Seit Kant unterscheiden wir zwischen der Sittlichkeit - der Moralität einer Handlung und der Gesetzeskonformität derselben, der Legalität.
Aristoteles sagt im ersten Kapitel des ersten Buches der EN, daß alle möglichen Handlungsformen des Menschen nach einem Gut streben - das wirft die Frage auf, ob es etwas spezifisch menschlich Gutes gibt. Es geht um die Frage nach der Verbindlichkeit - es geht auch um das Handeln in der Gemeinschaft, es geht um die Frage, wie ich in entsprechenden Situationen ein Wissen dergestalt anwende, daß etwas Gutes „wird“ - es geht um die Frage, wie der Mensch als Mensch existieren kann.
Das Wort Ethos - ἠθος - lat. mos, Adj. Êthikos / ethisch; lat. moralis, bedeutet Aufenthaltsort, Wohnsitz, Weideplatz, Standort (bei der Sonne) daraus leitete sich Gewohnheit, Sitte, ab - daraus kommt dann das Wort „Charakter“, das von Theophrast geprägt wurde - (ursprünglich die Prägung einer Münze). Ethos bedeutet ursprünglich: Ein Platz, mit dem man vertraut ist - Sitten, mit denen man vertraut ist.
Inhaltsverzeichnis
- Authentizitätserklärung
- Aristoteles - Lebensdaten
- Überblick über das Werk des Aristoteles
- Vorfragen zum Thema Ethik
- Vorbemerkungen zur Nikomachischen Ethik und ihrer Bedeutung
- Gliederung und Abstract des Inhaltes der Nikomachischen Ethik
- Tugend und Glück als Zentralthema der Nikomachischen Ethik
- Höchstes Gut und Glück
- Begriff der Tugend
- Entscheidungen und Freiwilligkeit von Handlungen
- Zusammenfassung und Folgerung
- Verwendete Literatur und Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Nikomachische Ethik des Aristoteles. Ziel ist es, Aristoteles' Leben und Werk im Kontext seiner Zeit zu beleuchten und seine zentralen ethischen Konzepte verständlich darzustellen. Dabei werden die Zusammenhänge zwischen Glück, Tugend und menschlichem Handeln herausgearbeitet.
- Das Leben und Wirken des Aristoteles
- Der Überblick über sein Werk und die Nikomachische Ethik als zentrales Werk
- Die Konzepte von Tugend und Glück
- Die Unterscheidung zwischen ethischen und dianoetischen Tugenden
- Der Zusammenhang zwischen Ethik, Moral und Handeln
Zusammenfassung der Kapitel
Aristoteles - Lebensdaten: Der Abschnitt skizziert prägnant das Leben des Aristoteles, von seiner Geburt in Stageira bis zu seinem Tod in Chalkis. Er betont die Bedeutung seiner Zeit in Platons Akademie, seine späteren Tätigkeiten als Lehrer Alexanders des Großen und seine Flucht aus Athen nach dem Tod Alexanders. Der Fokus liegt auf der Darstellung des historischen und politischen Kontextes, der Aristoteles' Leben und Werk beeinflusst hat. Die kurze Darstellung von Heidegger unterstreicht die Fokussierung auf das Wesentliche. Die Fußnoten zeigen die Quellenangaben auf.
Überblick über das Werk des Aristoteles: Dieses Kapitel bietet eine Übersicht über das erhaltene Werk des Aristoteles, eingeteilt in exoterische, esoterische Schriften und Sammlungen von Forschungsmaterial. Es hebt die Nikomachische Ethik als wichtigstes Werk unter den ethischen Schriften hervor und erläutert die Herausforderungen, die sich aus dem Verlust und der späteren Edition der esoterischen Schriften ergeben. Der Abschnitt betont die Besonderheit von Aristoteles' Schreibstil und die Bedeutung der von ihm geprägten philosophischen Terminologie. Die Einordnung seiner Werke in die Kategorien Theorie, Praxis und Poiesis verdeutlicht seine umfassende philosophische Perspektive.
Vorfragen zum Thema Ethik: Dieser Abschnitt beleuchtet die grundlegenden Fragen der Ethik, die Aristoteles behandelt. Die Unterscheidung zwischen Moralität und Legalität nach Kant wird eingeführt und in Beziehung zu Aristoteles' Ansatz gesetzt. Der Begriff des „Ethos“ wird etymologisch analysiert, um die Verbindung zwischen Gewohnheit, Sitte und Charakter herauszuarbeiten. Die Unterscheidung zwischen ethischen und dianoetischen Tugenden wird eingeführt, wobei die Kardinaltugenden als Beispiele für ethische Tugenden genannt werden. Der Abschnitt endet mit der Betonung des Handlungsaspekts der Ethik bei Aristoteles im Gegensatz zu einer rein erkenntnistheoretischen Ausrichtung.
Schlüsselwörter
Nikomachische Ethik, Aristoteles, Ethik, Moral, Tugend, Glück, Handeln, Ethische Tugenden, Dianoetische Tugenden, Politische Philosophie, Gewohnheit, Charakter.
Häufig gestellte Fragen zur Nikomachischen Ethik des Aristoteles
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Nikomachische Ethik des Aristoteles. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der verständlichen Darstellung von Aristoteles' Leben, Werk und zentralen ethischen Konzepten, insbesondere den Zusammenhängen zwischen Glück, Tugend und menschlichem Handeln.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt das Leben und Wirken des Aristoteles, einen Überblick über sein gesamtes Werk mit besonderem Fokus auf die Nikomachische Ethik. Zentrale Themen sind die Konzepte von Tugend und Glück, die Unterscheidung zwischen ethischen und dianoetischen Tugenden, sowie der Zusammenhang zwischen Ethik, Moral und Handeln. Die Arbeit beleuchtet auch grundlegende Fragen der Ethik und setzt Aristoteles' Ansatz in Bezug zu anderen ethischen Theorien, z.B. Kants Unterscheidung von Moralität und Legalität.
Welche Kapitel sind enthalten und worum geht es in ihnen?
Das Dokument umfasst Kapitel zu Aristoteles' Lebensdaten (biografischer Kontext und historische Einordnung), einen Überblick über sein gesamtes Werk (einschließlich der Herausforderungen der Quellenlage), Vorfragen zum Thema Ethik (grundlegende ethische Fragestellungen und Begriffsklärungen), Tugend und Glück als Zentralthema der Nikomachischen Ethik (detaillierte Auseinandersetzung mit den Kernkonzepten), sowie eine Zusammenfassung und Schlussfolgerung. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter, die die Arbeit prägnant beschreiben, sind: Nikomachische Ethik, Aristoteles, Ethik, Moral, Tugend, Glück, Handeln, Ethische Tugenden, Dianoetische Tugenden, Politische Philosophie, Gewohnheit, Charakter.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, Aristoteles' Leben und Werk im Kontext seiner Zeit zu beleuchten und seine zentralen ethischen Konzepte verständlich darzustellen. Die Zusammenhänge zwischen Glück, Tugend und menschlichem Handeln sollen herausgearbeitet werden.
Welche Quellen werden verwendet?
Die verwendeten Literatur und Quellen sind im Dokument aufgeführt (obwohl die konkrete Liste im vorliegenden HTML-Ausschnitt nicht enthalten ist).
Für wen ist dieses Dokument gedacht?
Das Dokument richtet sich an Leser, die sich einen umfassenden Überblick über die Nikomachische Ethik des Aristoteles verschaffen möchten. Es eignet sich besonders für akademische Zwecke und die Analyse ethischer Themen.
- Citation du texte
- Karl Hofbauer (Auteur), 2006, Einführung in die Ethik im Ausgang von der „Nikomachischen Ethik“ des Aristoteles, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295001