„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Wie der geschichtliche Teil dieser Arbeit aufzeigt, waren viel Zeit und Aufwand zur Etablierung der Grundrechte von Menschen erforderlich, um Machtmissbrauch und Kriegen Einhalt zu gebieten. Scheint das Ideal der Gleichheit aller Menschen noch in weiter Ferne, so sind diesbezüglich im Vergleich zu vergangenen Epochen doch enorme Errungenschaften gelungen.
Im Rahmen dieser Arbeit wird ein historischer Streifzug durch vergangene Epochen bis hin zur Wende des 20. Jahrhunderts – wo bekanntlich angesehene und wirksame Therapiekonzepte entwickelt wurden - unternommen, in dem die soziale sowie die medizinische Behandlung psychisch kranker Menschen, also „geistig Behinderter“, im Fokus der heutigen Menschenrechte beleuchtet wird. Trotz der massiven Errungenschaften im Bereich der Menschenrechte, der Medizin und der Forschung werden auch noch im 21. Jahrhundert psychisch Kranke stigmatisiert und ausgegrenzt. Diese Arbeit soll aufzeigen, inwieweit Menschenrechte aus heutiger Sicht einst verletzt wurden und damit einen Beitrag zur weiteren Reduktion von Ungleichheiten leisten: Inwieweit wurden im historischen Verlauf die heutig geltenden Menschenrechte (Human Rights) psychisch kranker Menschen verletzt? Die Menschenrechte und ihre Entstehung werden im Kapitel 1 beschrieben, während sich Kapitel 2 mit den Lebenslagen psychisch Kranker durch die verschiedenen Zeitalter befasst. Der Begriff „psychisch krank“ wird nicht genau definiert. Er richtet sich nach dem Verständnis der jeweiligen Epochen. Das Kapitel 3 schließt die Arbeit mit einem Resümé und einem Ausblick.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- 1. Die Menschenrechte – Human Rights
- 1.1. Die Geschichte der Menschenrechte
- 1.2. Die 30 Menschenrechte der Vereinten Nationen
- 2. Die historische Situation psychisch kranker Menschen
- 2.1. Die Antike – Griechen und Römer
- 2.2. Mittelalter und Renaissance
- 2.3. 17. , 18. und 19. Jahrhundert
- 2.4. Die Jahrhundertwende – 20. Jahrhundert
- 3. Reflexion & Resümé
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Arbeit untersucht die historische Situation psychisch kranker Menschen unter dem Blickwinkel der Menschenrechte, beginnend mit der Antike und endend mit der Wende zum 20. Jahrhundert. Ziel ist es, die Entwicklung der Menschenrechte in Bezug auf psychisch kranke Menschen aufzuzeigen und zu analysieren, inwiefern diese im Laufe der Geschichte verletzt wurden.
- Die Geschichte der Menschenrechte und ihre Entwicklung
- Die Behandlung und Unterbringung psychisch kranker Menschen in verschiedenen Epochen
- Die Verletzung der Menschenrechte psychisch kranker Menschen im historischen Verlauf
- Die Herausforderungen der Stigmatisierung und Ausgrenzung psychisch kranker Menschen
- Der Einfluss von medizinischen und psychiatrischen Fortschritten auf die Situation psychisch kranker Menschen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Thematik und die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 1 beleuchtet die Entstehung der Menschenrechte und stellt die 30 Menschenrechte der Vereinten Nationen vor. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Situation psychisch kranker Menschen in verschiedenen historischen Epochen, angefangen von der Antike bis zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert. Dabei werden die Behandlungsformen, die Unterbringung und die Verletzung von Menschenrechten in den einzelnen Epochen untersucht.
Schlüsselwörter (Keywords)
Psychische Krankheit, Menschenrechte, Geschichte, Antike, Mittelalter, Renaissance, 17. bis 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Stigmatisierung, Ausgrenzung, Behandlung, Unterbringung, Verwahrung, Therapie, Menschenrechteverletzung, Human Rights.
- Quote paper
- Silvia Kopper-Zisser (Author), 2014, Die Situation psychisch-kranker Menschen aus Sicht der Menschenrechte. Von der Antike bis zu Freud, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296284