Beträchtliche Immobilienmarktzyklen können in der Folge gravierende gesamtwirtschaftliche
Konsequenzen nach sich ziehen. Vor allem vor dem Hintergrund der geplatzten
Immobilienpreisblase in den Vereinigten Staaten wird nun auch der aktuelle
Aufschwung am deutschen Immobilienmarkt kritisch betrachtet. Nachdem die Preise
seit 15 Jahren aufgrund des Überangebots in den 1990er Jahren stagnierten, ziehen diese
aufgrund eines Nachfrageimpulses seit 2010 erstmals wieder an. Insbesondere in den Metropolregionen lässt sich eine signifikante Preisdynamik
erkennen. Wesentliche Parallelen, die einer Immobilienkrise vorausgehen, wie
eine expansive Geldpolitik, historisch niedrige Zinsen und ein erhöhtes inflationäres
Risiko, wären am deutschen Immobilienmarkt gegeben.2 Dennoch steigen die Immobilienpreise
verhältnismäßig moderat. Der konstante Verlauf ist dabei kein neues Charakteristikum,
sondern seit langem prägend für den deutschen Immobilienmarkt.
Europäische Wohnimmobilienpreiszyklen sind im Zeitverlauf sehr unterschiedlich ausgeprägt.
Deutschland nimmt an dieser Stelle jedoch eine Sonderrolle ein. Diese Ausgangslage
stellt die Grundlage für die folgende Untersuchung dar. Ziel dieser Arbeit ist
es herauszuarbeiten, welche Eigenschaften den deutschen Immobilienmarkt im Ländervergleich
hervorheben und dessen stabile Entwicklung generieren.
Dabei ist es im ersten großen Abschnitt zunächst notwendig, die Wohnimmobilienpreiszyklen
im europäischen Vergleich gegenüberzustellen, um die Diskrepanz zwischen
dem Verlauf der Zyklen deutlich zu machen. Sowohl ein langfristiger Vergleich als
auch die genauere Betrachtung der Volatilität mit Hilfe der Standardabweichung dienen
hierbei als geeignete Vehikel. Das Ergebnis: Deutschlands Wohnimmobilienpreise verlaufen
auffällig flach. Daher widmet sich der nächste große Abschnitt der Herausarbeitung
der Gründe für die stabile Preisentwicklung. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der
Ausgestaltung des Kapitalmarktes sowie der vorherrschenden Eigentümerstruktur. Auch
verhaltensorientierte Einflüsse fließen in die Betrachtung mit ein. Der deutsche Wohnimmobilienmarkt
wird dabei zu jeder Zeit mit anderen Ländern der Europäischen Union
verglichen. Um den Kontrast herauszustellen, wird im Fokus der britische Wohnimmobilienmarkt
dem deutschen gegenübergestellt. Die Arbeit endet mit einer zusammenfassenden
Schlussbemerkung sowie einem Ausblick, ob die Stabilität des deutschen Wohnimmobilienmarktes
mittel- bis langfristig bestehen bleiben wird.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Immobilienpreiszyklen
2.1 Definition Immobilienpreiszyklus
2.2 Warum Immobilienmärkte zu Preiszyklen neigen
2.3 Wohnimmobilienpreiszyklen im europäischen Vergleich
3 Gründe für die Stabilität des deutschen Immobilienmarktes imeuropäischen Vergleich
3.1 Institutionelle Ausgestaltung des Kapitalmarktes
3.1.1 Zinsbindung
3.1.2 Beleihungswert
3.1.3 Eigenkapitalunterlegung
3.1.4 Kreditvergabe an bonitätsschwache Kunden
3.1.5 Die Refinanzierung von Immobilienkrediten
3.2 W ohneigentumsquote
3.2.1 Sozialer Wohnungsbau
3.2.2 Regulierung des Mietwohnungsmarktes
3.2.3 Staatliche F örderung
3.2.4 Mietpreisentwicklung
3.3 W eitere F aktoren
4 Schlussbemerkung und Ausblick
Anhang
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Felix Finkenzeller (Author), 2014, Der deutsche Wohnimmobilienmarkt im europäischen Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295125
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