Für uns als zukünftige Lehrpersonen stellt sich immer die Frage, durch welche Lernmethoden oder Arbeitstechniken SuS Wissensinhalte nachhaltig und effektiv vermittelt werden können und welche Form der Leistungskontrolle sinnvoll ist, um bestimmte Themen und Themengebiete zu kontrollieren und die SuS schließlich zu bewerten.
Auf der Suche nach neuen Zugängen, die die Verarbeitung von Inhalten erleichtern und optimieren, die Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden stärken und Erlerntes tief verankern, zeigt sich das Lerntagebuch als äußert geeignete Lernmethode. Es handelt sich hierbei um eine Metakognitionsform, bei der die SuS hauptsächlich viel über sich selbst lernen und erfahren. Bei einer solch besonderen Form ist es für uns als Lehrperson zunächst einmal wichtig zu wissen, welche didaktischen Ziele mit dieser Arbeitsmethode verfolgt werden und wie diese zu selbstgesteuertem Lernen, und somit zu nachhaltigem Wissen, beitragen.
Zusätzlich stellt sich die Frage, wie eine solche Lehrform bewertet wird und welche Bewertungskriterien, beziehungsweise welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt.
Die Leistungsbewertung im deutschen Schulsystem setzt sich überwiegend aus Klausuren oder anderen derartigen Prüfungen zusammen, die dann mit der Bewertung einer mündlichen Mitarbeit eine Gesamtnote ergibt und in halbjährlichen Zeugnissen dokumentiert wird. Eine intensive Kommunikation über diese Note und somit den Lernerfolg der SuS findet in den häufigsten Fällen nicht, beziehungsweise nicht ausführlich genug statt. Laut Felix Winter bietet ein Lerntagebuch eine „inhaltliche entfaltete Kommunikation über Lernen und Leistungen in der Schule“. Den Lernprozessen wird sich intensiv zugewendet, wodurch sich fachliche, soziale und inhaltliche Kompetenzen gemeinsam entwickeln.
Hierbei stellt sich für eine angehende Lehrperson die Frage, wie eine solche Art der Bewertungsform aufgebaut, beziehungsweise in der Schule umsetzbar ist. Fraglich ist auch die Sinnhaftigkeit der Bewertung von Lerntagebüchern.
Der erste Teil der Ausarbeitung bzgl. Definition, didaktischen Zielen und selbstgesteuertem Lernen wird von Anna Oberkircher genauer betrachtet. Der zweite Teil, der sich mit dem Inhalt und der Leistungsbewertung von Lerntagebüchern befasst, wird von Lissa Gorke ausgearbeitet. Einleitung und Fazit sind Gemeinschaftsarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition des Begriffs Lerntagebuch und Abgrenzung zu Portfolio
- Didaktische Ziele des Lerntagebuch – selbstgesteuertes Lernen im Fokus
- Mögliche Inhalte und die Rolle der Lehrperson
- Grundsätzliches Problem der Bewertung von Lerntagebüchern
- Mögliche Bewertungskriterien
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit dem Lerntagebuch als Lernmethode und untersucht dessen Einsatzmöglichkeiten im Unterricht. Ziel ist es, die didaktischen Ziele und die Rolle des Lerntagebuchs beim selbstgesteuerten Lernen zu beleuchten sowie die Herausforderungen bei der Bewertung dieser Lernform zu analysieren.
- Definition und Abgrenzung des Lerntagebuchs zum Portfolio
- Didaktische Ziele des Lerntagebuchs: Förderung von Selbststeuerung und Reflexion
- Mögliche Inhalte und die Rolle der Lehrperson bei der Gestaltung und Bewertung von Lerntagebüchern
- Probleme der Bewertung von Lerntagebüchern im Kontext des deutschen Schulsystems
- Mögliche Bewertungskriterien und alternative Ansätze zur Leistungsbewertung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Relevanz des Lerntagebuchs als Lernmethode für zukünftige Lehrkräfte in den Vordergrund und skizziert die zentralen Fragestellungen der Ausarbeitung.
- Definition des Begriffs Lerntagebuch und Abgrenzung zu Portfolio: Dieses Kapitel erläutert die spezifischen Merkmale des Lerntagebuchs und grenzt es vom Portfolio als Lernform ab.
- Didaktische Ziele des Lerntagebuch - selbstgesteuertes Lernen im Fokus: Dieser Abschnitt analysiert die didaktischen Ziele des Lerntagebuchs und zeigt auf, wie es die Selbststeuerung und das Lernen lernen der Schülerinnen und Schüler fördern kann.
Schlüsselwörter
Lerntagebuch, Lernjournal, Portfolio, selbstgesteuertes Lernen, Reflexion, didaktische Ziele, Leistungsbewertung, Bewertungskriterien, metakognitive Prozesse.
- Arbeit zitieren
- Anna Oberkircher (Autor:in), Lissa Gorke (Autor:in), 2014, Lernmethoden und Arbeitstechniken für Schüler. Das Lerntagebuch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295708