiedlichsten Namen zugeschrieben, je nach der religiösen Einstellung des einzelnen.

Nun können sich auch andere Wesen nähern, meist wohl bekannte früher Verstorbene. Sie begrüssen einen und möchten helfen, zeigen, was einen interessieren könnte. Es ist ein freudiges Zusammentreffen. Die Kommunikation erfolgt telepathisch, durch nonverbale Gedanken, also übersprachlich, in absoluter Geistesgegenwart. Man kann vielerlei Informationen gleichzeitig aufnehmen oder aussenden. Die Übersetzung dieses Austausches in eine menschliche Sprache ist allerdings schwierig.

Gelegentlich vernimmt man, dass man in das physische Leben zurückkehren muss oder man kann sich sogar für die Rückkehr zum irdischen Leben entscheiden, weil man z.B. noch wesentliche Aufgaben zu vollenden hat – was dann auch unverzüglich, problem- und bedingungslos erfolgt. Wiederum kann man durch den Tunnel fliegen – nur eben zurück. Manche erleben auch das Bild einer Grenze, die man nicht ganz erreicht, vielleicht auch, weil man von Lebenden nicht losgelassen wird. Man vereinigt sich also wieder mit seinem physischen Körper und lebt weiter. Nach dem Lichtvollen des Erlebten empfindet man das Graue des Irdischen: oft dauert es Wochen, bis man sich wieder an das Vergängliche gewöhnt. Die Sehnsucht nach dem Staublosen aber bleibt, auch wenn das Selbstmitleid längst vergangen ist.

Entwicklungsstufen

Das individuelle Bewusstsein ist zunächst mit allen Komponenten, also mit der Wahrnehmungsfähigkeit, Erinnerung, Erkenntnis, Vernunft, Entscheidungsfähigkeit und Persönlichkeit vorhanden.

Hat man seine Persönlichkeit noch nicht losgelassen, so müssen Fixierungen und Fehlhaltungen in einer Fegefeuersituation aufgearbeitet werden. Für alle Probleme, die mit dem Tod nicht aufhören, müssen Lösungen gefunden werden. Eigenheiten, Stimmungen verschwinden erst, wenn die Lebensziele, wenn der Lebenssinn klar geworden sind. Es herrscht bereits Zeitlosigkeit.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Die gesellschaftliche Bedeutung der Nahtodeserlebnisse
Veranstaltung
Vortrag mit Gespräch
Autor
Jahr
2015
Seiten
12
Katalognummer
V294597
ISBN (eBook)
9783656923268
ISBN (Buch)
9783656923275
Dateigröße
412 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
bedeutung, nahtodeserlebnisse
Arbeit zitieren
Dipl.Ing.Dr. techn.Lic.phil I Jan Pohl (Autor:in), 2015, Die gesellschaftliche Bedeutung der Nahtodeserlebnisse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294597

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